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Bonnie Raitt: Just Like That

Raitt legt ihr 21. Album vor und beweist mit starken Songs erneut ihre Ausnahmestellung.

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Bonnie Raitt - Just Like That Bonnie Raitt - Just Like That. Bildrechte: Redwing Records

Die Frau ist ganz entspannt und lässt sich nicht drängen. Bonnie Raitt muss mit 72 Jahren, mit 10 Grammys und als Mitglied der Rock’n’Roll Hall Of Fame keinem mehr etwas beweisen. Und so hat es wieder sechs Jahre gedauert, bis ihrem 2016er Album „Dig In Deep“ ein weiterer Longplayer mit ausnahmslos neuen Songs folgt, nachdem es beim Vorgänger immerhin zehn Jahre dauerte. Das zu Recht gefeierte 2012er Album „Slipstream“ war ja eine Sammlung von Coverversionen. Just Like That ist ihr 21. Album und es ist wieder ein typisches Bonnie Raitt-Album geworden. Laid Back-Americana an der Schnittstelle zwischen Rock, Blues, und Country mit einem Schuss Neuem.

Neue Töne

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Denn: „Bei dieser Platte wollte ich mich ausdehnen“, sagt Bonnie zum Album. „Ich möchte immer Songs finden, die mich begeistern, und was dieses Mal anders ist, ist, dass ich einige Stile und Themen ausprobiert habe, die ich zuvor noch nicht berührt habe.“ Und so unternimmt sie mit dem von ihre selbst geschriebenen „Waitin‘ For You To Blow“ einen Ausflug in Funk und Jazz-Gefilde. „Es hat etwas Aufregendes, aus Gefühlen und Stilen, die schon immer tief in mir verwurzelt waren, etwas ganz Neues zu schaffen“, sagt sie dazu.

Doch mit den meisten Songs bewegt sie sich auf bekanntem Terrain, nämlich mit coolem, entspannten Blues-Rock. Schönster Song des Albums ist aber der Titeltrack „Just Like That“. Denn der ist eine langsame, sparsam instrumentierte Country-Folk-Ballade, die Bonnie ebenfalls selbst geschrieben hat und an der Akustikgitarre bestreitet. Es geht darum, wie schnell sich das Leben verändern kann. Ein weises Alterswerk von der Musikerin, das etwas an Songs von John Prine erinnert, dessen „Angel From Montgomery“ sie ja erfolgreich gecovert hatte. Der Song spiegelt auch die Herausforderungen und Krisen wider, die sie in ihrem Leben zu überstehen hatte. Trotzdem schaffte sie es noch, neben ihrer musikalischen Karriere, sich auch stets karikativ, sozial und politisch zu engagieren.

Selbstlosigkeit

Und dieses Thema zieht sich auch durch dieses Album. Ihre Kollegin Melissa Etheridge hat ihr einmal „Selbstlosigkeit“ bescheinigt. Im Song „Livin For The Ones“, ihr dritter eigener Song des Albums, macht sie das zu ihrem Programm. Sie lebt für all die Menschen, die ihr Leben auf der Schattenseite verbringen müssen. Und da Bonnie gerade in den letzten Jahren viele Menschen verloren hat, die ihr nahestanden, lebt sie ihr Leben auch für diese und widmet ihnen – neben ihrem Neffen Miles Raitt finden u.a. auch John Prine und Dr. John Erwähnung – dieses Album.

Raitt nahm „Just Like That“ im Sommer 2021 in Sausalito, Kalifornien, auf. Ihr zur Seite standen für das Album der Bassist James „Hutch“ Hutchinson, der Schlagzeuger Ricky Fataar, der Keyboarder und Backgroundsänger Glenn Patscha und der Gitarrist Kenny Greenberg. Raitt produzierte das Album auch in Zusammenarbeit mit dem Tontechniker Ryan Freeland. Herausgekommen ist ein sehr schönes Album, das wunderbare Musik mit Haltung bietet und insbesondere durch die drei Songs, die von Bonnie selbst stammen, besticht.

Fazit: Sie ist wieder da und war doch nie weg. Bonnie Raitts neues Album ist wieder ein weiterer, großer Meilenstein ihrer Karriere. Das Warten hat sich gelohnt. Starke Frau!

Bonnie Raitt – Just Like That: Das 2022er Album

Bonnie Raitt - Just Like That

Titel: Just Like That
Künstlerin: Bonnie Raitt
Veröffentlichungstermin: 22. April 2022
Label: Redwing Records
Vertrieb: Warner Music Germany
Format: CD, Digital & Vinyl
Genre: Blues Rock, Americana

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Trackliste: (Just Like That)

01. Made Up Mind
02. Something’s Got A Hold Of My Heart
03. Livin‘ For The Ones
04. Just Like That
05. When We Say Goodnight
06. Waitin‘ For You To Blow
07. Blame It On Me
08. Love So Strong
09. Here Comes Love
10. Down The Hall

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Über Thomas Waldherr (804 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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