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Iris DeMent

Die Biografie der talentierten Singer & Songwriterin.

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Sie wird gefeiert und ist dennoch kein Superstar, vielleicht nicht einmal ein Star. Ihre Musikalität ist über jeden Zweifel erhaben, ihre Songs haben das gewisse etwas, der breiten Masse aber blieb sie weitgehend unbekannt. Ihre zurückhaltende, bescheidene Art mag in ihrer Herkunft begründet sein. Mit ihrer Musik freilich setzt sie Akzente, sie weiß ganz genau, welche Art von Musik und wie sie sie machen will: Iris DeMent.

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Geboren wurde sie am 5. Januar 1961 als jüngstes von 14 Kindern ihres Vaters (6 Kinder stammen aus der ersten Ehe). Sie kam hinein in eine streng religiöse Familie in Paragould, Arkansas. Als sie drei Jahre alt war, siedelte die Familie um nach Cypress in Kalifornien. Natürlich wuchs das Nesthäkchen mit Gospelmusik auf. Aber auch mit Countrymusik, denn die Mutter hatte davon geträumt, selbst einmal in der Grand Ole Opry singen zu können.

Iris DeMent

Deshalb gab es keine Einwände als Iris DeMent musikalische Aktivitäten in der, aus Sicht der Eltern, richtigen Richtung unternahm. Wenn man in Kalifornien lebte und als junger Mensch an Musik interessiert war, kam man in jenen Jahren nicht an Folk und R&B vorbei. Auch Iris DeMent nicht. Zwar gefielen ihr Kitty Wells, Loretta Lynn und Johnny Cash aber auch Bob Dylan, Odetta, Joni Mitchell und Aretha Franklin. Während ihrer Ausbildung an der High School kamen mit Emmylou Harris und Nanci Griffith die vielleicht wichtigsten Einflüsse in ihr Leben.

Iris DeMent setzte ihre Ausbildung am College in Kansas City fort und hatte zunächst keinerlei Ambitionen, die Musik ernsthafter zu betreiben und zum Beruf zu machen. Das änderte sich mit etwa 25 Jahren. Während des Studiums hatte sie begonnen, Lieder zu schreiben und bekam von ihrem Umfeld so viel Zuspruch und Ermutigung, dass sie beschloss, es mit Musik zu versuchen. Dazu ging sie 1988 nach Nashville. Mit Arbeit als Kellnerin und Sekretärin hielt sie sich über Wasser bis sie in Produzent Jim Rooney einen Fürsprecher fand. Dennoch dauerte es vier Jahre, ehe ihr erstes Album beim auf für ihre Art von Musik spezialisierten Label Philo erschien.

„Infamous Angel“ bestach durch DeMents glockenklaren, reinen Gesang und Songs mit Tiefgang. Das war mehr als Alltagsware. Und obgleich ihre Musik so gut wie gar nicht im Radio gespielt wurde, sprach es sich herum, dass da eine neue Künstlerin unterwegs war, die anders war und auf ihre unterschwellige aber nachhaltige Weise etwas mitzuteilen hatte. Daran hat sich nie wirklich etwas geändert. Immerhin hatte Warner Brothers genug Vertrauen, um sie unter Vertrag zu nehmen. Ihr zweites Album „My Life“ erhielt wiederum glänzende Kritiken, verkaufte sich aber nur schleppend. Es folgte mit „The Way I Should Be“ ein Album, das etwas kommerzieller konzipiert wurde und sich von den Songinhalten her von den vorherigen Alben unterschied. Denn dort hatte sie sehr persönlich geschrieben, eher introvertiert. Jetzt griff man leichte Rock-Elemente auf und Iris DeMent äußerte sich in ihren Songs ungewöhnlich deutlich. Sexueller Missbrauch, Religion, Vietnam, überhaupt die Politik der Regierung, Politik allgemein, die Künstlerin bezog Stellung. Was ihr nicht nur Lob und Freunde einbrachte. Zudem arbeitete sie mit John Prine zusammen, einem Seelenverwandten DeMents.

Von ihrem Weg abbringen ließ sich Iris DeMent nicht. Sie ist weiterhin mit ihrer ganz eigenen Art von Musik unterwegs und findet dafür offenbar ein dankbares Publikum. Ihr bisher letztes Album stammt aus dem Jahr 2012 (nach 16 Jahren) und heißt „Sing The Delta“. Ihr Ziel ist es nicht, möglichst viel oder regelmäßig etwas zu veröffentlichen sondern den Menschen, die es interessiert, ihre Musik nahe zu bringen und durch diese Musik mit ihnen zu kommunizieren. Sie lässt sich durchaus Zeit und bereitet eine neue Produktion gewissenhaft vor. Damit scheint die seit November 2002 in zweiter Ehe mit ihrem Kollegen Greg Brown verheiratete Künstlerin zufrieden zu sein. Schön, dass es Musikerinnen wie Iris DeMent noch gibt und sie hoffentlich noch lange auf entsprechendes Interesse stoßen, um davon leben zu können.

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