Alan Jackson: Freight Train
Traditionelle Countrymusik vom Allerfeinsten!
Nach über 20 Jahren im Musikbusiness steht er – Alan Jackson, für fast alles was ein geerdeter Fan unter echter, kerniger Countrynmusik versteht. 14 Studioalben, plus „Greatest Hits“ und zwei Weihnachtsalben, die sich weit über 50 Millionen Mal verkauften, sprechen ebenfalls für diesen hochgewachsenen Mann aus Newman im Bundesstaat Georgia.
Gut, er hat sich mit seinen beiden Alben „Like Red On A Rose“ und „Precious Memories“ – obwohl kommerziell gar nicht so unerfolgreich, nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenigstens meinen das einige Hardcore-Fans von Jackson, welche mehr auf countryaffinere Musik wie beispielsweise „Tall, Tall Trees“, „I Don’t Even Know Your Name“, „Mercury Blues“, oder „Chattahoochee“ stehen.
Aber sind wir doch mal ehrlich, fast jeder bekannte Musiker hat schon mal einen Blick über den Tellerrand riskiert und sich oft mehr „schlecht als recht“ in anderen Genres versucht – so auch Mr. Jackson. Schwamm drüber, denn seit seinem 2008er Album „Good Time“, das mehrere Nr. 1-Hits vorweisen konnte, ist auch dort wo Alan Jackson draufsteht, wieder Alan Jackson drin!
Wollen wir einen Bogen in die Gegenwart schlagen und werfen flugs einen Blick auf Freight Train, dem neuen Silberling des Mannes, dem nachgesagt wird, dass er im Studio gerne mal den Perfektionisten raushängen lässt – ist auch gut so, denn es hat sich letztendlich wieder einmal richtig gelohnt!
So singt der gute Mann über romantische Liebschaften, die man nie wieder vergisst. Einem jungen Mädchen (seine Tochter?) die langsam zur Frau heranwächst und heimlich aus dem Haus schleicht. Verteilt goldene Ringe an Mädels die nicht nur auf One-Nights-Stands aus sind. Wünscht sich ein Güterzug zu sein um seine Liebste wiederzufinden … vielleicht die Frau mit den grünen Augen? Lee Ann Womack wird es sicherlich nicht sein, denn die hat blaue Augen. Dafür singt er mit ihr im Duett den alten Vern Gosdin-Klassiker „Till The End“.
Noch eine Prognose; sollte „Freight Train“ als Single ausgekoppelt werden, freut sich zum einen Fred Eaglesmith (der schrieb und sang ihn bereits im Jahr 1996) und Alan Jackson gleichermaßen. Da ist die Top-Position, ein 1. Platz in den Billboard Hot Country Single Charts, unter Garantie vorprogrammiert. Eine Hammernummer, die – einmal gehört, den Gehörgang nicht mehr verlässt.
Fazit: „Freight Train“ ist ein typisches Jackson-Album, mit ausschließlich starkem Songmaterial, das zum größten Teil aus der Feder des Protagonisten stammt. Doch Jackson gebührt nicht das alleinige Lob. So hat er sich mit Roger Murrah, Vicky McGehee, Kylie Sackley, Jay Knowles, Adam Wright, Cathy Gosdin, Keith Stegall, der auch das Album produzierte, sowie Fred Eaglesmith einige der besten Songschreiber Nashville’s ins Boot geholt.
Ebenfalls sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Alan Jackson wieder die Crème de la Crème der besten Studiomusiker um sich versammelte: Brent Mason (elektr. und akustische Gitarre), Bruce Watkins (akustische Gitarre, Banjo), Hargus „Pig“ Robbins (Piano), Paul Franklin (Pedal-Steel-Gitarre), Eddie Bayers (Schlagzeug), Glenn Worf (Bass), Stuart Duncan (Fiddle, Mandoline) und im Background-Gesang keine geringere als Rhonda Vincent sowie John Wesley Ryles.
Alan Jackson – Freight Train: Das 2010er Album
CD: Freight Train
Veröffentlicht: 2010
Label: Arista Nashville (Sony Music)
Trackliste: (Freight Train)
01. Hard Hat And A Hammer
02. Every Now And Then
03. After 17
04. I’s Just That Way
05. Freight Train
06. Taillights Blue
07. I Could Get Used To This Lovin‘ Thing
08. Till The End (mit Lee Ann Womack)
09. That’s Where I Belong
10. Big Green Eyes
11. True Love Is A Golden Ring
12. The Best Keeps Getting Better