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Joe Diffie

Joe Diffie wurde am 28. Dezember 1958 in Velma, Oklahoma geboren. Das Porträt des Sängers und Songschreibers.

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Was feierte er 1990 für ein Debüt! Seine erste Single für Epic Records „Home“ startete durch bis ganz nach oben. „If You Want Me To“ gleich danach wurde erst auf Nr. 23 gestoppt, doch Single Nummer 3 ging wieder ganz nach oben: „If The Devil Danced In Empty Pockets“! Mit einem Schlag war Joe Diffie auf der Landkarte. Doch davor lagen magere Jahre!

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Geboren wurde er am 28. Dezember 1958 in Velma, Oklahoma. Da alle Familienmitglieder Musik machten, sah es bei ihm nicht anders aus. An eine Karriere dort dachte er nicht. Viel mehr war er dem Sport verbunden, vom Football bis zur Leichtathletik. Nach diversen Umzügen kehrten die Eltern ins heimatliche Oklahoma zurück. Sein Studium brach er ab, nachdem er jung geheiratet hatte. Den Unterhalt verdiente er in der texanischen Ölindustrie, auch als Trucker und landete schließlich wieder daheim in einer Gießerei.

Joe Diffie

Den Sport hatte er zu den Akten gelegt, stattdessen die Musik forciert. Er schrieb Songs und sang zunächst in einer Gospel-Gruppe, dann in der Bluegrass-Band „Special Edition“. Ein Aufnahmestudio hatte er ebenfalls eröffnet. Dann kam der Rückschlag. Die Gießerei wurde geschlossen, Diffie verkaufte das Studio, die Ehe ging in die Brüche. Nachdem er sich halbwegs erholt hatte, ging er nach Nashville, wo er einen Job beim Gitarrenhersteller Gibson ergatterte.

Fleißig schrieb er weiter Songs, die teilweise auch aufgenommen wurden. Als er sich dann voll auf das Singen von Demos konzentrierte, weckte er die Aufmerksamkeit von Produzent Bob Montgomery und erhielt den Vertrag bei Epic. Mit dem eingangs beschriebenen Erfolg.

Jetzt ritt Joe Diffie auf einer Erfolgswelle, denn seine Alben verkauften sich prächtig, er war ein gefragter Live Act und in den Charts blieb er Dauergast. „Third Rock From The Sun“, „Pickup Man“ und „Bigger Than The Beatles“ bescherten ihm weitere Nr. 1-Hits. 1993 wurde Joe Diffie Mitglied der Grand Ole Opry, was auch heute immer noch einem Ritterschlag gleich kommt. Bis ins Jahr 2000 blieb ihm das Glück hold. Dann gab es beim Plattenkonzern eine Umstrukturierung, die Diffie zu Monument transferierte. 2001 dann der letzte Top Ten Erfolg mit „In Another World“, das sich immerhin 34 Wochen in den Charts hielt.

Als Monument die Pforten in Nashville schloss, war die Hit-Karriere zumindest vorerst beendet. Live blieb er allerdings weiter im Geschäft. 2003 erschien beim Indie Label Broken Bow das Album „Tougher Than Nails“, Singles gab es keine. Als Songschreiber blieb er bis heute gefragt und erfolgreich, nicht ausgeschlossen, dass er als Sänger noch einmal auftrumpft. Seit 2008 ist Joe Diffie bei Rounder Records unter Vertrag. Nachdem dort zunächst neue Versionen von Diffie’s früheren Hits produziert wurden, ließ er 2010 mit dem Album „Homecoming: The Bluegrass Album“ aufhorchen. Er kehrte damit zu seinen Anfängen in Oklahoma zurück und machte deutlich, dass es nicht nur ein Lippenbekenntnis war.

Dieses Album drückt seine Verbundenheit zum Bluegrass aus und sprüht vor Spielfreude und Spontanität. Vor allem beweist es, dass er sein Pulver als Sänger offenbar noch nicht verschossen hat. Was ihm ein wenig gefehlt hat, ist eine eigene stimmliche und stilistische Identität, die ihn unverwechselbar macht. Vielleicht kann er sich über den Umweg Bluegrass wieder ins Geschäft bringen.

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