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Ann Doka: Lost But Found

Ann Doka reflektiert auf "Lost But Found" das Leben - auch das Eigene, und beschreibt es musikalisch.

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Ann Doka - Lost But Found Ann Doka - Lost But Found. Bildrecchte: Nash*Dash Records

Ann Dokas neues Album Lost But Found ist vor allem eins: „meins!“ Nachdem sie zuletzt mit Profi-Songschreibern aus Nashville zusammenarbeitetete, will sie wieder etwas vollkommen Eigenes schaffen. Sie schreibt alle Songs und Texte selbst und veröffentlicht aktuell auf ihrem Label Nash*Dash Records.

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Und sie hat viel zu erzählen, denn Ann hat vor kurzem ihr komplettes Leben auf Links gedreht: Neue Liebe, neues Leben, neuer Job. Das Mädel vom Main wechselte an die Weser, tauschte die Frankfurter Skyline gegen die Bremer Stadtmusikanten. Ein solcher Wandel ist eine Herausforderung, die zwar neuen Raum schafft, aber auch Fragen aufwirft.

Auf „Lost But Found“ findet diese musikalische Bearbeitung dieser Fragen über 11 Songs statt, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber allesamt doch eines gemeinsam haben – den „typischen“ Ann Doka-Stil, der ihre Musik so einzigartig macht. Sie verarbeitet in „Lost But Found“ was es heißt, sich zu trennen, sich neu zu verlieben, Freunde zu finden und Freunde hinter sich zu lassen. Verlust und Chance, Verlieren und Finden – Ende und Anfang prägen Ann Dokas neue Songs inhaltlich.

Das Album startet in moderatem Tempo mit „The Lemmings Club“. Inhaltlich geht es in diesem Song um die Chance eines Neuanfangs. Nicht immer blind die vorbestimmten Aktionen ausführen sondern das Leben mal mit ganz neuen Augen sehen und eigene, neue Entscheidungen treffen. Idealer Einstieg ins Album, denn der Song zieht einen förmlich in seinen Bann und man ist gespannt, was einen noch erwartet. Weiter geht es dann auch mit „Make Me Fall“. Musikalisch bleiben wir im gemäßigten Bereich, da es ja um Gefühle geht. Thematisiert wird in diesem Track die Gefühlslage, wenn man sich vom Partner getrennt hat, aber in einem doch noch Gefühle vorhanden sind. Der Satz „Lass uns Freunde bleiben“ wurde von Ann interpretiert mit der Textzeile „You still make me fall“.

Der dritte Song ist dann auch der Titelsong des neuen Albums und heißt somit „Lost But Found“. Die ersten Takte bestätigen den bisher gewonnen Eindruck in Sachen Tempo – jedoch ab dem ersten Refrain startet Ann durch und zeigt, dass Songs über Gefühle nicht nur ruhig daherkommen müssen. Inhaltlich befasst sich „Lost But Found“ mit den Gefühlen eines Neuanfangs. Freude, Ängste Hoffnung ohne einen bestimmten Fixpunkt im Leben – da ist es gut, wenn man auf (alte) Freunde zurückgreifen kann. In „Talkin‘ Like Before“ geht es um den Rückhalt, den man immer mal benötigt im Leben. Gut, wenn man da eine Person hat, mit der man über alles Reden kann. Musikalisch tarnt sich der Track in den ersten Sekunden als Akustik-Song, doch dann startet die Band zur Untermalung des Gesanges, hält sich aber angenehm im Hintergrund, so dass man Anns Stimme immer gut verstehen kann.

Und wenn es im Leben mal nicht ganz so rund läuft, wie geplant, dann ist es wichtig, wer daran Schuld ist. „One To Blame“ als Track Nr. 5 klärt diese Frage. Musikalisch ein kleiner Ausflug in die Rock & Pop-Musik – für Ann aber kein Ding, gewann sie doch den Rock & Pop Preis 2018 in der Kategorie „Beste Sängerin“. Bleibt noch zu klären, wer an allem Schuld ist – die Antwort: You’re The One To Blame! Weiter geht es mit „So Did I“ – ein fetziger Song der etwas mehr Tempo hat. Da das ganze Album sich ja dem Thema Gefühlen widmet, wird in diesem Song ein Szenario geschildert, das sich wohl keiner wünscht. Plötzlich merkt man, dass alles nur gespielt ist und konfrontiert den Partner damit – endend mit „I think you lied – so did I.“

