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Randall King: Into The Neon

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Randall King – Into The Neon Randall King – Into The Neon. Bildrechte: Warner Music Nashville

„Man nehme eine Bar aus dem Jahr 1800, werfe sie nachts in den Grand Canyon und trinke dazu einen Tequila unter dem Sternenhimmel.“ Mit dieser eigentümlichen Beschreibung versucht Randall King sein 2024er-Album „Into The Neon“ dem erwartungsfrohen Country-Fan näherzubringen. Dabei zählt der Texaner aus der Nähe von Amarillo zu den bodenständigen Vertretern seines Fachs, der es stets verstanden hat, mit jedem neuen Release einen Schritt auf der Karriereleiter nach oben zu gehen. Seit seiner EP „Another Bullet“ im Jahr 2016 wird er von Insidern als neuer George Strait gefeiert mit einem Timbre und einer Bühnenpräsenz, die ihn zu einem Hoffnungsträger der neotraditionellen Countryszene gemacht haben. Auf der letztjährigen Europa-Tour konnten sich auch hiesige Honkytonk-Fans von diesen Fähigkeiten überzeugen.

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Dem Umzug aus dem heimatlichen Texas nach Nashville im Jahr 2020 folgte im Jahr 2022 mit „Shot Glass“ das erste Major-Label-Album. Mit dem Rückenwind populärer Hitsingles wie „You In A Honky Tonk“ und „Baby Do“ wurde unter dem Dach von Warner Music unter den Händen von Produzent Jared Conrad (Reba, Cody Johnson u.a.) frühzeitig ein weiteres Album konzipiert und nun – nicht mal 2 Jahre nach dem letzten Release – veröffentlicht. Man darf gespannt sein, wie viel von den typischen Randall-King-Elementen enthalten sind und ob sich daraus ein weiterer Karrierebeschleuniger auftut.

„Into The Neon“ besteht aus 18 Titeln. Eine konzeptionelle Storyline darf man bei diesem Sammelsurium sicher nicht erwarten. Dafür eine spannende Kombination aus texanischer Authentizität und den gewieftesten Soundarrangements, die Music City aktuell zu bieten hat. Deutlich vor dem Release wurden die ersten Testballons bereits auf die Reise geschickt. „Burns Like Her“ ist so ein unwiderstehlicher „slow heartbreaker“, dem die Nashville-Politur gut zu Gesicht steht. Die Single „When My Baby‘s In Boots“ besitzt diesen Retro-Vibe, der die King-Singles vergangener Jahre ausgezeichnet hat, ergänzt durch eine wohldosierte radiotaugliche Geschmeidigkeit. Ähnlich wie bei den erfolgreichen Texas-Fellows Cody Johnson und Parker McCollum scheint auch bei Randall King der Versuch zu gelingen, das Beste aus beiden Welten in eine gemeinsame Form zu gießen.

Der Opener „One Night Dance“ eröffnet mit einem akustischen Vocal-Intro und führt den geneigten Hörer mit feiner Steel-Untermalung in die Untiefen texanischer Honky-Tonk-Bars. Nach diesem stilgetreuen Auftakt vermittelt „Somewhere Over Us“ mit einem geschmackvollen Midtempo-Groove pures 90er-Jahre-Retrofeeling, das dem Neon-Thema vollkommen genügt. Auf dem rhythmischen „What Doesn’t Kill You“ färbt sich das Timbre dunkler, während King auf „Hang Of Hanging On“ erstmalig unter Beweis stellt, dass er zu stärksten Balladensängern der neuen neotraditionellen Generation gehört.

Im weiteren Verlauf der fast einstündigen Retro-Show überzeugt die Variabilität, die von funkigen Elementen auf „Good Feelin‘“, über das sehnsuchtsvoll-romantische „The One You’re Waiting On“ bis zum fetzigen Two-Stepper „Tonk Til I Die“ reicht. Der Titelsong „Into The Neon“ zählt mit einem dunklen Western-stylishen Dreivierteltakt zu den herausragenden Albumelementen. Sei es der Upbeat auf „Hard To Be Humble“, der radiofreundliche Crowd-Pleaser „Right Things Right“, oder das einem modernen Sound-Facelift unterzogene „I Could Be That Rain“, all diese Tracks haben gemeinsam, dass sie sich der Country-Tradition verpflichtet fühlen, die Randall Kings einfühlsamer Art der Interpretation zu eigen ist. Ein weiterer Grund bis zum Ende der Song-Kollektion dabei zu bleiben, ist der Closing-Track. „I Don’t Whiskey Anymore“ ist einer dieser steelunterlegten Bekennersongs, die mit ihrer starken Botschaft emotionale Urkräfte entwickeln und selbst hartgesottene Honkytonker mit feuchten Augen zurücklassen.

Fazit: Mission erfüllt! Randall King präsentiert sich auf seinem zweiten Major-Label-Album als authentisch-gefühlvoller Troudabour, dem es mit professioneller Unterstützung gelungen ist, seine Texas-Roots in Nashville zum Scheinen zu bringen.

TOP-Tracks: „When My Baby’s In Boots“, „Hang Of Hangin On“, „Into The Neon“, „I Don’t Whiskey Anymore“

Randall King – Into The Neon: Das 2024er Album

Randall King – Into The Neon

Künstler: Randall King
Album: Into The Neon
Veröffentlichung: 26. Januar 2024
Label: Warner Music Nashville (Warner)
Formate: CD & Digital
Tracks: 18
Genre: Traditional Country

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Trackliste & Songschreiber: (Into The Neon)

01. One Night Dance (Randall King & Jon Nite)
02. Somewhere Over Us (Randall King, Mike Walker & Joey Hyde)
03. When My Baby’s in Boots (Trannie Anderson, Michael Carter & Jordan Walker)
04. What Doesn’t Kill You (Mitchell Tenpenny, Michael Whitworth, Nate Smith & Zach Kale)
05. Hang of Hangin‘ On (Brett Sheroky & Brice Long)
06. Burns Like Her (Adam James, Greylan James & Mikey Reaves)
07. Good Feelin‘ (Michael Whitworth, Will Jones & Benjy Davis)
08. The One You’re Waiting On (Adam Wright & Shannon Wright)
09. Into The Neon (Randall King, Ben Stennis & Matt Rogers)
10. Tonk ‚Til I Die (Randall King, Dan Smalley & Benjy Davis)
11. But It Ain’t (Randall King, Jared Mullins & Ben Stennis)
12. Coulda Been Love (Jake Worthington, Kim Penz & Roger Springer)
13. Damn You Look Good (Ava Suppelsa, Aby Gutierrez & Andrew Peebles)
14. Hard To Be Humble (Ben Hayslip, Corey Crowder & Chris LaCorte)
15. Right Things Right (Trannie Anderson, Chris Dubois & Jordan Walker)
16. As Far As We Go (Brett Sheroky & Drew Kennedy)
17. I Could Be That Rain (Brian Fuller & Mason Thornley)
18. I Don’t Whiskey Anymore (Randall King & Gordie Sampson)

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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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