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Sam Palladio: Ein englischer Texaner in der TV-Serie Nashville!

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Sam Palladio? Wer kennt ihn hier in Deutschland? Nur wer die amerikanische Serie Nashville anschaut, weiß, dass Sam Palladio den jungen Künstler Gunnar Scott spielt, der aus Texas in die Hauptstadt der Country Music gekommen ist, um seinen Traum zu verwirklichen; gute Songs zu schreiben und erfolgreicher Countrysänger zu werden.

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Was natürlich nicht so einfach ist. Damit es spannend bleibt, gibt es in jeder Folge das übliche Auf und Ab, die Liebe und den Kummer, den Kampf um die Karriere und die Misserfolge. Doch um es vorwegzunehmen, im wirklichen Leben hat Sam Palladio den Sprung in die Hot Country Charts dank der Serie bereits sechsmal geschafft.

Am 1. Februar stieg sein brandneues Duett mit Clare Bowen Lately auf Platz 42 ein. Wie auch seine bisherigen Hits war der Song in der neuen Folge von Nashville zu sehen und zu hören und wurde dann so oft digital gekauft, dass es für eine Chartsplatzierung reicht.

Der englische Texaner

Sam kann also singen, schauspielern und er sieht auch gut aus. Was ist noch bemerkenswert an ihm? Sam spielt zwar einen Texaner und sein Englisch klingt auch so, aber er ist Engländer! Dies wiederum ist unverkennbar nach den ersten Sätzen, die Sam Palladio bei einem Gespräch mit englischen und deutschen Journalisten in reinstem britischen Englisch von sich gibt. Am 21.11.1986 geboren, wuchs er in Penzance im landschaftlich herrlichen Cornwall im äußersten Südwesten Englands auf, wo seine Familie nach wie vor lebt. Sam kommt aus einer Künstlerfamilie. Seine Mutter betreibt eine Kunstgalerie und sein Vater ist Maler und Bildhauer, der sich so sehr für den venezianischen Architekten Andrea Palladio begeisterte, dass er seinem Sohn Palladio als zweiten Namen gab. Sam wiederum beschloss zu Beginn seiner Karriere, den häufigen Familiennamen Scott zugunsten des schönklingenden italienischen Künstlernamens Palladio aufzugeben.

Von 2004 bis 2008 absolvierte er die Schauspielschule in London und bald danach machte ihm seine amerikanische Agentin das allererste Angebot; er sollte sich für die Serie zum Casting bewerben. Sam fertigte mit seinem alten Laptop ein Video an, sang zwei Lieder von James Taylor und Tom Paxton und redete mit leichtem amerikanischem Akzent. Ohne große Hoffnung schickte er das Ergebnis nach Nashville, wo er noch nie gewesen war. Schon fünf Tage später informierte ihn der Sender ABC, dass sein Video gefallen hatte und schon bald darauf durfte er den Vertrag in Nashville unterscheiben.

Sam Palladio

Dabei erfuhr er dann, dass er einen Texaner zu spielen habe und suchte in den Unterlagen seiner Schauspielschule nach Infos über den Südstaatenakzent. Ihm half ein Dialekttrainer, den die Macher für alle Schauspieler engagiert hatten. Der Trainer hat wohl gute Arbeit geleistet, denn er wurde von Texanern gefragt, aus welchem Teil des Staates er denn stamme! Große Überraschung bei diesen, als er antwortet, dass er Engländer sei.

Sam Palladio und seine musikalischen Wurzeln

Zu seinen musikalischen Wurzeln befragt erklärt Sam, dass er eigentlich mit Americana, Folk und Popmusik aus den 1970ern, wie die von Neil Young oder Simon & Garfunkel groß geworden sei, im Country habe er eher die Klassiker wie Johnny Cash oder Willie Nelson gehört. Moderne Country Music von Brad Paisley oder Keith Urban habe er erst jetzt kennengelernt. Er berichtet, wie er bei seinem ersten Besuch in der Grand Ole Opry Vince Gill gehört habe, den er bis dahin nicht gekannt hatte und nun von dessen Gesangskunst begeistert war. Jetzt aber sei er natürlich bestens über die Countryszene informiert. Sam berichtet, dass es immer sein Traum war, sowohl als Schauspieler als auch als Sänger Erfolg zu haben. Dass dies in der Serie nun wahr geworden ist, erstaunt ihn immer wieder, ebenso wie das Lob, das er von Fans und Kritiker für seine Stimme und seine Songs erhält.

