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Garth Brooks: He Loves To Entertain You!

Superstar Garth Brooks ist einer der weltbesten Live-Unterhalter.

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Garth Brooks - Live: King's Hall, Belfast, 1998. Garth Brooks - Live: King's Hall, Belfast, 1998. Bildrechte: Andreas Weihs

Endlich! Das Warten hat ein Ende. So scheint es jedenfalls, denn Garth Brooks selbst verkündete die Veröffentlichung seines immer wieder angekündigten neuen Albums „Fun“ noch für diesen November! Das dürfte viele Fans freuen, die das Album bereits vor langer Zeit vorbestellt haben und immer wieder vertröstet wurden. Zwar kamen mit „Man Against Machine“ (2014) und „Gunslinger“ (2016) nach einer Plattenpause von ganzen 13 Jahren nur zwei neue Studioalben auf den Markt, aber es erblickten zahlreiche Wiederveröffentlichungen das Licht der Welt.

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Seit einigen Jahren sichtet Garth seine Musik und brachte immer wieder neue Zusammenstellungen und neue Formate auf den Markt, wie seine beiden Bücher (mit CDs) „The Anthology – The First Five Years“ und „The Anthology – Live“, seine dreiteilige Legacy Edition mit jeweils 7 Schallplatten und 7 CDs. Auch das Tripel Live Album, dass nun noch mal separat in einer Deluxe Variante erscheinen soll, ist darin enthalten. Für clevere Fans gab es 27 Tracks der Live-Dreifach-CD allerdings schon vorab als Download über einen kurzen Zeitraum sogar kostenlos über Ticketmaster. Seine ersten CDs gibt es in Form einer Box zu einem sehr Fan-freundlichen Preis, und unter dem Titel „Blame It All On My Roots“ wandte sich Garth auf fünf CDs seinen Wurzeln zu, nahm Lieder zwischen Pop, Rock, Soul und Country auf. Zugabe war eine beeindruckende DVD, ein Mitschnitt aus dem Encore Theatre des Wynn in Las Vegas, wo er zwischen 2009 und 2014 ganz alleine nur mit seiner akustischen Gitarre auf der Bühne stand und die Lieder, die ihn prägten, sang. Special Guest: Trisha Yearwood. Eine wirklich tolle Performance, die noch einmal den Ausnahmestatus des Live-Künstlers Garth Brooks untermauerte.

Garth Brooks - Festhalle Frankfurt, Pressekonferenz

Garth Brooks – Festhalle Frankfurt, Pressekonferenz, 1993. Bildrechte: Andreas Weihs


Garth Brooks ist nicht nur ein Superstar, sondern auch ein unheimlich netter Typ. Immer wenn ich Garth Brooks persönlich traf, war er nicht nur freundlich, sondern auch sehr aufmerksam, hörte zu, stellte Fragen, war an allem interessiert und man bekam jederzeit das Gefühl, als unterhalte man sich mit einem langjährigen guten Freund. Meine erste Begegnung hatte ich Mitte April 1994. Garth Brooks kam zum ersten Mal nach Deutschland. In den USA war er bereits der Superstar und viele Superlative rankten sich um diesen damals bei uns noch sehr unbekannten Künstler. Die Erfolgsmeldungen eilten ihm Voraus, die Erwartungen: ungewiss. Als er dann schließlich da war, war alles ganz anders. Die Amerikaner gehen halt anders mit den Medien um und das was Garth Brooks veranstaltete, ließ so manchen Anwesenden erstaunen. Er kam mit Gefolge, wurde aber nicht strikt abgeschirmt und es war ganz einfach, mit ihm zu sprechen und Fotos zu machen. Das war eigentlich schon zu dieser Zeit mit hiesigen Veranstaltern in Deutschland oft unmöglich. Selbst bei Pressekonferenzen galten sehr strenge Regeln, vor allem was Fotos angeht, war so ziemlich alles verboten. Bei Garth war das anders, hier galten andere Regeln. War das schon eine schöne Überraschung, dann war das am Abend folgende Konzert eine Offenbarung. So etwas hatten wir bisher in Deutschland noch nicht gesehen. Es zeigte sich wieder einmal, dass die USA das Mutterland der Unterhaltung sind und die Künstler und ihr Team alles tun, um die Konzertbesucher erstaunen zu lassen und zu begeistern. Garths Bühnen-Performance sparte nicht mit Special Effects, die wir damals hierzulande während eines Konzertes überhaupt noch gar nicht so gesehen hatten. Die gesamte Show strotzte einfach nur vor Energie und Dynamik! Dazu viel Pyrotechnik, Feuer und Regen. Die gesamte Bühne wirkte wie ein Hollywood Film Set. Wow!

