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Darling West: While I Was Asleep

Mit "While I Was Asleep" wollen Darling West den deutschen Markt erobern. Die Chancen stehen gut!

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Song bei Spotify hören

Darling West Darling West. Bildrechte: Hans Fredrik Asbjornsen

Darling West, das sind Mari Sandvær Kreken, Tor Egil Kreken sowie Kjetil Steensnæs aus Norwegen. Die in Oslo beheimatete Formation offeriert uns feinstes Americana mit einer Prise großartigen Folk, welche die neue CD – While I Was Asleep, die auch in Deutschland erhältlich ist, zu einem musikalischen Kleinod werden lässt.

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Es ist ein Genuss dem Trio zuzuhören: Der mehrstimmige Satzgesang geht ins Ohr, direkt in den Bauch und berührt das Herz gleichermaßen wie die Seele. Man fühlt sich sofort mitgenommen und die Musikalität, als auch die Songschreiberqualitäten der drei Musiker überzeugen auf ganzer Linie. Darling West schaffen es Americana – auch aus einem „Nicht-Amerika-Land“ greif- und hörbar rüberzubringen. Geschichten, Melodien und Sound, lassen einem die Alltagssorgen vergessen – und man begibt sich ganz in die musikalischen Hände des norwegischen Trios.

Das Interview zum Album

Was ist das Besondere am neuen Album? Worauf seid Ihr besonders stolz?

Tor: Wir haben das Album selbst produziert, darauf sind wir ziemlich stolz. Als wir an den Demos für das Album arbeiteten, haben wir viel Zeit damit verbracht, die Songs so zu arrangieren, wie wir sie haben wollten, aber man kann es nie so klingen lassen, wie die ganze Band live im selben Raum spielt. Wir waren aufgeregt und nervös ins Studio gegangen und fragten uns, ob wir die richtige Atmosphäre schaffen könnten. Zum Glück hat’s geklappt und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ehrlich gesagt haben wir auch das Gefühl, dass wir uns als Songwriter weiterentwickelt haben, und darauf sind wir auch stolz.

Eure Songs erzählen über Trauer und zerbrochene Beziehungen. Ist das nur etwas, was für dieses Genre typisch ist oder sind es persönliche Erfahrungen?

Mari: Bis zu einem gewissen Grad ist es typisch für das Genre. Wir schreiben auch über andere Dinge, aber Herzschmerz und Trauer gehören irgendwie dazu. Es ist ein sehr universelles Gefühl, und obwohl es dir selbst so nicht widerfahren ist, hat jeder von uns solche Erfahrungen gemacht, die es uns ermöglichen, Geschichten über den Herzschmerz anderer Menschen zu erzählen und vielleicht Trost in der Tatsache zu finden, dass wir alle zerbrechlich sind. Einige der Songs basieren auf persönliche Erfahrungen, andere basieren auf den Geschichten von Menschen, die wir kennengelernt haben und einige sind meist fiktional. Wenn wir Songs schreiben, geht es auch darum, ein bestimmtes Gefühl oder eine Stimmung zu vermitteln, die das Lied selbst vorschreibt, und die Art und Weise, wie wir schreiben, sind meistens sehr melancholisch.

„While I Sleep“ ist das dritte Album von Euch bzw. Darling West, aber das erste, das in Deutschland veröffentlicht wird. Gibt es Gründe, warum Ihr noch nie in Deutschland veröffentlicht habt?

Tor: Unsere ersten beiden Alben wurden auf sehr kleinen Labels veröffentlicht. Ich bin mir sicher, dass sie auf Spotify und so weiter verfügbar sind oder waren, aber wir hatten niemanden, der uns half eine Tour für uns in Deutschland zu organisieren bzw. die CDs zu veröffentlichen. Jetzt sind wir bei Jansen Plateproduksjon, einem großartigen norwegischen Label, und die haben dafür gesorgt und uns geholfen, gute Leute zu finden, mit denen man in Deutschland zusammenarbeiten kann. Wir freuen uns sehr darüber!

Habt Ihr bereits Erfahrungen gemacht bzgl. deutscher Musikmarkt bzw. Tourneen?