Leben und Arbeiten in Nashville

Er spricht gerne über seine neue Heimat Nashville. Er komme ja aus einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt. Aber auch im großen Nashville sei das ähnlich, hinzukomme die Gastfreundschaft hier im Süden. In Nashville, das er „Little Big Town“ nennt, habe er sich leicht eingelebt. Da die Show komplett in Nashville gedreht wird, hat er sich nun auch hier niedergelassen, und er liebt es hier zu wohnen. Sam erzählt mit Freude von seinen Konzerten im 3rd & Lindsey, (tolle Musikkneipe, kann ich nur jedem Nashvilletouristen empfehlen), und dass er schon sieben Auftritte im Ryman Auditorium hatte. Er war insofern von Nashville überrascht, als er vor seiner Ankunft mehr Countryatmosphäre erwartet hätte, und erwähnt grinsend Cowboyhüte, Traktoren und Heuballen. Doch tatsächlich sei Nashville ein kosmopolitischer Schmelztiegel, in den es Künstler und Talente aus den Staaten und sogar aus dem Ausland hinzieht.

Der Schauspieler und die Serie Nashville

Ausführlich berichtet Sam von seiner Rolle in der Serie. Er freut sich, dass offensichtlich jeder hier die Serie verfolgt, auch die Superstars. Er erzählt nicht ohne Stolz, dass nach der CMA Awardshow Brad Paisley, Rascal Flatts und Vince Gill ihm zu den neuen Folgen der Serie gratuliert hätten. Insider, und das sind in Nashville ja fast alle, loben das großartige Drehbuch. Die Serie habe vielen Leuten außerhalb der Stadt erst gezeigt, wie die Stadt und die Countryszene wirklich seien, auch er habe ja von Nashville nicht so viel gewusst. Hätte er selber die Serie in der englischen Heimat angeschaut, so schmunzelt Sam, hätte er bestimmt gedacht, dass sich ein Besuch in dieser coolen Stadt lohne. Viele Touristen treffe er, die durch die Serie angelockt wurden. Neulich sei er im Bluebird Café, das in der Serie ein wichtiger Drehort ist, gewesen, als Touristen ihn dort sahen und meinten, es würde gerade gedreht, dabei habe er sich nur etwas entspannen wollen.

Ich fragte ihn, ob es eine dritte Staffel geben werde. Für die 22 Folgen der zweiten Staffel läuft sein Vertrag zunächst und er geht davon aus, dass es bei gleichbleibenden Zuschauerzahlen weitere Staffeln geben wird. Aber so ganz sicher könne man nicht sein, denn die großen Bosse würden oft ganz plötzlich umdenken. Nach seiner Duettpartnerin Clare Bowen befragt, verplappert er sich; er erzählt, was in den noch nicht ausgestrahlten Folgen mit ihr passieren wird. Er hebt noch hervor, dass die Produzenten der Musik in der Serie, Buddy Miller und T Bone Burnette, Meister ihres Faches sind. Die Musik sei so gut, dass es Leute gäbe, die ihm allen Ernstes gesagt hätten: „Ich mag ja keine Country Music, aber das sind ja tolle Songs!“

Aber er plant in jedem Fall in Nashville zu bleiben, wo es ihm so gut gefalle. Außerdem möchte Sam hier demnächst ein Album aufnehmen. Mit dabei sollen unter anderen die Bluegrassgruppe Del McCoury & Family sein, zumindest ein Duett mit Ronnie McCoury will er aufnehmen. Dies sei halt der große Vorteil, wenn man in Nashville Musik macht – es gibt hier so viele tolle Musiker. Sam Palladio ist auf dem besten Wege, einer davon zu werden.

Songs, mit denen Sam Palladio und Clare Bowen in den Hot Country Songs vertreten waren

  • If I Didn’t Know Better (Platz 27)
  • Fade Into You (25)
  • I Will Fall (45)
  • When The Right On Comes Along (Solo von Sam Palladio, Platz 35)
  • Change Your Mind (36)
  • Casino (48)

Zu finden auf den bisher veröffentlichten drei Soundtracks zu The Music of Nashville (Original Soundtrack)

Die Fernsehserie Nashville wurde in den USA seit 2012 ausgestrahlt. Die 1. Staffel hat 21 Folgen, die 2. Staffel wird 22 Folgen haben, davon wurden bisher 11 Folgen gesendet. In Deutschland wird Nashville vom Bezahlsender Fox seit Februar 2013 ausgestrahlt. Am 24. Februar wird die nächste Folge zu sehen sein.

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Über Franz-Karl Opitz (1117 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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