Ein paar Monate später war er schon wieder auf einer deutschen Bühne zu erleben. Dann nahte der Sommer 1998 und Garth Brooks kündigte er sein erstes Live Album „Double Live“ an, das im Laufe von drei Jahren während weit mehr als 200 Konzerten mitgeschnitten wurde und im November veröffentlicht werden sollte. Gleichzeitig wollte sich der Künstler mit diesem Album und fünf Konzerten in Belfast, Nordirland, für längere Zeit vom anstrengenden Tour-Leben zurückziehen und sich in den kommenden Jahren mehr seiner Familie und seinen Kindern widmen. Irgendwie gelang es mir, eine Einladung zu diesen Konzerten zu erhalten.

Garth Brooks - Westfalenhalle in Dortmund 1994

Garth Brooks – Westfalenhalle in Dortmund 1994. Bildrechte: Andreas Weihs


Es war der 10. November 1998, mein Flieger landete auf dem Belfast International Airport und mich beschäftigten Gedanken, die sich fragten, was mich wohl hier erwarten würde, in dieser Stadt, die viele Jahre geprägt wurde vom Konflikt zwischen zwei Bevölkerungsgruppen, den Katholiken und den Protestanten. In der Tat sah man überall in den Straßen die Auswirkungen der gewalttätigen Auseinandersetzungen, die nun offiziell mit einem Waffenstillstand ausgesetzt waren. Hier, man möchte fast sagen: ausgerechnet hier, in Belfast, Nordirland, wird Country-Superstar Garth Brooks in dieser Woche fünf ausverkaufte Konzerte in der King’s Hall geben. Fünf Konzerte, die das vorläufige Ende eines langjährigen und sehr stressigen Tourneelebens einläuteten und den damit verbundenen Beginn einer fast 15 Jahre langen künstlerischen Tour-Pause, in der der Entertainer nur noch Familienvater sein will. „Ich möchte meine Kinder aufwachsen sehen“, sagte er mir damals.

In Belfast wohnte Garth Brooks in dieser Woche nicht in einem schicken Hotel, sondern er genoss die Ruhe und das ländliche Leben am Rande der Stadt. Hier tankte er die Energie, die er auf der Bühne wieder herausließ. Die Setliste des Abends umfasste alle seine Hits, vom frühen „Much Too Young (To Feel This Damn Old)“ über das powervolle „We Shall Be Free“ hin zum All-Time-Favourite „Friends In Low Places“ – natürlich mit dritter Strophe! Aber auch wundervolle Balladen wie „The Dance“ und „If Tomorrow Never Comes“. Mit auf der Bühne stand auch seine spätere Ehefrau Trisha Yearwood. Schon damals entgingen dem Betrachter nicht ihre verliebten Blicke während sie gemeinsam „Wild As The Wind“ sangen. Zu dieser Zeit waren beide noch mit anderen Partnern verheiratet, erst viele Jahre später machten sie ihre Beziehung öffentlich und im Dezember 2005 schließlich heiratete Garth seine „Königin“ Trisha – wie er sie zu Hause nennt.

Garth Brooks - King's Hall, Belfast

Garth Brooks – King’s Hall, Belfast 1998. Bildrechte: Andreas Weihs


Das Konzert: Wiederum ein einzigartiges Erlebnis! Sein ganzer Auftritt erinnerte mehr an ein Happening, als an ein normales Konzert. Garth gelang es mühelos, die mehr als 7000 Besucher an jedem Abend in eine einzige Country-Familie zu verwandeln. Jetzt zeigte sich, warum er gerade Belfast für diese Konzerte wählte. „Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, an dem du weißt, was du bekommen wirst, bevor du dort ankommst“, erzählte er Backstage. Und so verwunderte es kaum, dass mit den ersten Tönen von der Bühne die Stimmung im Saal anschwoll. Das ungebremste „Callin‘ Baton Rouge“ leitete den Abend in der King’s Hall ein, und nach einem ersten großen Knall übernahm Fiddler Jimmy Mattingly mit seiner Geige zunächst die Szenerie. „Two Of A Kind“ und „Working On A Full House“ folgten schnell, bevor Garth lobte: „Eine tolle Stadt“. Auf der Setliste standen Lieder seiner bisher veröffentlichten Alben, wie „Longneck Bottle“, „Two Pina Coladas“ und „The River“. Aber auch beeindruckende Coverversionen, wie „Shameless“ von Billy Joel und „The Fever“ von Aerosmith. Garth Brooks machte jeden Song zu seinem eigenen.

