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Bonnie Raitt in Hamburg & “Die 7” als Glückszahl

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In welcher Relation steht die Glückszahl 7 zum Event von Bonnie Raitt? Nach sieben Jahren kehrte die zehnfache Grammy-Gewinnerin endlich wieder für eine drei Konzerte umfassende Mini-Tournee live nach Deutschland zurück. Für Country Music- und Blues-Liebhaber ein Wohlfühl-Moment der Extraklasse.

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Leider war die wunderbare Laeiszhalle in Hamburg mit der exzellenten Akustik nicht, wie man normalerweise erwarten durfte, ausverkauft. Dies hatte sicherlich mit dem Open Air-Auftritt der Ikonen von Crosby, Stills & Nash im Stadtpark ausgerechnet am selben Abend zu tun. Sehr schade, dass zwei solche Highlight-Konzerte termingleich stattfanden.

Lady Raitt ist aktuell immer noch auf Promotion-Tournee für ihr hervorragendes Album aus 2012 „Slipstream“. Da war der Auftakt mit „Used To Rule The World“ von diesem ideal. Der sprichwörtliche Funke zum Publikum sprang sofort rüber bei den animierenden Americana Roots-Rhythmen. George Marinelli begeisterte sofort mit seinen exzellenten Lead-Gitarren-Soli. Er war und ist live das kongeniale Pendant zu Buddy Miller, der für Emmylou Harris lange Jahre agierte, bevor er sich für eine neue musikalische Herausforderung mit Robert Plant in der Band of Joy entschied.

George Marinelli & Bonnie Raitt

Bonnie bewies eindrucksvoll, warum Sie in der internationalen Musik-Szene als Queen der weiblichen Slide-Gitarristinnen tituliert wird. Sie lässt den grünen Glas-Bottleneck irre über Ihre Fender Stratocaster gleiten um mit den traumhaften Klängen zu verzaubern. Kräftiger Trommelwirbel von Schlagzeuger Ricky Fataar beendete den Titel. Die Fans waren sofort entzückt.

Bonnie kommunizierte, scherzte liebevoll und viel mit diesen. So gab Sie im Intro zum nächsten Song Ihre Verehrung für den 2011 verstorbenen Garry Rafferty preis und huldigte diesen mit dem nächsten Titel „Right Down The Line“. Als erstem Höhepunkt von vielen folgt „Something To Talk About“ mit den wunderbaren Gospel-Harmoniegesängen der Band-Mates und einer explosiven, rauhen Stimm-Performance von Bonnie. Die Geburtsstädte der Protagonistin ist zwar in Kalifornien, doch Ihr Faible für die U.S.-Südstaaten wurde durch diesen Song speziell zelebriert. Bei dem Bob Dylan-Blues „Million Miles“ griff Sie zum ersten Mal zur Akustik-Gitarre. Bei geschlossenen Augen konnte man vom rauschenden Strom des Mississippi-Rivers in einer warmen Mond-Sommernacht träumen. Keyboarder Mike Finnigan und George glänzten zusätzlich mit den jazzigen Soli.

Endlich war Country-Time für Puristen angesagt bei der Darbietung von „You Can’t Fail Me Now“. Der Jubel bei diesem war entsprechend riesig. Eigentlich sollte es Ende Juni endlich mal Sommer werden, aber in Hamburg war es an diesem Abend extrem kalt für die Jahreszeit. Wenigstens kam das entsprechende Feeling bei dem konsekutiven „Come To Me“ mit den wunderbaren Calypso-Reggae-Rhythmen auf. Miss Raitt tänzelte zu den Bass-Grooves von Hutch Huthinson sexy auf der Bühne.

Bonnie Raitt

Beim Hit „Nick Of Time“ wären viele Anhänger sicherlich gerne zum Tanzen aufgestanden bei den heißen Rhythmen, aber die feine Bestuhlung hinderte diese irgendwie. Jubilierender Applaus beendete den Song aber dafür. Bonnie switchte dabei zum Piano an die Seite von Mike und zeigte welche Multi-Instrumentalistin Sie ist. Die wunderbaren Country-Balladen „Angel From Montgomery“ und „Not Cause I Wanted To“ wurden zum Highlight. Diese Lieder verliehen den Zuhörern spirituelle Magie und religiöse Kraft zur Beseitigung von eventuellen Problemen.

Eine Verneigung an Jon Cleary, der für 10 Jahre in der Band als herausragender Keyboarder und Background-Sänger war und einige Liedchen für die Dame als Songschreiber beigesteuert hatte war „Feels So Damn Good“. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass Sie Ihn immer noch musikalisch vermisst. Durch die funky Second-Line-Parade-Rhythmen à la New Orleans wurde die Laeiszhalle zum Tollhaus. Standing Ovations zum regulären Set-Ende lockten Bonnie auf die Bühne zurück. Zum krönenden Schluss wurde der krachende Country-Rocker „Real Man“. Das Sprichwort „Wenn es am Schönsten Ist muss leider Schluss sein“ traf hier leider zu. Bei dem fantastischen Hamburger Publikum hätte „La Raitt“ noch die ganze Nacht spielen können.

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