Lainey Wilson: Bell Bottom Country
Lainey Wilson legt mit "Bell Bottom Country" musikalisch gesehen nochmal 'nen Brikett mehr auf. Großartiges Album.
Lainey Wilson veröffentlicht aktuell Bell Bottom Country. Schaut man sich das recht schlicht gehaltene Cover an, steht Wilson im Look der 1970er Jahre mit Schlaghose und Satinjacke und einem breiten Hut – so ganz allein auf weiter Flur. Nun heißt Schlaghose auf Englisch – „Bell Bottoms“! Hat dies nun etwas mit dem Titel gemeinsam, oder ist es mehr Zufall? Hm, man weiß es nicht! Gehen wir noch einen Schritt weiter, so könnte auch die „Unterseite der Glocke“ gemeint sein. Da hängt ein „Klöppel“ – okay, das geht tatsächlich zu weit. Wilson hat sich was dabei gedacht – uns gefällt das mit der Schlagehose sehr! Aber leider, alles falsch, auch wenn es sich auf den ersten Blick logisch anhört: Der Name „Bell Bottom Country“ leitet sich von jenem Wort ab, mit dem man gemeinhin den speziellen Sound und die Ästhetik von Louisiana beschreibt: Country, aber mit einem einzigartigen Flair. So, jetzt wissen wir’s!
Werfen wir einen Blick auf „Bell Bottom Country“: Das Album lebt von Laineys tiefsinnigen und vielschichtigen Songwriting – Elemente des 70er Jahre Rock, Funk und Soul, aber in seinem Kern stets Countrymusik. Auf den 14 Stücken (bei denen Lainey auf allen mitgeschrieben hat — bis auf eine Coverversion), zeigt sie ihre Dynamik und Wesensart als eine Frau, die zugleich weise, lustig, kraftvoll, knallhart und vor allem authentisch ist. „Bell Bottom Country“ ist so authentisch wie schon ihr von der Kritik gelobtes Album Sayin‘ What I’m Thinkin‘, geht aber darüber hinaus und zeigt ihr Wachstum als Mensch, Künstlerin und vor allem als Songschreiberin.
„Ich habe in den letzten Jahren eine Menge erlebt und ich habe eine Menge mehr zu sagen. ‚Bell Bottom Country‘ handelt von dem speziellen Etwas, das dich einzigartig macht. Das habe ich auch bei mir selbst mehr und mehr zu schätzen gelernt und ich hoffe, dass man das auf dem Album hören kann,“ meint Lainey Wilson selbst.
Das Jahr 2022 könnte das vorerst erfolgreichste ihrer noch jungen Karriere sein: Lainey Wilson führt bei den 2022er CMA Awards die Liste mit den meisten Nominierungen an – Album des Jahres (Sayin‘ What I’m Thinkin‘), Sängerin des Jahres, Video des Jahres (Never Say Never), Musikalisches Ereignis des Jahres (Never Say Never), Neuer Künstler des Jahres und Song des Jahres (Things A Man Oughta Know). Ein echter Knaller – und mehr als verdient!
Fazit: Eine großartige, sehr talentierte Künstlerin. Ein fantastisches, facettenreiches Album. Gut gemacht!
Lainey Wilson – Bell Bottom Country: Das 2022er Album
Titel: Bell Bottom Country
Künstlerin: Lainey Wilson
Veröffentlichungstermin: 28. Oktober 2022
Label: BBR Music Group, BMG Rights Management (Warner)
Formate: CD & Digital
Tracks: 14
Genre: New Country, Rock
Trackliste & Songschreiber: (Bell Bottom Country)
01. Hillbilly Hippie (Lainey Wilson, Terri Jo Box, Jeremy Bussey)
02. Road Runner (Lainey Wilson, Trannie Anderson, Dallas Wilson)
03. Watermelon Moonshine (Lainey Wilson, Jordan Schmidt, Josh Kear)
04. Grease (Lainey Wilson, Jessi Alexander, Andrew Petroff)
05. Weak-End (Lainey Wilson, Nicolette Hayford, Faren Rachels)
06. Me, You, and Jesus“ (Lainey Wilson, Emily Weisband, Dallas Wilson)
07. Hold My Halo (Lainey Wilson, Derek George, Monty Criswell, Lynn Hutton)
08. Heart Like A Truck (Lainey Wilson, Dallas Wilson, Trannie Anderson)
09. Atta Girl (Lainey Wilson, Dallas Wilson, Brett Tyler)
10. This One’s Gonna Cost Me (Lainey Wilson, Nicolette Hayford, Faren Rachels)
11. Those Boots (Deddy’s Song) (Lainey Wilson, Terri Jo Box, Trent Tomlinson)
12. Live Off (Lainey Wilson, Trannie Anderson, Dallas Wilson, Adam Doleac)
13. Wildflowers And Wild Horses (Lainey Wilson, Trannie Anderson, Paul Sikes)
14. What’s Up (What’s Going On) (Linda Perry)