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John Anderson

John Anderson, geboren am 13.12.1954 in Orlando, Florida. Das Porträt des Sängers und Songschreibers.

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Der Mann hat eine so ausgeprägte Stimme, dass eine Verwechslung unmöglich ist – sie ist kernig und durch & durch „country“. Sie gehört einem Mann, der am 13.12.1954 als John David Anderson in Orlando, Florida geboren wurde. Aufgewachsen ist er in Apopka, wo er sich früh für die Musik der Rolling Stones und Jimi Hendrix interessierte.

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Schon mit sieben Jahren spielte er Gitarre, einige Jahre später hatte er seine eigene Rockband bis er mit etwa 15 Jahren Merle Haggard und damit die Country Music für sich entdeckte. Von da an gab es für ihn nur noch Country Music und den Weg nach Nashville. Seine ältere Schwester Donna lebte bereits dort, bei der er nicht nur Unterschlupf fand, sondern mit ihr musizierte John Anderson in Bars, Honky Tonks und Clubs.

John Anderson

Die Karriere ließ sich nur zäh an, für Anderson war Stehvermögen gefragt. Aber er blieb rege, mit Gelegenheitsarbeiten hielt er sich soweit über Wasser, dass er nach einer Tür suchen konnte, die sich für ihn öffnete. Dabei verließ sich Anderson nicht nur auf seine Stimme und das Gesangstalent, er schrieb zunehmend eigene Songs.

1974 ein Hoffnungsschimmer als er bei kleinen Label Ace of Heart Records erste Aufnahmen machen konnte und als Songschreiber beim Musikverlag von Al Gallico eine Heimat fand. Allmählich wurde John Anderson in der Nashville Clique soweit heimisch, dass ihn Warner Brothers 1977 verpflichtete. Zwar schob er sich im gleichen Jahr mit der Single „I’ve Got A Feeling“ erstmals in die Country Charts, doch war das Ziel damit noch nicht erreicht.

Drei weitere Jahre musste sich Anderson mit kleineren Hits begnügen, ehe sich 1980 mit „She Just Started Liking Cheatin‘ Songs“ (Nr. 13) der erste wirkliche Hit einstellte. Dieser Song gehört bis heute zu den von seinen Fans am häufigsten gewünschten.

Jetzt hatte John Anderson auch das nötige Quäntchen Glück, denn mit seiner urigen Stimme, einem unverwechselbaren Akzent und den klassischen Honky Tonk Songs passte er punktgenau in die sich gerade bildende Strömung der so genannten „Neuen Traditionalisten“. 1980 knackte Anderson endlich die Top Ten mit „1959“. Es folgte seine rassige Version des von Billy Joe Shaver geschriebenen Kleinods „I’m Just An Old Chunk Of Coal“. Verdienter Lohn: Platz 4. Nun war es nicht mehr weit bis zu Anderson’s erster Nr. 1.

Über weitere sehr gute Platzierungen stand er 1982 endlich ganz oben mit „Wild And Blue“, um gleich danach seinen vielleicht markantesten Hit zu landen: „Swingin'“. Kein anderer Sänger wäre in der Lage, diesen von ihm selbst gemeinsam mit Lio0nel Delmore geschriebenen Song auf so unnachahmliche Weise zu singen, wie John Anderson, der es damit auch in den Pop Charts bis auf Platz 43 schaffte. „Swingin'“ erhielt 1983 den CMA Award als Single des Jahres. Noch in den gleichen 12 Monaten stand er erneut ganz oben, diesmal mit dem völlig anders gelagerten „Black Sheep“.

„She Sure Got Away With My Heart“ brachte ihn 1984 noch einmal in die Top Five, danach ging es allmählich bergab, wenngleich Anderson sich permanent in den Charts hielt. Ein Wechsle zu MCA änderte nichts an der Situation. Als man ihn schon so gut wie abgeschrieben hatte, gelang John Anderson das geniale Comeback. Seit 1991 bei BNA unter Vertrag stand er mit „Straight Tequila Night“ erneut ganz oben. Seinen Stil hatte er dabei um keinen Deut geändert. Auch wenn er „nur“ Platz 2 damit schaffte, gehört „Seminole Wind“, der Titelsong des gleichnamigen Albums, zu den besten Songs, die Anderson je aufgenommen hat. Er enthält alles, was ein Klassiker benötigt, er ist so präzise, dass er nur von Anderson gesungen werden kann und daher auf ewig mit seinem Namen verbunden bleiben wird. Das Album „Seminole Wind“ bekam doppelt Platin und ist somit sein erfolgreichstes überhaupt.

Bis Mitte der 90er Jahre schwamm John Anderson wieder auf einer Erfolgswelle. „Money In The Bank“ schob sich auf Platz 1, „I’ve Got It Made“, „I Wish I Could Have Been There“ und „Bend It Until It Breaks“ stehen ebenfalls als Hits zu Buche. Doch erneut begann sein Stern zu verblassen. Im Jahre 2000 wurde sein Name zum 57. und letzten Mal in den Billboard Charts vermerkt. Für John Anderson absolut kein Anlass, sich oder seine Musik zu verändern. Er freut sich, dass er mehr als 30 erfolgreiche Jahre als Country-Entertainer hat erleben dürfen und backt seither eben kleinere Brötchen. Nach wie vor steht der vitale Typ auf der Bühne, er findet weiterhin sein Publikum, das genau die knackige, traditionelle Country Music hören will, die dieser John Anderson garantiert. Und gelegentlich gibt es auch ein neues Album von ihm.

Das derzeit aktuellste stammt aus 2009 und heißt „Bigger Hands“. Doch aufgepasst: John Anderson hat sowohl ein neues Gospel Album angekündigt als auch ein Album mit akustischen Aufnahmen. Ein Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest aber man darf getrost mit zuversichtlicher Spannung darauf warten. John Anderson ist ein bodenständiger Mensch, der seinen Prinzipien treu bleibt, nicht nur musikalisch. Seit nunmehr über 30 Jahren lebt er schon im beschaulichen Smithville in Tennessee.

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