Bob Dylan Center eröffnet
Das Museum in Tulsa, Oklahoma, beherbergt mehr als 100.000 Objekte zu Leben und Werk des Ausnahmekünstlers.
Kein anderer Altstar, dessen Karriere in den 1960ern begonnen hat, wehrt sich so mit Haut und Haaren zu einem musealen Nostgalgie-Act zu werden, wie Bob Dylan, der auch mit fast 81 Jahren immer wieder neue Ideen hat und Fans und Kritiker damit immer wieder verblüfft. Und trotzdem: Seit diesem Dienstag (10. Mai) ist ein Museum geöffnet, das sich ausschließlich dem Werk und Wirken Bob Dylans verschrieben hat. Es ist der Bob Dylan Center in Tulsa, Oklahoma.
Seinen Ursprung hat der Center in vielen, vielen Kisten voller Dylan-Objekte wie Fotos, seltene Film- und Tonaufnahmen und handgeschriebene Songtexte, die der Sänger 2016 aus seinem Nachlass an die George Kaiser Family Foundation verkaufte. Die unterhält auch schon das „Woody Guthrie Center“ in Tulsa. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich damit die Museen zwei der größten amerikanischen Folkmusiker überhaupt. Geforscht zu Dylan wird in Tulsa auch. Und zwar im „Institute for Bob Dylan Studies“ der Universität Tulsa. Beide Instutionen – Center und Institut, kooperieren eng.
Basis des Museums sind rund 100.000 Dylan-Artefakte. Diese werden auf vielen Stationen im neuen Haus ausgestellt, die sich mit den verschiedenen Stationen on Dylans Karriere beschäftigen. Außerdem beherbergt das Center einen Aufführungssaal und ein Tonstudio.
Umrahmt wurde die Eröffnung seit dem 5. Mai mit einem besonderen VIP-Event, sowie Auftritten von Dylans Weggefährten Mavis Staples, Patti Smith und Elvis Costello im unweit gelegenen Cain’s Ballroom in Tulsa, der für den Western Swing in den 1930ern und und 1940er Jahren eine musikhistorisch große Bedeutung hatte.
Ganz Dylan-like blieb der Meister selbst den Feierlichkeiten allerdings fern. Der Grund: Siehe oben.