Lainey Wilson – grandioses Konzert mit ohrenbetäubendem Publikum
Country-Music-Queen zeigt Nähe zu den Fans
Vor dem historischen Columbia Theater in Berlin lag am späten Nachmittag eine ganz besondere Atmosphäre in der Luft. Country-Superstar Lainey Wilson sollte nach ihrem ausverkauften Konzert in Köln die zweite ihrer Shows auf deutschem Boden spielen, und schon Stunden vor dem Einlass hatte sich eine riesige Schlange gebildet. Die meisten Fans wollten so früh wie möglich da sein. Denn sie wollten ganz weit vorne stehen und den Rising-Star so nah wie eben nur möglich erleben.
Einige Besucher waren sogar aus Großbritannien und Irland angereist, um Wilson spielen zu sehen. Der einzigartige Style von Lainey Wilson (Country Look mit Schlaghose und typischen Feodora Hut) inspirierte zahlreiche Fans entsprechend gestylt zu erscheinen. Wilson prägt diesen angesagten Look wie keine andere in der Country-Musik-Szene. Die Fans hatten die Gelegenheit, den Yellowstone-Star in einem ungewöhnlich intimen Rahmen zu erleben, und als sich 800 Country-Musikbegeisterte in den wunderschönen Veranstaltungsort drängten, lag das Gefühl in der Luft, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes sein wird.
Eingeleitet wurde der Abend von der in Dallas geborenen Harper O’Neill und ihrem Gitarristen Greg Jones. Das Duo dankte dem Publikum für sein frühes Kommen und spielte eine ausgefeilte Show, die das Auditorium gebührend auf das Konzert der Country-Music-Queen vorbereitete.
Kurz vor dem Auftritt von Lainey Wilson hielt jeder im Saal den Atem an, man konnte die Luft fast mit einem Messer schneiden, als die gebürtige Baskin aus Louisiana die Bühne betrat und mit „Hold My Halo“ eröffnete. Den ganzen Abend über nutzte Wilson die Gelegenheit, um mit dem Publikum zu interagieren, indem sie immer wieder innehielt, sich am Bühnenrand hinsetzte, Merchandise-Artikel signierte und einfach die Atmosphäre genoss. Sie war sichtlich berührt von der Zuneigung des Publikums, die ihr von so vielen Menschen auf der anderen Seite der Welt entgegengebracht wurde. Wilson erinnerte sich an ihre Tournee 2019 als Support von Eric Paslay und sie ihre eigene Gitarre noch selbst durch Deutschland tragen musste. Das hat sich in den wenigen Jahren gewaltig geändert. Jetzt wird sie bildlich gesprochen von den Fans auf Händen getragen.
In den letzten fünf Jahren hat sich viel für sie verändert, was die Tatsache zeigt, dass so viele Menschen jedes Lied, das sie mit ihrer 6-köpfigen Band spielte, mitsingen konnten. Bei Songs wie „What would Dolly Do?“, „Roadrunner“ und „Wildflowers and Wild Horses“ war das Publikum zeitweise ohrenbetäubend.
Wilson integrierte in ihr Set ein paar Coverversionen. Ihren eigenen Hit „Watermelon Moonshine“ kombinierte Sie mit dem Deana Carter-Klassiker „Strawberry Wine“ und brachte Harper O’Neill und Greg Jones zurück auf die Bühne, um den 4 Non Blondes-Hit „What’s Up?“ zu performen und ihr Berlin-Konzert mit „Wait in the Truck“ und „Heart Like a Truck“ fortzusetzen.
Danach verließ Wilson kurz die Bühne, während die Menge „Lainey, Lainey“ skandierte. Die Zugaben hatten es noch mal in sich und Lainey Wilson begeisterte mit einer Akustikversion von Jelly Rolls „Save Me“. Mit „Never Say Never“, „Country’s Cool Again“ und „Things a Man Oughta Know“ beschloss die zur Zeit gefragteste Künstlerin Nashvilles ihre Show im Berliner Columbia Theater und hierließ ein begeistertes Publikum.
„I got you girl“ – Lainey Wilson signiert Fan-Hut
Die Fans identifizieren sich in einer Art und Weise mit Lainey Wilson, wie es aktuell keine andere schafft. So z.B. auch Julia aus Thüringen. Sie hatte sich schon Wochen vor dem Konzert intensiv auf dieses Event vorbereitet. So hat sie sich z.B. selbst einen Hut gemacht (natürlich im Lainey-Style) und entsprechend dekoriert. Für die Verzierung des Hutes hat sie sich von Wilsons Hit „Wildflowers and Wild Horses“ inspirieren lassen. Julia erzählte uns, dass sie so gerne auf dem Hut ein Autogramm von Lainey hätte. Und da Julia für das Konzert in Berlin noch eines der begehrten Tickets ergattern konnte, hatte sie sich überlegt ein riesiges Plakat zu entwerfen und Lainey damit während der Show einfach zu fragen. Jetzt musste sie nur noch ganz vorne an der Bühne stehen und ihr Plakat hochhalten. Bereits 5 Stunden vor Einlass stand sie vor dem Eingang zum Columbia Theater und mit jeder Minute wurde sie immer aufgeregter. Und ja, es hat funktioniert. Lainey sah das Plakat bereits nach dem zweiten Song und trat an den Bühnenrand zu Julia und rief ihr zu: „I got you girl“, nahm den Hut unterschrieb mit den Worten „You did this?“. Die Tränen schossen Julia in die Augen – sie war hin und weg und konnte ihr Glück kaum fassen: „Ich war bereits auf einigen Konzerten, aber noch nie hat mich jemand so berührt wie Lainey. Sie ist so nah an ihren Fans und so dankbar und bodenständig. Das war das beste Konzert meines Lebens. Ich bin überglücklich, dass ich mein Ziel erreicht habe und starte jetzt mit viel Mut und Zuversicht in die Zukunft“. COUNTRY.DE hatte die Story von Julia und wie sie den Hut so liebevoll verziert bereits vor ein paar Wochen auf Facebook und Instagram geteilt. Daraufhin haben sich anscheinend so viele bei Julia mit dem Wunsch nach einem verzierten Hut gemeldet, dass Julia sich ermutigt fühlte, nun ein Gewerbe anzumelden und ihr Glück damit zu versuchen.
Mit ihrer Liebe zur Musik, ihren ehrlichen Texten und ihrer Nähe zu den Fans berührt die Singer & Songwriterin die Herzen der Menschen. Sie schafft es nicht nur eine Brücke zwischen traditioneller und moderner Countrymusik zu bauen, sie überwindet auch die Distanz zwischen sich und den Fans und kommt ihnen in Berlin ganz nah.
Lainey Wilson ist einer dieser neuen Stars, die Country wieder ein cooles Image geben und auch in der jungen Generation wieder Lust auf Country machen. Ein wunderbarer Abend, an den sich die Besucher noch lange bestens erinnern werden.