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Jason Aldean: They Don’t Know

"They Don't Know" ist mit Sicherheit ein gutes Album, aber es fehlen Überraschungsmomente.

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Jason Aldean - They Don't Know Jason Aldean, They Don't Know - Bildrechte: Broken Bow Records

Jason Aldean hat ein neues Album auf dem Markt, und viel besser könnte es sich nicht anlassen. Neueinstieg in die Billboard Country Album Charts auf Platz 1, Neueinstieg in die Billboard Top 200 auf Platz 1 (als erster Countrykünstler in diesem Jahr), die erste Single „Lights Come On“ war eine Nummer 1 in den Billboard Airplay Charts. Grund genug, dem Album auf den Zahn zu fühlen und mal zu schauen, was es da so gibt für’s Geld.

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15 Songs bietet der neue Longplayer, also Musik satt. Jason Aldean ist nicht als Songwriter bekannt, folglich stammt auch keiner der Titel aus seiner Feder. Das Album beginnt mit der o.g. Single „Lights Come One“, die aus dem Hause Florida Georgia Line stammt. Tyler Hubbard und Brian Kelley sind hier als Co-Autoren gelistet. Wenn Erfolg Recht gibt, dann hat der Mann aus Georgia alles richtig gemacht, war doch, wie oben erwähnt, die erste Single ein Hit. Wir schauen auf die weiteren 14 Songs von They Don’t Know.

Gleich der zweite Track „A Little More Summertime“ ist auch die zweite, die aktuelle Single. Der Song steigt noch und befindet sich aktuell in den Top 10. Jason Aldean, dem man ja gerne „den Rocker“ nachsagt, will heißen er ist für rockige Country Music bekannt, scheint sich hier eher in den Gewässern seines Staatskollegen Luke Bryan zu bewegen, eine stilistische Teilwandlung, die bereits auf den letzten Alben zu beobachten war. Aber steht ihm diese Stilistik auch?

Nun, die nächsten Songs sind alleinstehend sicher gute Tracks und wohl auch chartkompatibel. Im Verbund als Album wirkt es auf mich eher so, als gingen Abwechslung und Vielseitigkeit verloren. Sicher, „The Fabulous Johnny Cash“, das erste Album des Man In Black für Columbia aus dem Jahre 1959, klingt im Verbund und im Rückblick vielleicht auch eintönig, allerdings präsentiert es den Künstler auch in seiner einzigartigen Stilistik. Und das ist hier eher anders. „Comin‘ In Hot“, Track 4, klingt gut und macht Spaß, aber der Titel davor passt für mich nicht zu dem, was ich von Jason Aldean erwarte. Jaja, der böse Rezensent und seine Erwartungshaltung.

„First Time Again“, ein Duett mit Kelsea Ballerini, präsentiert uns den Künstler stilistisch so, wie ich ihn mir erhoffe. Es geht also doch! Doch bereits beim nächsten Titel „Bad“ würde ich mir gesanglich Luke Bryan wünschen, zu dem dieser Titel bestens passen würde. Faktisch erklären kann ich das nicht. Es sind subjektive Eindrücke, bei denen ich beiden Künstlern sehr positiv gegenüber stehe. Und so geht es weiter, von Song zu Song. Mal eher ruhig, mal laut, mal fetzig, mal bedächtig, mal eindringlicher und mal oberflächlicher. Damit wir uns hier nicht falsch verstehen: Dies ist durchaus ein gutes, mehr als solides Album, aber eben kein Kracher, nicht Umwerfendes, nichts Außergewöhnliches.

Auf fast allen Tracks finden sich rockige Gitarren, spürt man auch die Kraft, mit der Aldean seine Musik ‚raushaut, aber es fehlen die Überraschungsmomente. Und dann können 15 Songs eine lange, langwierige Angelegenheit werden. Ich erinnere mich noch gut an ein Album von Alan Jackson, das mit komplett neuem Material wie ein Abbild seines Vorgängers klang, ohne ein schlechtes Album zu sein. Nur fehlten, wie auch bei „They Don’t Know“, Überraschungselemente gänzlich. Eigentlich schade!

Fazit: „They Don’t Know“ ist bereits erfolgreich und wird Jason Aldean sicherlich noch weitere Hits bescheren, da bin ich sicher. Als Album fehlen mir dabei die Überraschungsmomente, obwohl das Album alles Andere als schlecht ist. Mit 3,5 Punkten haben wir hier immer noch ein gutes Werk, und Fans des Mannes aus Georgia bekommen hier sehr viel Musik ihres Stars.

Jason Aldean – They Don’t Know: Das Album

Jason Aldean - They Don't Know

Titel: They Don’t Know
Künstler: Jason Aldean
Veröffentlichungstermin: 9. September 2016
Label: Broken Bow Records
Vertrieb: Sony Music
Laufzeit: 49:01 Min.
Format: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 15
Genre: Country Rock
Bewertung: 3,5 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste:

01. Lights Come On
02. A Little More Summertime
03. This Plane Don’t Go There
04. Comin‘ In Hot
05. First Time Again – mit Kelsea Ballerini
06. Bad
07. They Don’t Know
08. One We Won’t Forget
09. Whiskey’d Up
10. In Case You Don’t Remember
11. All Out Of Beer
12. Any Ol‘ Barstool
13. The Way A Night Should Feel
14. Reason To Love L.A.
15. When The Lights Go Out

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Über Bernd Wolf (147 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.