Nigel Wright: Millfoil
Am 30. März ist es soweit. Dann wird hierzulande das Debütalbum Millfoil von Nigel Wright veröffentlicht. Der 18-jährige aus Georgia stammt aus den einsamen Höhen der Blue Ridge Monutains und genauso klingt auch seine Musik. Verwunschen, irgendwie verloren und dennoch voller fragiler, herber Schönheit.
Das Album „Millfoil“ hat der heute 18-jährige Nigel mit 16 Jahren in seinem Home Studio aufgenommen. Durch das limitierte Equipment, bestehend aus einem 8-Track-Recorder und ein paar Mikrofonen, wurde jeder Sound mit besonderer Sorgfalt gewählt. Durch die Zusammenarbeit mit dem ebenfalls jungen Label Butterfly Collectors aus Berlin und Haldern Pop, ergab sich die Möglichkeit das Werk in einer remastered Version aufzunehmen.
Vorwiegend langsam, fast schleppend machen sich seine Melodien auf den Weg. Sparsam instrumentiert mit Gitarre, Klavier und seinem prägnanten Gesang entstehen Klangbilder, die man in Ruhe auf sich Wirken lassen muss. Kein Album zum schnell weghören, sondern eine echte Herausforderung an den Hörer.
Die Songs heißen „Advance“, „Side Effects“, „Barriers“ oder eben „Millfoil“. Damit sind die Süßwasserpflanzen der Bergseen seiner Heimat gemeint. Wo aber keine Tempowechsel sind, da plätschern eben die Songs vor sich hin und ähneln sich immer mehr. Nigel Wright wäre gut beraten, auch einmal andere Emotionen, als die nachdenklich, dunklen zuzulassen. Denn so traurig geht es nicht mal in den abgelegensten Gegenden der Blue Ridge Mountains zu.
Fazit: Schöne, sehr in sich gekehrte Musik, die aber stets der Gefahr unterliegt, zu eingeschränkt und gleichförmig zu sein. Nigel ist ein Riesentalent, man sollte ihn weiter im Auge behalten und dies als erkenntnisreiche Ouvertüre zu wirklich großen Werken ansehen, die er durchaus folgen lassen kann. Hoffnungsträger!
Trackliste:
01. Advance |