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Alan Jackson: Angels And Alcohol

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Alan Jackson Alan Jackson. Bildrechte: ACR, EMI Records Nashville

1990 erschien das erste Album von Alan Jackson. „Here in the Real World“ war ein großartiges Werk, das Maßstäbe setzte für alles, was Alan Jackson danach musikalisch leistete. Er ist heute mit 56 Jahren zum Hüter der Tradition guter Countrymusik geworden und insofern führt er das Erbe seines großer Vorbilds George Jones fort, der ihn zu Lebzeiten aufforderte „Keep It Country, Alan“. Vor drei Jahren erschien „Thirty Miles West“, das nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnte. 2013 nahm Alan Jackson ein schönes Bluegrassalbum auf. Nun hat er sein neustes Album veröffentlicht, und schon der Titelsong Angels And Alcohol macht deutlich, dass hier keine laute Pop-Rap-Country-Mischung mit Dauerpartystimung um Autos, Frauen und Bier an lauen Sommerabenden zu hören sein wird.

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Zehn Titel hat Alan für das Album ausgesucht, sieben davon hat er selbst geschrieben. Zehn Titel, das scheint im Vergleich zu aktuellen Alben anderer Stars wenig (kaum einer macht unter 12 Titeln), aber Alan hat es geschafft, dass es Spaß macht, sich jeden Titel anzuhören, denn da ist kein Lückenfüller dabei. Der erste Track „You Can Always Come Home“ ist eine ruhige, akustische Ballade, für die Alan sich fast fünf Minuten Zeit lässt. Wesentlich schneller ist „You Never Know“, ein Lied über wirkliche Liebe und wie man sie finden kann. Der Titelsong „Angels And Alcohol“ warnt davor, die Liebe, Trauer und Alkohol zu mischen, und diese wunderschöne Ballade zeigt Alans große Stärke: Er klingt authentisch und seine Gefühle wirken echt. Gitarren unterlegen den Rhythmus von „Gone Before You Met Me“, ein recht ruhiger Song über das Leben und dessen Werte, den Michael White und Michale Heeney geschrieben haben. Interessant, dass im Lied auf Jack Kerouac, den in den 1950er Jahren populär geworden amerikanischen Autor, Bezug genommen wird. Mir ist kein Countrysong bekannt, in dem Kerouac mal erwähnt worden wäre.

Die Ballade „The One You’re Waiting On“ aus der Feder von Adam und Sharon Wright überzeugt sowohl textlich als auch musikalisch. Alan Jackson kann Ballade, das wissen wir ja schon lange. Hier mit einer cleveren Pointe am Schluss das Liedes kann er es ganz besonders gut. Und schon sind wir bei der aktuellen Single, die immerhin den Sprung auf Platz 47 der Country-Charts geschafft hat: „Jim And Jack And Hank“. Hier hilft Alkohol dem verlassenen Lover darüber hinweg, dass ihm die Angebetete nach lautstarker Auseinandersetzung mit quietschenden Reifen weggefahren ist. Ein Glück im Pech für ihn, dass er Jim Bean, Jack Daniels und Hank Williams hat, die ihn trösten. Witzig und ironisch, ich bin gespannt, wieviel Airplay die Country-Radios dem Lied schenken werden.

Danach wieder Ballade: „I Leave A Light On“, typisch Country halt, Herzschmerz mit Steel Guitar, Fiddle, und soooo schön. Er lässt ein Licht an, damit sie vielleicht doch zu ihm zurückfindet. In „Flaws“ klingt Alan Jackson völlig relaxed, wenn er davon singt, dass wir alle unsere Fehler haben: Es gibt keine berühmte 10 (auf der Macho-Skala), aber das findet er eher sympathisch, denn auch er ist nicht perfekt. Die munteren Fiddleklänge unterstreichen die Lässigkeit angenehm. Wie gut Alan Jackson Bariton klingt, wird bei der religiös angehauchten Ballade „When God Paints“ hörbar. Er klingt ganz persönlich und auch hier glaubt man ihm, dass er fühlt, was er singt.

Doch Alan Jackson kann auch feiern: So geht es im abschließenden „Mexico, Tequila And Me“ mit seinem Chevy von Alabama, über New Orleans und Texas über die Grenze in den südlichen Nachbarstaat. Hier kann er vor der öden Realität fliehen und – Tequila und Margarita sei Dank, am Strand in Mexico mal ein bisschen Freiheit genießen.

Alan Jackson ist jetzt vielleicht nicht das aufregendste Album seiner Karriere gelungen. Aber es ist ein gut zusammengestelltes, abwechslungsreiches Werk, das ein reifer, erfahrener Sänger mit einer gewissen Eleganz und Lockerheit, aber auch mit Überzeugung interpretiert. Es hätten gewiss zwei Titel mehr fürs Geld sein dürfen, aber ich möchte das Album trotzdem empfehlen, weil drin ist, was drauf steht: Real Country Music!

Alan Jackson - Angels And Alcohol

Titel: Angels And Alcohol
Künstler: Alan Jackson
Veröffentlichungstermin: 24. Juli 2015
Label: ACR
Vertrieb: Universal Music
Laufzeit: 38:37 Min.
Format: CD & Vinyl
Tracks: 10
Genre: Traditional Country

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Trackliste:

01. You Can Always Come Home
02. You Never Know
03. Angels And Alcohol
04. Gone Before You Met Me
05. The One You’re Waiting On
06. Jim And Jack And Hank
07. I Leave A Light On
08. Flaws
09. When God Paints
10. Mexico, Tequila And Me

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Über Franz-Karl Opitz (1169 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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