Mari: Wir waren beide vorher schon in Deutschland auf Tournee, da wir in den Bands anderer Künstler gespielt haben, hauptsächlich Marit Larsen und Maria Solheim. Wir lieben es, dort zu touren! Viele schöne Städte und sehr freundliche Leute. Eigentlich kommen wir im April nach Deutschland, um eine Tour mit Maria Solheim zu machen. Da wir in Deutschland noch nicht als Darling West auf Tour waren. Aber als wir hörten, dass Maria tourt, fragten wir sie, ob wir den Support spielen dürften. Wir werden auch Teil ihrer Band sein, da wir schon auf Tour sind.

Wie habt Ihr zur Country Music gefunden? Ihr habt doch schon in einer Metalband gespielt?

Tor: Ja, ich habe eine Weile in einer Metalband gespielt. Wir sind beide mit Eltern aufgewachsen, die Country Music liebten. Maris Eltern hörten Emmylou Harris und Johnny Cash und ich schaute sehr viele Western mit meinem Vater. In unseren Jugendjahren haben wir uns beide davon entfernt und alles von 80er-Pop bis zu Jazz und Metal gehört. Übrigens, war es ein weiterer Western der mich wieder zurück zur Country Music brachte. Der Film enthielt ein besonders eindringliches Banjospiel, und ich entschied mich genau dieses auch zu lernen. Von da an begann ich mich fürn traditionelle Old-Time-Music zu interessieren. Als wir anfingen zusammen zu spielen, arbeiteten wir an Fiddle Tunes und Traditionals mit Banjo und Mandoline. Schließlich begannen wir unsere eigenen Songs zu schreiben. Am Anfang, einschließlich unseres ersten Albums, war die Musik komplett akustisch und wir haben uns sehr bemüht, fast wie eine Streicherband zu klingen. Danach wollten wir uns auf das Songschreiben konzentrieren. Von da an entwickelte es sich allmählich zu dem, wie wir heute klingen.

Warum ist Country Music in Skandinavien so erfolgreich?

Mari: Es gibt wahrscheinlich ein paar verschiedene Faktoren. Wir waren lange Zeit der amerikanischen Musik ausgesetzt, und wie erwähnt, hörte sogar die Generation unserer Eltern Country. Mit dieser Art von Musik sind viele Skandinavier aufgewachsen. Dann war da der Film „O Brother Where Art Thou“, der ein neues Interesse für Bluegrass, Folk und Oldtime entfachte, und wir wurden noch mehr sensibilisiert. Es gibt auch eine zunehmende Anzahl von Veranstaltern und Clubs, die Country, Folk und Americana-Bands buchen wollen, und so wächst das Interesse. Ich glaube, wir sind auch ein bisschen schüchtern und melancholisch von Natur aus, und so rühren der Schmerz und die Trauer dieser Musik etwas in uns.

Abschließend noch: Wie würdet Ihr das Album selbst beschreiben? Denkt Ihr, es ist ein typisches Country-Album?

Tor: Ich denke nicht, dass es ein typisches Country-Album ist, aber es hängt auch sehr davon ab, wie man das Genre definiert. Die Musik, mit der wir uns am engsten verbunden fühlen, ist Americana und Folk, und so ist das Album wahrscheinlich und hoffentlich eine Mischung aus diesen beiden. Vor allem in den USA haben sie sehr strenge Definitionen. Sie würden niemals unser Land dort als unbedingtes „Countrymusikland“ nennen, da dort Künstler wie Brad Paisley oder Garth Brooks „Country“ definieren. In Norwegen ist es alles zusammengemischt: Country wäre das Hauptgenre, und dazu gehören Outlaw Country, Pop Country, Americana usw. – also machen wir schon Country Music.

Darling West – While I Was Asleep: Das Album

Darling West - While I Was Asleep

Titel: While I Was Asleep
Künstler: Darling West
Veröffentlichungstermin: 16. Februar 2018
Label: Jansen Records
Format: CD, Vinyl & Digital
Laufzeit: 36:55 Min.
Tracks: 10
Genre: Americana, Folk

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Trackliste: (While I Was Asleep)

01. After My Time
02. Rolling On
03. Loneliness
04. Better Than Gold
05. Always Around
06. While I Was Asleep
07. Traveller
08. Ballad Of An Outlaw
09. Don’t I Know You
10. How I Wish

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Über Dirk Neuhaus (1414 Artikel)
Chef-Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country, Bluegrass. Rezensionen, News, Specials.