Burning House – Cam
In die weibliche Country-Szene kommt Bewegung. Mit Ausnahme der etablierten Stars Carrie Underwood und Miranda Lambert hatten sich die Interpretinnen in den letzten Jahren eher schwer getan, in den männerdominierten Country-Charts oben mitzumischen. Doch Nachwuchstalente wie Kelsea Ballerini oder das Duo Maddie & Tae stehen für einen frischen Stil, der Traditionsbezug und Hitpotenzial vereint, ohne dabei derb und oberflächlich zu klingen. Camaron Marvel Ochs, genannt Cam, ist das aktuellste Bespiel aus diesem Reigen, die mit einem natürlich-reduzierten Ansatz den synthetischen New-Country-Sounds trotzt und mit ihrer prägnanten Stimme zum Zuhören einlädt.
Burning House ist der Song, der so Einiges in der Szene verändern könnte, weil es der gebürtigen Kalifornierin gelingt, mit minimalem Instrumenteneinsatz und einer ergreifend vorgetragenen Textstory erfolgreich zu sein. In dem von dem grammydekorierten Hitmacher Jeff Bhasker (Bruno Mars, Jay-Z, Kanye West u.a.) produzierten Song geht es um eine verlorene Liebe, bei der die Interpretin, im Gegensatz zu anderen Country-Songs, die Gründe für die Trennung bei sich sucht. Die Metapher des brennenden Hauses, aus dem es gemeinsam kein Entrinnen gibt, ist emotional tiefgreifend und hat mittlerweile auch das balladenkritische Radiopublikum erreicht. In den digitalen Country-Verkaufs-Charts steht „Burning House“ diese Woche hinter Luke Bryans „Strip It Down“ auf einem sensationellen 2. Platz und konnte damit sogar die aktuellen New-Country-Hymnen von Keith Urban und Chris Janson hinter sich lassen.
Das Video gibt viel von der Intensität und puristischen Stimmung wieder, die diesen großartigen Titel zu einem Hitkandidaten gemacht hat und Freunden des Genres echtes Ohrenfutter beschert.