Pat Green: What I’m For
Pat Green, der aus dem Bundesstaat Texas stammende Musiker, hat mich mit seinem aktuellen Silberling „What I’m For“ wirklich überrascht. Es liefert erdige, meist gitarrenlastige, coole Country Music, die einen von Anfang an fesselt und in seinen Bann zieht. Heute kaum noch vorstellbar, aber für seine erste Plattenproduktion im Jahr 1997 musste er sich das Geld noch von seinen Eltern leihen. Das muss er gegenwärtig nicht mehr, denn Geld für neue Produktionen sollte vorhanden sein, dafür sorgt sein Label BNA Records.
Doch werfen wir lieber einen Blick auf’s aktuelle Album „What I’m For“, welches der charismatische Sänger und Songschreiber von Dann Huff produzieren ließ. Huff ist kein Unbekannter im Nashviller Musikzirkus. Künstler wie Bryan White, Chely Wright, Rebecca St. James, Billy Ray Cyrus, Collin Raye, Trace Adkins, Lonestar und SHeDaisy, ließen bereits ihre Alben von ihm produzieren. Ausserdem holte sich das Duo Green und Huff noch die Gitarristen Adam Shoenfeld, Brett Danaher und Jerry McPherson ins Studio. Nach einem weiteren Blick ins Booklet fielen mir u.a. noch die Namen Jay De Marcus (Bass), Brendon Anthony (Fiddle), Paul Franklin (Steel-Guitar) und Jonathan Yudkin (Fiddle, Mandoline) auf. Insgesamt waren mehr als 20 hochklassige Studiomusiker an „What I’m For“ beteiligt.
Pat Green hat in der Vergangenheit bereits mit den Tonträgern „Cannonball“ und „Lucky Ones“ bewiesen, dass er gnadenlos gutes Songmaterial abliefert. Wer also damals schon auf seine Musik stand, wird vom neuen Studioalbum begeistert sein. Tatsächlich bietet es ein breites gefächertes Spektrum an guten Songs, wie man es selten auf „einem“ Album findet. Es gibt Künstler die mit Sicherheit aus diesem Material zwei Produktionen gemacht hätten. Gott sei Dank denkt Green nicht daran seine Alben mit minderwertigen Tracks zu füllen.
Fazit: Green deckt mit „What I’m For“ eine große musikalische Bandbreite ab. Vom balladesken Song mit Tiefgang bis hin zur temporeichen Tanznummer, ist alles dabei was eine gute Country-CD ausmacht. Aber Vorsicht, nach mehrmaligem Hören besteht Suchtgefahr.
Trackliste:
01. Footsteps Of Our Fathers |