Mickey Gilley ist gestorben
Mit 86 Jahren ist Mickey Gilley nach Komplikation im Krankenhaus gestorben.
Mickey Gilley war einer der großen Stars der 1970er und frühen 1980er Jahre. 46 Platzierungen in den Country-Charts, davon 17 Mal die Top-Position: Zum Beispiel mit seiner Version von „Stand By Me“, mit „Room Full Of Roses“, „City Lights“ oder „A Headache Tomorrow (Or A Heartache Tonight)“. Mit der inzwischen fast vergessen Charlie McClain sang er den Nummer 1 Hit „Paradise Tonight“.
So richtig berühmt wurde Mickey Gilley als sein Nachtclub in Pasadena Drehort im Kultfilm Urban Cowboy mit John Travolta wurde. Der Tanzboden im Club At Gilley’s bot Platz für mehrere 1000 Besucher, und war ausgestattet mit den berühmten mechanischen Ochsen, mit Billiardtischen, mehreren Bühnen für Livemusik, Punchingbällen und – man höre und staune, einem Schießstand! Das war 1980 und Mickey stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
Nachdem die Hits in den 1990er Jahren ausblieben, wandte er sich Branson (Missouri) zu, wo er ein eigenes Musiktheater baute, in dem er nach seiner Genesung gerade dessen 25-jähriges Jubiläum feierte.
Er hat übrigens zwei berühmte Verwandte: der Prediger Jimmy Swaggart, den in den USA jeder kennt, und der unvergleichliche Jerry Lee Lewis sind beide seine Vettern. Mit Jerry Lee Lewis teilt er das Talent zum wilden Rock’n’Roll Piano, auch stimmlich liegen die beiden oft nur wenig auseinander. Ganz so wild wie sein Vetter Jerry Lee hat Mickey Gilley es im Privatleben aber nie getrieben. Mit seiner zweiten Frau Vivian ist er seit 1962 verheiratet.
Noch im Rentenalter war Gilley aktiv. Mickey Gilley sein Comeback auf der Bühne. Das hatte die wenigsten erwartet: denn als Mickey 2009 einem Nachbarn beim Möbel tragen half, fiel ihm ein Sofa auf den Kopf und er erlitt den Bruch von vier Wirbel. Er war vom Hals ab gelähmt und man fürchtete um sein Leben. Doch mit unglaublicher Energie hatte er sich wieder aufgerappelt und ging als 78-Jähriger auf Livetournee durch die USA.
Country.de betrauert einen großen Countrymusiker. R.I.P. Mickey