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Lainey Wilson: Sayin‘ What I’m Thinkin‘

Sayin' What I'm Thinkin' - sie sagt nicht nur was sie denkt, sondern macht auch noch großartige Musik.

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Lainey Wilson - Sayin' What I'm Thinkin' Lainey Wilson - Sayin' What I'm Thinkin'. Bildrechte: Broken Bow Records

Lainey Wilson ist jung und sieht toll aus, sie verfügt über eine ausdrucksstarke Stimme und sie hat Humor. Das kann man nicht zuletzt in ihrem Video zu „WWDD“ aus dem neuen Album Sayin‘ What I’m Thinkin‘ sehen, eine respektvolle Parodie auf ihr Idol Dolly Parton. Es ist amüsant, ihr zuzusehen, wie sie vor dem Badezimmerspiegel in eine Haarbürste singt und dosenweise Haarspray ihre langen Haare vernebelt. „Was würde Dolly tun?“ Jetzt wissen wir es!

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Lainey Wilson gilt als eine der heißesten Newcomerinnen im US-amerikanischen Country. In einem 300-Seelen-Dorf in Louisana geboren, zog es sie schon früh in die Musikmetropole Nashville um ihren Platz in der Country Music zu finden. Im vergangenen Jahr gab sie gar ihr Debüt in der ehrwürdigen Grand Ol‘ Opry. Ein Weg, der, so scheint es, ziemlich gradlinig verläuft. Nach einer erfolgreichen EP nun also ihr lang erwartetes Debütwerk. „Sayin‘ What I’m Thinkin'“ ist ein modernes Countryalbum geworden, gekreuzt mit einer wohldosierten Portion Rock’n’Roll, und Lainey Wilson eine junge aufstrebende Sängerin, die bereits jetzt in der Szene sehr geschätzt wird. Mit großartigem Songwriting und fulminanten Liveshows konnte sie sich im Musik-Mekka Nashville schnell einen Namen als eine der interessantesten Newcomerinnen machen. Ihr Album ist modern produziert und gespickt mit aktuellen Sounds. Die 12 neuen Songs (leider nur 38 Minuten Spielzeit) sind tief im Country verwurzelt und schielen nicht vordergründig auf potentielles Pop- oder Rockpublikum, lässt es aber auch nicht außen vor. Hörgewohnheiten sind schließlich im Wandel.

Deshalb kommt schon der Opener „Neon Diamonds“ musikalisch angeraut daher, die Gitarren werden ziemlich hart angeschlagen. Immer wieder zieht sich dieser Sound auch durch die anderen Songs. So kann man ihre Lieder kaum als „seicht“ oder „weichgespült“ bezeichnen, doch neben den Gitarren, die immer wieder eine entscheidende, stellenweise sogar eine dominante, Rolle spielen, steht stets die Melodie im Vordergrund, und natürlich die Geschichte.

Mit „Things A Man Oughta Know“ schlägt Wilson leichtere Töne an, bringt feine Arrangements ins Spiel. „Es ist ein Song darüber, einen guten Charakter zu besitzen und die Leute so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Das ist etwas, dessen wir uns alle bewusst sein sollten“, erklärt die Sängerin. „Es geht darum, für seine Überzeugungen aufzustehen. Es wäre toll, wenn meine Musik die Leute dazu bewegen kann”. Bisher wurde der Song mehr als 26 Millionen Mal gestreamt – eine Währung, die immer mehr an Bedeutung gewinnt und zeigt, dass Lainey Wilson auf dem richtigen Weg ist. Auch „Dirty Looks“, eine emotionale, eindringliche Ballade, und das bluesige „Small Town Girl“ bleiben im Ohr hängen. Einen wunderbar akustischen Ausklang des Albums bilden „Rolling Stone“ mit wunderschönen Streichern und auch der Titelsong „Sayin‘ What I’m Thinkin'“.

Unbestreitbarer Höhepunkt des Albums aber ist „WWDD“. Der humorig-freche Song ist mitreißend, steckt voller Energie und „schmutziger E-Gitarren der Rolling Stones aus der Sticky Fingers-Ära gemischt mit den Chören von Bruce Springsteen aus den Achtzigern“, schreibt der Rolling Stone begeistert. Auch die Sängerin schwärmt: „Ich kenne niemanden, der Dolly nicht liebt, ihren Sinn für Humor, ihr Aussehen, ihr Songwriting, ihr Gesang, wie sie ein so unglaubliches Herz hat, wie sie eine großartige Geschäftsfrau ist. Dolly ist eine internationale Ikone und ein Vorbild für viele Menschen auf der ganzen Welt.“

Fazit: Lainey Wilson „sagt was sie denkt“ in den zwölf neuen Songs zwischen Country und Rock. Mit einer ausdrucksstarken Gesangsstimme interpretiert sie ihre Sicht auf das Leben, selbstbewußt und auch mal mit einer Portion Humor. Ein frischer Wind aus Nashville.

Lainey Wilson – Sayin‘ What I’m Thinkin‘: Das Album

Lainey Wilson - Sayin' What I'm Thinkin'

Titel: Sayin‘ What I’m Thinkin‘
Künstler: Lainey Wilson
Veröffentlichungstermin: 19. Februar 2021
Label: Broken Bow Records (Warner)
Formate: Digital
Laufzeit: 37:57 Min.
Tracks: 12
Genre: Country & Rock

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Trackliste: (Sayin‘ What I’m Thinkin‘)

01. Neon Diamonds
02. Sunday Best
03. Things A Man Oughta Know
04. Small Town, Girl
05. LA
06. Dirty Looks
07. Pipe
08. Keeping Bars In Business
09. Straight Up Sideways
10. WWDD
11. Rolling Stone
12. Sayin‘ What I’m Thinkin‘

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Über Andreas Weihs (126 Artikel)
Fotograf und Journalist. Fachgebiet: Country & Folk. Rezensionen und Konzertberichte.