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George Strait: Honky Tonk Time Machine

George Strait holt mit "Honky Tonk Time Machine" die ganz große musikalische Keule raus und liefert traditionelle Country Music vom Allerfeinsten.

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George Strait - Honky Tonk Time Machine George Strait - Honky Tonk Time Machine. Bildrechte: MCA Nashville

Im Jahr 1981 erschien das erste Album von George Strait: „Strait Country“ hieß es und er nannte es einmal seinen letzten Versuch, doch ein Country-Star zu werden. Das Album verkaufte sich dann mehr als eine Million Mal und legte somit den Grundstein zu einer einzigartigen Karriere: Mit seiner Mischung aus Honky Tonk, Western Swing und traditioneller Country Music wurde er zum Superstar: Über 100 Millionen verkaufte Tonträger, 123 Singles in den Country-Single-Charts, davon unerreichte 44 Nummer-Eins-Hits und bis ins Jahr 2015 veröffentlichte er 29 Studioalben.

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Doch seit vier Jahren warten seine unzähligen Fans auf neue Musik ihres Idols und die Geduld wurde nun belohnt: George Strait war endlich wieder im Aufnahmestudio und nun liegt sein neues Album – mit dem verheißungsvollen Titel Honky Tonk Time Machine, vor. 13 Songs hat er ausgesucht, von denen er an acht mitgeschrieben hat. Dabei hat er mit seinem Sohn Bubba (eigentlich George Jr.) zusammengearbeitet, der schon bei seinen letzten Alben als Autor vertreten war. Hinzu kommt ein Songschreiber, der zu den besten und ältesten Freunden Straits zählt: Dean Dillon. Die drei haben Titel Nummer 1 des neuen Longplayers verfasst, der eine flotte Lobeshymne auf diese ganz spezifische Atmosphäre in den kleinen, gemütlichen Kneipen, den Honky Tonks ist – und der letzten Endes dafür gesorgt hat, dass George Strait nach dreieinhalb Jahren wieder in den Country-Single-Charts steht, immerhin schon auf Platz 20.

Und nun geht es Schlag auf Schlag, ein Song besser als der andere: Jim Lauderdale schrieb „Two More Wishes“, sehr eingängig, Mid-Tempo und zum Mitsingen einladend. Etwas ruhiger die getragene Ballade „Some Nights“, die ein wenig an „Amarillo By Morning“ erinnert. „God And Country Music“; „like Whisky and a prayer, like Johnny Cash and Billy Graham“ ist die Beschreibung des Widerspruchs zwischen, „sin and salvation“ also Sünde und Erlösung, den die Countrymusik so oft besingt. Auch wenn man nicht der Ansicht ist, dass Gott unbedingt dazugehört: Strait klingt überzeugt und glaubhaft. „Blue Water“, in dem die herrliche Gegend des amerikanischen Südwestens besungen wird, ist ein weiteres gelungenes Beispiel, dass die beiden Straits und Dillon wunderschöne Lieder schreiben.

„Sometimes Love“ ist eine wunderschöne Ballade, nur Strait mit dezenter Gitarrenbegleitung und etwas Violine und leisem Hintergrundchor. Dann klingt es schon fast nach Mexiko und Tejano, ganz locker singt Strait hier über seinen Lieblingstequila, „Código“. Glauben Sie mir – nach dem Song haben Sie Lust, „Código“ zu versuchen. „Take Me Away“ ist ein schönes Liebeslied und es folgt „The Weight Of The Badge“, also das Gewicht des Abzeichens, in dem Strait recht ernsthaft über den schwierigen und oft gefährlichen Beruf des Gesetzeshüters singt, über den guten, ehrlichen Polizisten, der auch nach einer schlimmen Verletzung weitermacht. Gewiss gäbe es auch Kritisches anzumerken, aber wir nehmen Strait ab, das er hier die gute Seite unterstützen will.

Dann kommt der Titelsong, und der geht richtig ab: Strait schmeißt die „Honky Tonk Time Machine“ so rockig an, dass manch junger Countrysänger vor Neid erblassen würde. Wir wissen ja, dass Strait ein gläubiger Christ ist und dem wird er in der Ballade „What Goes Up“ gerecht, indem er eine Art musikalisches Glaubensbekenntnis ablegt. Mir persönlich ist das etwas zu aufdringlich, aber seine Gesangskunst entschuldigt manches.

Aufgehoben habe ich zum Schluss zwei ganz besondere Songs. Der eine ist ein Duett mit George Strait und Willie Nelson, in dem Strait sich beklagt, dass er noch nie mit Willie singen durfte, wohingegen Merle Haggard, Waylon Jennings, Johnny Cash, George Jones, Toby Keith und ja sogar Julia Iglesias, alle dieses Vergnügen hatten. Gewohnt locker antwortet Willie Nelson, dass es ja nun geklappt habe und die Fans dies toll finden werden. Da hat er Recht, der gute Willie. Und schließlich wäre da noch „Old Violin“, das Johnny Paycheck (Take That Job And Shove It) schrieb und damit im Jahr 1986 einen Platz 21 erreichte: Das traurige „Old Violin“ wird von George Strait so einfühlsam interpretiert, dass der 2003 verstorbene Autor bestimmt seine wahre Freude gehabt hätte.

Fazit: George Strait wird am 18. Mai seinen 67. Geburtstag feiern. Nach Ruhestand klingt dieses wunderbare Album nicht. Ihm ist ein weiteres Meisterwerk geglückt und ein Beweis dafür, dass die traditionelle Countrymusik lebt und von den Fans angenommen wird.

George Strait – Honky Tonk Time Machine: Das Album

George Strait - Honky Tonk Time Machine

Titel: Honky Tonk Time Machine
Künstler: George Strait
Veröffentlichungstermin: 29. März 2019
Label: MCA Nashville
Vertrieb: Universal Music
Formate: CD, Vinyl & Digital
Laufzeit: 46:10 Min.
Tracks: 13
Genre: Traditional Country

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Trackliste: (Honky Tonk Time Machine)

01. Every Little Honky Tonk Bar
02. Two More Wishes
03. Some Nights
04. God And Country Music
05. Blue Water
06. Sometimes Love
07. Código
08. Old Violin
09. Take Me Away
10. The Weight Of The Badge
11. Honky Tonk Time Machine
12. What Goes Up
13. Sing One With Willie – mit Willie Nelson

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Über Franz-Karl Opitz (1116 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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