Mark Bender: Ein Haus am Meer
Er gilt als der deutsche „Balladenkönig“. Seit vielen Jahren schon arbeitet Mark Bender akribisch an seiner Musik und damit an seiner Karriere. Konsequent geht er dabei seinen Weg und orientiert sich nicht an Modeerscheinungen oder Trends, die gerade „in“ sind. Er ist kein Vertreter der klassischen Country Music, seine Aufnahmen enthalten Elemente, die der populären Unterhaltungsmusik entgegen gehen. Damit wird er für ein breiteres Publikum interessant. Er befindet sich auf dem richtigen Weg, wie Erfolge der jüngeren Vergangenheit deutlich machen.
Mit diesem Album geht Bender wieder einen Schritt in diese Richtung. Schwerpunkt sind zwar weiterhin seine Balladen aber es stellt sich auch ein dynamischerer Mark Bender vor. Es sind deutlich mehr flottere Titel dabei als man es bisher von ihm gewohnt war. Vom Arrangement und von der Instrumentierung her wurde sorgfältig gefeilt – es hat sich gelohnt, denn das Album besticht durch einen satten, auf den Künstler zugeschnittenen Sound. Wie nicht anders zu erwarten stammen alle Songs zumindest teilweise von Bender selbst. Er greift auf eine sympathische Art Alltagsthemen auf, die wir alle kennen.
Bender weiß, dass es nicht egal ist, welche Worte man wie aneinander reiht, ein guter Song lebt davon, die richtigen Worte kurz und knapp an der richtigen Stelle zu platzieren. Das ist gelungen. Mal mit Wortspielereien wie bei „Sternschnuppe“, mal beim Traum von einem unbeschwerten Leben in „Einfach in der Sonne liegen“. Einen ähnlichen Traum teilt er bei „Ein Haus am Meer“ mit uns, er erinnert sich an Stationen seines Daseins – „Tattoos eines Lebens“ und er lässt uns an der ersten Nacht in Liverpool teilhaben. Aber er greift auch Themen auf, die nachdenklich stimmen, die sich mit der Situation befassen, in der wir uns alle befinden – „Kinder von morgen“, „Wir haben es uns verdient“. An die beachtliche Linedance-Szene in Deutschland hat Bender ebenfalls gedacht und einen Song „Linedance-Lady“ produziert, der sicher auch dankbar dort angenommen wird.
Fazit: Ein rundum angenehmes Album, das mich als Hörer einbezieht und beschäftigt. Bei zwei Bonus-Titeln singt Mark Bender in Englisch – seine in der Muttersprache gesungenen Titel gefallen mir allerdings besser. Ich bin überzeugt, er hat mit so manchem Song gute Chancen, im ganz „normalen“ Radio gespielt zu werden, was dem Erfolg und der Karriere nur förderlich sein kann.
Trackliste:
01. Sternschnuppe |