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Vor 40 Jahren Nummer 1: Conway Twitty – Touch The Hand

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Conway Twitty

Conway Twitty war der erfolgreichste Countrysänger der 1970er Jahre und auch in den 80er Jahren musste er nur Willie Nelson den Vortritt lassen. Seine Spezialität war die gepflegte Ballade, mal glücklich, mal herzschmerzig, aber immer schön anzuhören. Eine davon hatte er im Dezember 1974 aufgenommen: Touch The Hand wurde dann am 19. Juli 1975 einer der vierzig Toperfolge von Twitty und blieb zwei Wochen an der Spitze der Country-Charts, was damals ausgesprochen selten der Fall war.

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Der Song brachte ihm aber auch Ärger ein. Der Songschreiber Ron Peterson verklagte Twitty, weil er der Ansicht war, dass dieser seinen Song plagiiert hätte. Twitty hat das zwar vehement geleugnet, gab aber zu, dass die Ähnlichkeiten ihn schon sehr überrascht hätten. Um langfristigen Rechtsstreitigkeiten aus dem Wege zu gehen, einigte man sich außergerichtlich und so kommt es, dass man Ron Peterson als Co-Autor des Songs auf der Platte liest.

In diesen guten, alten Zeiten gab es ja noch die schönen Singles, die logischerweise eine A- und eine B-Seite besaßen. Und gelegentlich wurden beide Seiten Hits, als berühmtestes Beispiel seien „Hound Dog“ und „Don’t Be Cruel“ von Elvis Presley genannt. Die Rückseite von „Touch The Hand“ war das Lied „Don’t Cry Joni“, ein Duett mit seiner damals 16-jährigen Tochter Joni Lee Twitty. Twitty hatte den Song bereits 10 Jahre zuvor als Geschenk für die kleine Joni geschrieben und als Joni nach dem High School-Abschluss plötzlich angab, Countrysängern werden zu wollen, nahm er sie mit ins Studio. „Sie war so ängstlich, dass man ihre Knie klappern hörte“, erinnerte sich Conway Twitty lachend. „Und als dann die LP fertig war, dachte ich, warum bringen wir den Song nicht auf die B-Seite von „Touch The Hand“? Als „Touch The Hand“ aus der Top 40 fiel, debütierte „Don’t Cry Joni“, das den Radiostationen gut gefiel und schaffte am 11.10.75 einen Platz 4.

Joni Lee Twitty war das einzige der drei Kinder von Twitty, das jemals in der Top 10 vertreten war. Weder Kathy, die als Jesseca James auftrat, noch sein Sohn Mike, der es unter dem absurden Künstlername Charlie Tango versuchte, hatten nennenswerte Erfolge. Ihre Namen tauchten dann nochmal auf, als sich nach dem Tode von Conway Twitty am 5. Juni 1993 seine gesamte Familie heftig um das Erbe des Stars stritt.

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Über Franz-Karl Opitz (1173 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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