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Ramblin‘ Boots erstes eigenes Album: Ramblin‘ Originals

Die aus den Niederlanden stammende Band veröffentlicht ihr Debütalbum.

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Ramblin' Boots - Ramblin' Originals Ramblin' Boots - Ramblin' Originals. Bildrechte: Künstler, Promo

Anfang des Jahres 2018 fanden sich sechs Countrymusik-Fans aus den Niederlanden zusammen und gründeten die Ramblin‘ Boots. Zu Beginn ihres musikalischen Schaffens gab es schon eine EP mit 5 Coversongs und bereits einem eigenen Song. Rund zweieinhalb Jahre später gibt es jetzt das erste Album der Band mit dem Titel Ramblin‘ Originals. Hier ist der Name auch Programm, denn auf diesem brandheißen Album finden die Fans ausschließlich eigene Songs der Formation und dann auch gleich 13 Stück an der Zahl.

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Das Album spiegelt hervorragend das Repertoire und den Style der Band wider – kein Wunder bei eigenen Songs. Jeder Song erzählt quasi ein kleine Story und ist mal schnell und mal ruhig angelegt. Inhaltlich geht es wie bei den meisten Countrysongs um Themen des täglichen Lebens; von Liebe bis Scheidung, von Lust am Leben bis Trauerarbeit und anderen Aspekten.

Was beim ersten Betrachten des Albums auffällt ist der Umstand, dass es keinen richtigen Titelsong gibt, wie man das von CD-Veröffentlichungen so kennt, dass ein Track des Albums den Albumtitel übernimmt. Hier ist der Titel des Albums quasi das Programm der Scheibe. Übrigens ist die Scheibe kein Silberling, sondern quasi im Retrolook gehalten als Vinylalbum im „Pappcover“.

Aber nun zu den Songs: Der Opener „Bone Dry“ könnte auch „Cowboys Don’t Cry About A Broken Heart“ heißen – womit ja wohl auch schon der Inhalt des ersten Tracks klar wäre. Vom Tempo her in der Mitte angesiedelt aber der Rhythmus lädt unverzüglich zum mitklatschen ein – zumindest tippt die Fußspitze, wenn man zu Hause den Sound genießt. Track 2 schildert die Verwirrungen, wenn der Name der Stadt und der Name der Freundin sich gleichen: „Abilene“. Um die Abwechslung bei den Songs zu garantieren, gab es auch gleich einen Wechsel beim Leadvocal. In Sachen Tempo und Groove ändert sich nicht viel, aber es ist ja auch erst der zweite Track des Albums.

Weiter geht es mit denen, die mich anmachen: „The Ones That Turn Me On“. Passend zum ersten Track in dem der Cowboy über den Verlust seines Mädchens beklagt, wird quasi in diesem Song ein Steckbrief für die Nachfolgerin ausgehängt. Da hier ja jetzt positive Stimmung angesagt ist, ist das Tempo auch ein wenig schneller und der Ramblin‘ Boots typische „Groove“ greift. Passend zum ersten Track haben wir hier wieder denselben Sänger – Rogier.

Bei den Boots gibt es aber nicht nur Cowboys in der Band, sondern auch zwei Ladies. Diese beiden Ladies, Julia und Martine, besingen eine spezielle Art der Gütertrennung im Scheidungsfall – jeder erhält von allem die Hälfte. Das Ganze nennt man „Redneck Divorce“. Musikalisch steigt das Tempo in diesem vierten Track weiter an, deutlich im Vordergrund natürlich die Fiddle und mit den Vocals der beiden Ladies ist dies einer meiner Lieblingssongs.

Überspringen wir mal ein paar Tracks – es soll ja noch was zu entdecken geben, und landen bei Nummer 7 mit dem Titel „Can You Feel It Turning Colder“. Der Text wird hier vorgetragen von Julia, der Bassistin der Boots. Immer wenn man sich vom Liebsten trennen muss, wenn auch nur zeitweise, wird es kalt ums Herz. So könnte man die Botschaft des Tracks zusammenfassen.

Dass es in Countrysongs nicht immer nur um Cowboys und Cowgirls gehen muss, stellt man im Track 10 fest. Hier fährt ein Trucker seine Tour durch die Weiten des Westens und tritt bei einem Road House spontan auf die Bremse. Drinnen stellt er fest, dass die Dame seines Herzens nicht auf der Speisekarte zu finden ist. Im Entfernten erinnert die Story an Alan Jacksons Song „I Don’t Even Know Your Name“. Bei den Ramblin‘ Boots heißt diese Story „Hungry Heart“.

So langsam nähern wir uns dem Ende des Albums. Mit „Git Along“ fordert Bassistin Julia im übertragenen Sinne zum Folgen der Band auf. Wobei der Text von einem frisch verliebten Pärchen handelt, die nun gemeinsam in die Zukunft starten wollen. Dabei viel Glück! Wer sich noch an die Story aus dem ersten Track erinnert, der findet im letzten Track mit der Nummer 13 den Brückenschlag zu diesem Song. In „Drunk On Your Love“ findet quasi die Story aus Track 12 ihren Weitergang, Das Pärchen startet in die Zukunft, jeder ist betrunken vor Liebe und die ganze Welt ist eine rosa Wolke.

In dieser Rezension ist ja immer nur der Part des jeweiligen Leadvocal angeführt, bei den Boots sind die Songs aber durchweg mehrstimmig arrangiert und das macht auch das besondere Flair der Songs aus. Ebenso typisch für die Songs der Marke Ramblin‘ Boots ist der „Groove“ in den Songs und die oftmals auftretenden Instrumentalpassagen für Fiddle, Steel Guitar, und Co.

Mit einer Spieldauer von 2:03 Minuten für den kürzesten und 3:43 für den längsten Song des Albums landet man bei den 13 Tracks bei einer Gesamtspielzeit von 39:26 Minuten – quasi einem ganzen Set bei Live-Events.

Informationen zur Band (News, Tour, Album) findet man unter Ramblinboots.nl

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Über Michael Förschges (75 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Country. Konzertberichte und Rezensionen.
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