„Dirty Birds“ ist wie der Vorgänger ein wenig schneller unterwegs. Thematisch geht es um die Problematik, dass wir alle tolle Fantasien haben, was wir aus unserem Leben machen wollen und wenn uns andere Fragen, sind wir die Tollsten, die Besten – dabei ist das alles sehr oft mehr Schein als Sein und wir lügen uns nicht zuletzt selber was in die Tasche. Im Song heißt dies: „Everyone’s got a reason to be a liar.“ Dass es aber meist nur Träume bleiben, heißt im Song „Dirty Bird won’t fly“. Auch im Track Nr. 8 geht es im weitesten Sinne um Lügen. Wenn eine Beziehung endet, sieht man schnell, dass man sowieso vom Partner die Schnauze voll hat – egal welche Gefühle da noch in einem sind. Mit „Over You“ nimmt sich Ann Doka auch diesem „Gefühlschaos“ musikalisch an und es entstand ein schöner, ruhiger und klarer Song der in seiner Botschaft aussagt: „Ich tue weiter so, als wäre ich über Dich hinweg.“

Wir alle wollen nicht allein durchs Leben gehen, wo es doch zu zweit viel schöner ist. Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude. Und wenn sich Zwei gefunden haben und die berühmten Schmetterlinge im Bauch flattern, dann kreist nur ein Gedanke im Kopf: „Where You Are“. Und auch in diesem Song beschriebt die Künstlerin hervorragend die Lebensgefühle, in solch einer Situation; alles fällt einem leichter, alles ist schöner und man kann den Zeitpunkt gar nicht abwarten, bis man wieder zu zweit ist. Da wir hier über positive Gefühle sprechen ist auch die musikalische Seite des Songs heiter und beschwingt angelegt. Doch leider stellt sich im Laufe der Zeit der Alltag ein und irgendwann kommt man dann unter Umständen zu dem Schluss, dass es besser sei, auseinander zu gehen. Mit ihrem vorletzten Song „Runnin'“ auf „Lost But Found“ thematisiert Ann Doka genau diese Situation.

Im letzten Song des Albums kommt dann doch noch einmal das Schönste aller Gefühle zur Sprache – die Liebe. In ihrem Song „For You“ heiß es übersetzt: „Für Dich würde ich mein Leben ändern.“ Es steht zwar nirgends, aber man könnte diesen letzten Song auch als Bonustrack verstehen, da er sich musikalisch von den vorhergehenden Songs stark unterscheidet. Es ist ein (fast) reiner Akustiksong mit Ann an der Gitarre. Dennoch bildet er den idealen Abschluss eines gefühlvollen Albums.

Fazit: 11 Songs die das Leben schrieb im typischen Ann Doka-Style arrangiert und vertont Ein tolles Album, das schnell ins Ohr geht und sich dort festsetzt.

Ann Doka – Lost But Found: Das Album

Ann Doka - Lost But Found

Titel: Lost But Found
Künstler: Ann Doka
Veröffentlichungstermin: 13. April 2018
Label: Nash*Dash Records
Format: CD & Digital
Laufzeit: 32:55 Min.
Tracks: 11
Genre: Country, Pop

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Trackliste: (Lost But Found)

01. The Lemming Club
02. Make Me Fall
03. Lost But Found
04. Talkin‘ Like Before
05. One To Blame
06. So Did I
07. Dirty Birds
08. Over You
09. Where You Are
10. Runnin‘
11. For You (Acoustic Version)

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich die Songs selber anzuhören: „Lost But Found“ findet man ab Freitag, de 13. April 2018 im Handel und als Download in den gängigen Portalen. Oder man erlebt die Künstlerin und ihre Band direkt „live on stage“ auf der CD-Release-Party am Abend des 13.04.18 in 61267 Neu-Anspach. Sicherlich gibt es dann auch die Möglichkeit, sich ein Autogramm auf dem Silberling geben zu lassen. Mehr Infos zum Termin und zur Künstlerin gibt es unter: www.anndoka.com

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Über Michael Förschges (75 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Country. Konzertberichte und Rezensionen.
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