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Holly Williams in Frankfurt

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Auf ihrer Deutschland-Tour machte Holly Williams am 4. Februar auch Station in Frankfurt. Dem Publikum bot sie ein Konzert mit intimer Musik und schönen Momenten, das leider viel zu schnell schon wieder zu Ende war.

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Den Auftakt an diesem Abend in der urigen „Brotfabrik“ in Frankfurt-Hausen macht der kanadische Musiker Colin Moore. Mit rauer Stimme arbeitet er sich in Singer-Songwriter-Manier durch sein Repertoire und gibt überwiegend nachdenkliche, ruhige Songs zum Besten. Eine ordentliche Darbietung, man möchte dem Künstler jedoch raten, auch einmal mutiger zu sein und es wagen, allzu gut beschrittene Wege des Musizierens zu verlassen.

Holly WilliamsGegen 21 Uhr steht sie dann auf der Bühne: Holly Williams, 28-jährige Nachwuchshoffnung aus der berühmten Musik-Dynastie. Nur von ihrem Ehemann Chris Coleman begleitet, bietet sie ein intimes Unplugged-Konzert. Die Songs ihrer beiden ersten Alben bilden das Gerippe, dazwischen streut sie das ein oder andere Cover ein.

Den Auftakt macht „Sometimes“, das erste Lied ihrer ersten CD. Ein typischer eingängiger Folk-Popsong, mit dem sie das Publikum rasch gewinnt. Im weiteren Verlauf des Abends wechselt sie dann immer wieder zwischen den langsamen Folkstücken ihres Debütalbums „The Ones We Never Knew“ und den schnelleren Sachen ihrer zweiten CD „Here With Me“ – an diesem Abend im akustisch-kernigen Country-Folk-Gewand- hin und her.

Höhepunkte sind „Keep the Change“, „Without Jesus Here With Me“ und vor allem „A Love I Think Will Last“. Williams und Coleman machen daraus ein wunderbares Gesangsduett, das sich in die Tradition von Paaren wie Johnny Cash und June Carter oder Porter Wagoner und Dolly Parton einreiht. Zwischen den Songs flechtet Holly immer wieder sehr persönliche Anmerkungen ein, so besonders vor „Mama“ oder auch „Jesus“. Bei letzterem erzählt sie von dem schweren Autounfall, den sie und ihre Schwester nur knapp überlebten.

Hier in dem Finden von Worten und Melodien zu ihren persönlichen Gefühlen – „Memory Of Me“ geht an diesem Abend wirklich unter die Haut – kann sie überzeugen. Ihre Version von Bob Dylans „Don’t Think Twice“ fällt dagegen deutlich ab. Zu brav das Ganze. Es gelingt ihr nicht, dem Klassiker neue Facetten zu entlocken. Gegen Ende des Konzertes nimmt Sie am Klavier Platz begleitet sich gekonnt zu ihrem betörend-kraftvollen Gesang. Das Konzert endet schließlich mit dem Hank Williams-Klassiker „I Saw The Light“, vom Ehepaar Williams-Coleman in einer kraftvollen Folkversion dargeboten.

Holly bedankt sich, winkt ins Publikum und tritt ab. Das Publikum ist zufrieden und verlangt mehr. Holly kommt wieder, spielt mit „I’m So Lonesome I Could Cry“ abermals einen Klassiker vom Großvater, winkt ins Publikum, tritt ab – und kommt nicht mehr. Schade, man hätte gern noch mehr von ihr gehört. Denn diese Frau hat noch mehr im Köcher, als sie im Moment zeigt. Sind wir also gespannt, wie ihr weiterer Weg verläuft.

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Über Thomas Waldherr (806 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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