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Brent Cobb: Southern Star

Cobb und der Stern des Südens – da passt alles zusammen!

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Brent Cobb – Southern Star Brent Cobb – Southern Star. Bildrechte: Ol' Buddy Records

Brent Cobb?! Zumindest der Familienname sollte den ein oder anderen Countryfan aufhorchen lassen. In der Tat handelt es sich um den jüngeren Cousin von Dave Cobb, der als neunfacher Grammygewinner die Karrieren von Chris Stapleton, Sturgill Simpson und Jason Isbell maßgeblich beeinflusst hat. Dave Cobb, die zur Zeit vielleicht einflussreichste Person im Alternative Country und mit keinem Geringeren als Shooter Jennings eng verbandelt, war es auch, der dem 12 Jahre jüngeren Brent im Jahr 2006 zu seinem Debüt verholfen hatte. Das in Los Angeles produzierte Album „No Place Left to Leave“ blieb ohne größere Resonanz und führte den damals 20-jährigen zurück in seine Heimat im Südwesten Georgias.

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Nicht zuletzt waren es auch die Kontakte zu lokalen Künstlern, wie dem aus einer Nachbargemeinde stammenden New-Country-Star Luke Bryan, die Brent Cobb ermutigten, es über einen Songwriting-Contract in Nashville zu versuchen. Mit Kenny Chesney, Little Big Town, David Nail und Miranda Lambert fand er für sein Songmaterial prominente Abnehmer und brachte sich im Jahr 2016 mit dem Album „Shine On Rainy Day“ als Interpret bei einem größeren Publikum ins Gespräch. Nun, 7 Jahre später, erfolgt der nächste Schritt und Brent Cobb präsentiert sein erstes selbst produziertes Album Southern Star.

„Nun, ich komme aus Georgia. Also halte ich immer Ausschau nach dem Südstern. Historisch gesehen und gegenwärtig ist dieser Ort zufällig auch derselbe, der viele der einflussreichsten Künstler in der gesamten Musikwelt hervorgebracht hat. Die Musik, wie wir sie kennen, würde ohne den amerikanischen Süden nicht existieren.“ Jener Aussage des Künstlers folgend gibt es weltweit wohl keine andere Region, in der so viele musikalische Strömungen – vom Country, über Blues, Gospel, Bluegrass bis zum Southern Rock, zusammenlaufen. Wenig überraschend ist auch Brent Cobbs neuestes Werk eine stimmige Mischung all jener Einflüsse, die den amerikanischen Süden repräsentieren.

Bereits vor einigen Wochen machte der Opener und Titelsong „Southern Star“ die Runde, der von der Texas Band The Wilder Blue (von Brent Cobb produziert) empfohlen wurde. Es ist eine luftige Relaxtheit, mit der diese Heimathymne ins Ohr geht. Der leise Funkysound wirkt so herrlich unangestrengt, dass man hohe Erwartungen an den Rest des Albums stellen darf. Das folgende „It‘s A Start“ ist ein geerdetes, akustisch instrumentiertes Machwerk, bei dem in Brent Cobbs Interpretation Anleihen an Paul Simons „Graceland“ durchschimmern. Auf „Living The Dream“ wird dem Funk erstmalig freier Raum gegeben, bevor auf der großartigen Ballade „Patina“, geschrieben von Ehefrau Layne, der Sänger & Songschreiber im Stile eines Jason Isbell das Zepter übernimmt. „On’t Know When“ ist eine bunte Stilmischung, in der die Blues- und Souleinflüsse auf einem Southern-Rock-Gerüst gebettet sind. „Devil Ain’t Done“ ist vom Grundton her etwas derber und stärker im Southern Funk verhaftet. Das wunderbare „When Country Came Back To Town“ zeichnet den musikalischen Werdegang Brent Cobbs nach, mit den Namen der Interpreten, die als Wegbereiter des wahren Country auch die Karriere unseres Interpreten geprägt haben. Unter dem Strich bietet der Troubadour aus South Georgia auf „Southern Star“ authentisch, gereift, traditionsnah und mit tiefer Emotion ein großartiges Kaleidoskop seiner musikalischen Heimat an. Der Name Cobb birgt einmal mehr für Qualität und beginnt, in der amerikanischen Musikszene immer tiefere Spuren zu hinterlassen.

Fazit: Es ist sicher eine Herausforderung, im Dunstkreis der Nashville-Szene seine musikalische Eigenständigkeit zu bewahren. Brent Cobb, aus dem „Deep South“ Georgias stammend, ist dies auf „Southern Star“ auf überzeugende Art und Weise gelungen. Sein cooler, authentischer Vibe, schenkt dem geneigten Hörer ohne kommerzielle Schnörkel eine genussvolle Reise durch den musikalischen Süden.

Top-Tracks: „Southern Star“, „It’s A Start“, „When Country Came Back To Town“

Brent Cobb – Southern Star: Das 2023er Album

Brent Cobb – Southern Star

Künstler: Brent Cobb
Album: Southern Star
Veröffentlichung: 22. September 2023
Label: Ol‘ Buddy Records (Membran)
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 12
Genre: Country, Americana, Southern Rock
Bewertung: 4 von 5 Punkten

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Trackliste: (Southern Star)

01. Southern Star
02. It’s A Start
03. Livin’ The Dream
04. Patina
05. ‘On’t Know When
06. Kick The Can
07. Devil Ain’t Done
08. When Country Came Back To Town
09. Miss Ater
10. Shade Tree

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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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