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Vor 55 Jahren Nummer 1: Roger Miller – King Of The Road

Am 27. März 1965 stand Roger Miller mit "King Of The Road" auf Platz 1 der Hot Country Songs des Billboards.

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Roger Miller - King Of The Road Roger Miller - King Of The Road. Bildrechte: Phillips

Roger Miller war ein wirklich genialer Songschreiber, vor allem auch ein witziger, der seine Lieder entsprechend lässig und gekonnt selber vortrug. Beispiel gefällig: King Of The Road, das lockere Lied über das schwierige Leben eines Hobo. Das waren die Tramper, die es liebten, auf den Güterzügen durch die USA zu fahren und auf den Straßen zu Hause waren. Dabei waren sie natürlich immer knapp bei Kasse, es reichte oft nicht mal für eine Zigarette und deshalb singt Miller über den Mann „with means by no means“, der mit zwei Stunden Hoffegen etwas Geld verdient. Dafür zahlt er aber auch keine Steuern.

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Mit diesem König der Straße erreichte Roger Miller am 27. März 1965 den Platz 1 der Country-Charts des Billboards und hielt diesen Platz fünf Wochen lang. Die Single wurde vergoldet und bereits am 20. März 1965 hatte sie den 4. Platz der Billboard Top 100 geschafft. Die reizende Jody Miller (nicht verwandt) brachte ihren Antwortsong „Queen Of The House“ bis auf Platz 5, wovon es einen hübschen Videoclip bei YouTube gibt. Bereits im Jahr zuvor hatte Roger Miller sogar sechs Wochen den ersten Platz belegt, mit seiner ebenfalls witzigen Selbstanklage „Dang Me“, auch dieses Lied war ein Pop-Top-10-Erfolg. Für beide Lieder gewann er jeweils einen Grammy als bester Country-Song des Jahres. Zwei seiner Hits möchte ich hier noch erwähnen: „England Swings“, einer der wenigen Country-Songs über England, und „Engine Engine Nr. 9“, einer der vielen über die Eisenbahn.

Natürlich waren seine Lieder auch bei Kollegen gefragt. Ray Price sang „Invitation To The Blues“ (Platz 3, 1958), Jim Reeves „Billy Bayou“ (Nr. 1, 1959). Ricky Van Shelton machte Millers Walzer „Don’t We All Have The Right“ im Jahr 1992 zu einer Nummer 1 und Brooks & Dunn standen dort am 19.12.1998 mit Millers „Husbands And Wives“. Zu seinen besten Kunden gehörte George Jones, der an die 30 Songs seiner Lieder aufnahm. 1985 wurde Roger Miller nochmal ausgezeichnet. Er gewann drei Tony Awards für das Broadway Musical „Big River“, für das er als Komponist und Texter verantwortlich zeichnete.

Viel zu früh starb Roger Miller im Jahr 1992 mit nur 56 Jahren an Lungenkrebs. Dass er unvergessen ist, zeigt die Doppel-CD „King Of The Road: A Tribute To Roger Miller“ von 2018, auf der unter anderen Kacey Musgraves, Brad Paisley, Loretta Lynn, Lyle Lovett und Alison Krauss mit seinen Kompositionen zu hören sind.

Trauriger Schlusspunkt: Für vergangenen Sonntag, den 22. März, war ein großes Tributkonzert für Roger Miller in der Grand Ole Opry geplant, mit tollen Künstlern, wie Willie Nelson, Kris Kristofferson oder Lee Ann Womack. Der vermaledeite Corona-Virus hat es verhindert.

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Über Franz-Karl Opitz (1116 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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