Auf der Bühne ist er unberechenbar. Seine Shows sind laut und wild. Mit seiner Energie und seinem Tempo bringt er sein Publikum zum rasen. Auch in der Kings’s Hall war Brooks ständig präsent. Es schien beinah so, als schaue er wirklich jeden Besucher – von vorn am Bühnenrand bis ganz hinten in die hintersten Reihen – direkt in die Augen und er sprach jeden einzeln an. Sein Lohn war die Begeisterung der Massen. Atemberaubende Stimmung! Die Krönung: der Massen-Chor zu „Unanswered Prayers“. Minutenlang sangen die Fans für ihren Star, der das sichtlich genoss. Für „If Tomorrow Never Comes“ legte er seine Gitarre beiseite und schritt unter frenetischem Applaus und Gesängen die Bühne ab, nahm Geschenke entgegen. Zu seinen Fans hat Garth Brooks eine wirklich persönliche Beziehung. Tausende Feuerzeuge leuchteten.

Garth Brooks & Trisha Yearwood - King's Hall, Belfast

Garth Brooks & Trisha Yearwood – King’s Hall, Belfast – Backstage. Bildrechte: Andreas Weihs


Zwei Tage nach seinem letzten Konzert hier, am 17. November 1998, erschien sein erstes Live Album unter dem Titel „Double Live“ weltweit und wurde zum erfolgreichsten Live-Album in der Musikgeschichte der Vereinigten Staaten. Bereits in der ersten Woche brach das Album den Verkaufsrekord mit unglaublichen 1.085.000 Exemplaren. „Double Live“ wurde von der RIAA mit 21-fach Platin ausgezeichnet, mit weltweit weit mehr als 12 Millionen verkauften Alben! Jetzt, viel später, nach seiner selbst auferlegten Tourneepause, fand das Album seine Fortsetzung mit „Triple Live“, ebenfalls während einer dreijährigen Konzertreise aufgenommen, seit 2014 ist Garth Brooks wieder „on the road“. Wie erwartet, eine Tour der Superlative und der Rekorde.

Seit gut zwei Jahren gibt es auch immer wieder häppchenweise neue Musikstücke von Garth Brooks, die sein Partner Amazon Music auf seinen Webseiten präsentiert, wo auch das Album schon seit geraumer Zeit vorbestellt werden kann. Songs wie „All Day Long“ und auch das Duett mit Blake Shelton „Dive Bar“ wurden schon zu respektablen Hits und sollen neben den fünf weiteren, ebenfalls schon erhältlichen Tracks, auf dem Album „Fun“ enthalten sein, dessen Veröffentlichung Brooks selbst für den 20. November terminierte. Wir dürfen gespannt sein!

Garth Brooks – Fun: Das 2020er Album

Garth Brooks - Fun

Titel: Fun
Künstler: Garth Brooks
Veröffentlichungstermin: 20. November 2020
Label: Pearl Records
Format: CD & Digital
Tracks: 14
Genre: Country

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Trackliste (Fun)

01. The Road I’m On
02. That’s What Cowboys Do
03. All Day Long
04. Shallow – mit Trisha Yearwood
05. Dive Bar – mit Blake Shelton
06. Amen
07. The Courage Of Love
08. I Can Be Me With You
09. Message In A Bottle
10. Stronger Than Me
11. (A Hard Way To Make An) Easy Livin‘
12. Where The Cross Don’t Burn mit Charley Pride
13. Party Gras (The Mardi Gras Song)
14. Live Again

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Über Andreas Weihs (126 Artikel)
Fotograf und Journalist. Fachgebiet: Country & Folk. Rezensionen und Konzertberichte.