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Rosanne Cash – „The List“: World Premiere Concert

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Erstmals stellte Rosanne Cash dieser Tage im New Yorker Stadtteil Brooklyn live ihr neues Album „The List“ vor. Country.de-Redakteur Thomas Waldherr war vor Ort und berichtet über die Uraufführung der zwölf aus Vater Johnny Cashs Liste ausgewählten Songs.

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Premierenatmopshäre im vollbesetzten St. Ann’s Warehouse im angesagten New Yorker „Dumbo-Viertel“ in Brooklyn. Rosanne Cash stellte dort ihr neues Album „The List“ vor. Ihr Vater – Country-Überlegende Johnny Cash“ hatte ihr eine Liste mit 100 „Essential Conutry-Songs“ hinterlassen, um Sie im Alter von fast 20 Jahren an ihre musikalischen Wurzeln zu erinnern. 12 davon nahm sie für ihr neues, von den Kritikern sehr gelobtes Album auf.

Rosanne Cash, The ListDa das Premierenpublikum – eine Mischung aus Fans und Freunden sowie Vertretern von Medien und Musikbusiness – doch recht lässig zum Ereignis strömt, beginnt das Konzert mit einer guten Viertelstunde Verspätung und Rosanne Cash startet mit dem programmatischen „I“m Movin On“ von Hank Snow. In den kommenden gut zwei Stunden spielt sie ihre Stärken voll aus. Einfühlsame Songinterpretationen, eine beeindruckende Stimme und ein musikalisches Talent, da sie unbestritten von ihrem Vater geerbt hat. Von ihm ist natürlich viel die Rede an diesem Abend. Wie stolz sie als Teenager gewesen sei, dass ihr Vater mit dem berühmten Bob Dylan gesunden hat sagt sie kess und haucht eine wunderschöne Version von Dylans „Girl From The North Country“ ins Mikro.

Natürlich war Klein-Rosanne als Heranwachsende auch mit dem Wanderzirkus unterwegs, den Johnny Cash Ende der 1960er Anfang der 1970er mit seiner Frau June, der Carter Family (June, Helen und Mother Maybelle), den Statler Brothers sowie dem legendären Carl Perkins bildeten. Das Gitarrespielen erlernte Rosanne damals von Helen Carter. Ihr wimete sie denn auch im Konzert den Carter Family-Klassiker „Bury Me Under A Weeping Willow“. Auch der klassische Folk-Song „Long Black Veil“ steht auf der Liste und gibt sie live zum besten. Ebenso wie „Miss The Mississippi“ vom „Singing Brakeman“ Jimmie Rodgers. An dem Song haben sich u.a. auch schon Emmylou Harris und Bob Dylan versucht. Im Arrangement von Cashs Ehemann John Leventhal“, der zusammen mit Musikern aus Brooklyn ihre Begleitband bildet, klingt das Stück vielleicht etwas zu sehr nach Country-Swing im New York-Lounge-Stil. Ob das ironisch sein sollte angesichts des Songs, der ja die Großstadt durchaus mit gemischten Gefühlen sieht? Die Frage lässt sich nicht beantworten und tut auch ihrer gefühlvollen Gesangsleistung keinen Abbruch. Doch es wird auch ausgelassen musiziert an diesem Abend: Druckvoll treibend gerät der Ohrwurm „Heartaches By The Numbers“, geschrieben von Harlan Howard. Leventhal und Kollegen geben hier jegliche Zurückhaltung auf und Rosanne zeigt, dass sie auch eine rockige Ader hat.

Neben den Songs von „The List“ spielt sie an diesem Abend aber auch einige andere, ihr ebenfalls wichtige Lieder. Songs, von denen auch der eine oder andere auf die Liste kommen könnte, die sie für ihre Tochter erstellen wird, erklärt sie während des Konzerts. So gelingen ihr und der Band mit „Tennessee Flat Top Box“ eine der schönsten Darbietungen des Abends. Ebenfalls eindrucksvoll gelingen ihr „The Wheel“ und der Songs „Radio Operator“, vom Album „Black Cadillac“, den sie für ihren Vater und ihre Mutter Vivian Liberto geschrieben hat. Und sehr bewegend – über ihr wird ein Bild projiziert, das sie gemeinsam mit ihrem schon vom heran nahenden Tod gezeichneten Vater zeigt – schließt dann auch das Konzert mit „Sweet Memories“. Danach erhebt sich das Publikum bereits zum zweiten Mal zwecks stehender Ovationen für die Künstlerin. Ein großer Moment am Ende eines sehenswerten Konzertes.

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Über Thomas Waldherr (804 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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