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Various Artists: The Music Inside – A Collaboration Dedicated To Waylon Jennings, Vol. 1

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Nun ist sie also endlich auf dem Markt, die lang angekündigte CD. Teil eins einer Serie von drei CDs soll sie sein, und viele Fans haben bestimmt gespannt darauf gewartet. Elf Songs, vierzehn Künstler, ein Songkatalog. Sowas ist immer spannend. Wie mögen diese unterschiedlichen Künstler wohl die Musik von Waylon Jennings interpretieren?

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Bei so manchem Namen konnte ich mir das sehr gut vorstellen, und gleich der erste Song auf dieser CD hat genau das gehalten, was ich mir davon versprochen habe. Jamey Johnson, ein ausgemachter und bekennender Fan von Waylon, der auf seinen Alben ja schon einige alte Waylon Klassiker veröffentlicht hat, braucht sich nicht zu verstellen oder mit diesem Material an zu freunden – das passt einfach! Man merkt ihm an, er ist in dieser Musik zu Hause. „This Time“, Waylons erste Nummer 1 aus dem Jahr 1974, passt auch perfekt zu Jamey Johnson, wenn man sich dessen Songkatalog anschaut.

Alabama, die Supergruppe der 1980er Jahre, die sich offenbar extra für diese Aufnahme noch mal zusammen gefunden haben, präsentieren mit „Are You Sure Hank Done It This Way“ einen weiteren Nummer 1-Hit, und die Aufnahme ist sehr gut gelungen! Das kauft man den Jungs ab, das ist glaubhaft. Randy Houser liefert eine sehr eigenwillige Version von „I’m A Ramblin‘ Man“ ab. Es gibt ja immer wieder die Diskussionen darüber, ob man seine eigene Version eines solch großen Hits abliefern soll, oder doch lieber das Original mit eigenem „Touch“ wiedergeben sollte. Ich tendiere zwar eher zur zweiten Möglichkeit, aber Randy Housers Version ist doch gelungen.

Shooter Jennings, Waylons Sohn, merkt man natürlich an, daß er in der Musik seines Vaters aufgeht. Er geht mit „Belle Of The Ball“ einen eher unbekannten Song an, der aber wohl einer von Waylons Lieblingssongs war. Es spielt dabei keine Rolle, ob er ähnlich instrumentiert oder nicht. Das passt ganz einfach und erzeugt bei mir Gänsehaut. „Good Hearted Woman“, einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste Song von Waylon, wird hier von zwei Sängerinnen angegangen. Sunny Sweeney, ein neuer Name aus Nashville, singt im Duett mit Jessi Colter, Waylons Witwe. Sehr schön! Das hat mich dann doch überrascht, aber bei Jessi wundert mich das nicht, und Sunny Sweeney ist immerhin aus Texas, so wie Waylon selbst auch, und ein großer Fan.

James Otto kommt mit „Don’t You Think This Outlaw Bit’s Done Got Out Of Hand“ daher, der Geschichte über die legendäre Aufnahmesession von Hank Williams, Jr., die Waylon produzierte und während der die Drogenfahndung das Studio stürmte, weil Waylon gerade eine „Lieferung“ Kokain erhalten hatte. Der Stoff war aber schon mit der Toilettenspülung den Weg allen Abwassers gegangen, und Waylon hat diesen Song immer mit einem Grinsen gespielt. James Otto tut dieser Song gut, seine Version ist glaubhaft und authentisch.

John Hiatt, ein genialer Songwriter, der zwar aus Nashville kommt, aber nicht unbedingt zur großen Familie der Country Music gehört, liefert eine sehr schöne Version von „Just To Satisfy You“ ab, einem von Waylons frühen Songs aus den 60er Jahren. Aber halt, da war doch noch was … genau, Waylon selbst unterstützt ihn. Sehr schön gemacht. Diese CD macht bis jetzt einen Riesenspaß! Weiter geht’s mit Patty Griffin und Kris Kristofferson. „Rose In Paradise“, ein später Hit für Waylon, war 1987 seine letzte Nummer 1. Kris ist nicht der größte Sänger, aber er ist ein Stilist, unverwechselbar, und er ist natürlich als einer der Highwaymen genau am richtigen Platz. Auch seine Version mit Patty Griffin ist ausgezeichnet gelungen.

Trace Adkins beschreitet mit „You Asked Me To“ musikalisch seinen eigenen Weg. Sehr gut gelungen, wie ich finde, aber hier fehlt mir dann doch das erste Mal Ralph Mooney, Waylons legendärer Steel-Gitarrist, der dem Original seinen Stempel aufdrückte. Und trotzdem: Kompliment an Trace Adkins! Mit „Go Down Rockin'“ greift der Meister selbst ins Geschehen ein. Die Musik wurde neu aufgenommen, der Gesang stammt aus dem Jahr 2000. Bemerkenswert: Waylon wird gesanglich von Carter’s Chord unterstützt, einem Trio aus drei Schwestern. Es handelt sich um die Töchter von Barney und Carter Robertson, beide Mitglieder von Waylons Band „The Waylors“ in den 1970er Jahren, die auch auf dem letzten Album „Never Say Die“ wieder dabei waren.

Den Abschluß bildet „The Wurlitzer Prize (I Don’t Want To Get Over You)“, ebenfalls einer Nummer 1, einem Song des legendären Albums „Wanted! The Outlaws“, von dem auch „Luckenbach, Texas“ stammte. Chanel Campbell, die diesen Song sehr eigenwillig, aber auch sehr schön interpretiert, stammt ursprünglich aus Australien.

Fazit: Eine wunderbare CD, auf die Waylon sicher sehr stolz wäre! Das macht Appetit auf die beiden weiteren Ausgaben, die ebenfalls noch dieses Jahr erscheinen sollen. Ich hätte da so den einen oder anderen Künstler, den ich mir dafür wünschen würde. Und ich hoffe, daß alle Diejenigen, die Waylons Musik noch nicht so gut kennen, sich von dieser CD ermunternlassen, auch mal in die Originale ‚rein zu hören. Es lohnt sich …

   
The Music Inside: A Collaboration Dedicated To Waylon Jennings, Vol. 1
CD: „The Music Inside:“
A Collaboration Dedicated
To Waylon Jennings, Volume 1

Veröffentlicht: 2011
Label: Big Maschine Records

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Trackliste:

01. This Time – Jamey Johnson
02. Are You Sure Hank Done It This Way – Alabama
03. I’m A Ramblin’ Man – Randy Houser
04. Belle Of The Ball – Shooter Jennings
05. Good Hearted Woman – Sunny Sweeney & Jessi Colter
06. Don’t You Think This Outlaw Bit’s Done … – James Otto
07. Just To Satisfy You – John Hiatt mit Waylon Jennings
08. Rose in Paradise – Kris Kristofferson & Patty Griffin
09. You Ask Me To – Trace Adkins
10. Go Down Rockin‘ – Waylon Jennings
11. The Wurlitzer Prize (I Don’t Want To …) – Chanel Campbell

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Über Bernd Wolf (147 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.