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Kenny Chesney: Cosmic Hallelujah

Kenny Chesney liefert mit "Cosmic Hallelujah" sein stärkstes Album seit Jahren ab. Dafür gibt es die volle Punktzahl.

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Kenny Chesney - Cosmic Hallelujah Kenny Chesney, Cosmic Hallelujah - Bildrechte: Columbia, Sony Music

Was darf man vor einem Künstler erwarten, der sein 17.Studioalbum vor der Brust hat? Über mehr als zwei Jahrzehnte hat sich Kenny Chesney seinen Ruf als Country-Superstar mit einer Mischung aus geradlinigem Country-Rock und leichten Island-Summer-Breezern erarbeitet. Im Mittelpunkt dieses Karriereverlaufs steht eine stattliche Fangemeinde, die ihm als „No-Shoes-Nation“ bedingungslos gefolgt ist.

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Mit den Alben „Welcome To The Fishbowl“ und „Life On A Rock“ schien sich ein Imagewechsel hin zu ernsteren Themen anzudeuten – eine Entwicklung, der Teile des Publikums nur widerwillig gefolgt sind. Erst mit dem letzten Longplayer „The Big Revival“ fand der vierfache CMA-Entertainer des Jahres seine positive Stimmungs- und Erfolgsformel zurück. Wird diese Reise zu alter Leichtigkeit auch auf dem frisch erschienenen Album „Cosmic Hallelujah“ weiter fortgesetzt?

Als Kenny Chesney zu Beginn des Jahres seinem lautstärkegewöhnten Publikum mit dem sozialkritischen Rocker „Noise“ den Spiegel vorhielt und der erwartete Singleerfolg ausblieb, machte sich wieder Verunsicherung breit. Das geplante Album mit dem Titel „Some Town Somewhere“ wurde quasi über Nacht gestoppt und einer kosmetischen Runderneuerung unterzogen. Es folgte ein genialer Schachzug, in dem sich der Island-Guy aus East Tennessee mit Pop-Queen Pink zusammentat und mit der Single „Setting The World On Fire“ ein Meisterstück in Sachen Modern-Country-Pop vom Stapel ließ. Im Sog dieses Nr.1-Hits wurde der als „Kleinstadtalbum“ geplante Longplayer in das etwas abgehoben klingende Cosmic Hallelujah unbenannt. Eine Rechnung, die zu 100 Prozent aufzugehen scheint.

„Cosmic Hallelujah“ ist ein vor Spielfreude und positiver Energie sprühendes New-Country-Album. Mit seinem Dauerproduzenten Buddy Cannon im Rücken hat der „American Kids“-Sänger einen Weg gefunden, seinen Fans treu zu bleiben und sich gleichzeitig doch wieder neu zu erfinden. Statt Soundschnörkel und stilfremde Entgleisungen finden wir geradlinige, moderne Countryrhythmen, die stilistisch variabel vom leichten Bluegrass bis zu kraftvollem Stadion-Rock reichen. Die Melodien sind eingängig bis infektiös und können auch mit der ein oder anderen kritischen Message spielerisch umgehen.

Schon die ersten Klänge des Openers „Trip Around The Sun“ animieren zum Zehenwippen und lassen mit dem luftigem Banjo-Intro buchstäblich die Sonne aufgehen. „Was stört uns, die wir doch schon immer am Wasser leben wollten, der Anstieg des Meeresspiegels. Also lasst uns noch ein Bier trinken und ein weiteres Mal entspannt die Sonne umkreisen“, so der sarkastisch-stimmungsvolle Auftakt des mit Highlights gespickten 11-Teilers. „All The Pretty Girls“ zählt zu den wohl stärksten und melodisch packendsten Countryrockern der letzten Jahre. Der vor Wortwitz sprühende Single-Kandidat über die schicken Mädels, die von L.A. träumen und sich mit ihrer Unterwäsche unterhalten, ist der wohl sicherste Bewerber auf den nächsten Nr.1-Hit.

Was „Cosmic Hallelujah“ zu einem herausragenden New-Country-Album macht, ist eine spielerische Leichtigkeit, ohne dabei beliebig zu wirken. Das mit dezenten Auto-Tunes unterlegte „Bucket“ präsentiert sich catchy und originell zugleich und räumt mit übertriebenen Erwartungen anderer auf. „Bar At The End Of The World“ klingt wie ein gelungenes Remake des 2013er Hits „Pirate Flag“, während der launige Sing-A-Long „Some Town Somewhere“ den All-American-Guy in Bestform präsentiert. Lediglich das nachdenklich-introvertierte „Rich And Miserable“ schlägt mit seiner Anklage an die Konsumübersättigung ein wenig aus der Art.

Um den stimmungsvollen Road-Movie „Winnebago“ ranken sich zwei Titel, die aus dem Gesamtkanon nochmals hervorstechen. „Jesus & Elvis“ ist eine Perle in Sachen Songwriting. Die sensible Ballade aus der Feder von Texas-Americana-Star Hayes Carll, Matraca Berg und Allison Moorer, die ihrerseits als Duettpartnerin auftritt, trifft als vorweihnachtlich-königliche Erzählung zielsicher ins Schwarze. Das finale „Coach“ ist einer von zwei Titeln, an denen Kenny Chesney als Autor beteiligt ist. Bereits mit dem Nr.1-Hit „The Boys Of Fall“ hatte der singende Sportenthusiast dem Football-Nachwuchs einen Song gewidmet. Nun gilt es, den Trainern Danke zu sagen, die sich als Lehrer, Prediger, Väter, Mütter und Vertraute über die Jahre aufgerieben haben. Ein tolles Finish eines Albums, mit dem Kenny Chesney dem nahenden Übergang zum 50. Lebensjahr Anfang 2018 als prägende New-Country-Stimme gelassen entgegensehen kann.

Fazit: Vor uns liegt ein Album, das die Botschaft „Lebe und genieße den Augenblick“ auf musikalisch eindrucksvolle Weise inszeniert. Kenny Chesney hat die perfekte Ausdrucksformel gefunden und präsentiert mit „Cosmic Hallelujah“ sein wohl stärkstes Album seit vielen Jahren.

Kenny Chesney – Cosmic Hallelujah: Das Album

Kenny Chesney - Cosmic Hallelujah

Titel: Cosmic Hallelujah
Künstler: Kenny Chesney
Veröffentlichungstermin: 28. Oktober 2016
Label: Blue Chair Records
Vertrieb: Sony Music
Laufzeit: 43:02 Min.
Format: CD & Digital
Tracks: 12
Genre: Country
Bewertung: 5 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste:

01. Trip Around The Sun
02. All The Pretty Girls
03. Setting The World On Fire – Duett mit Pink
04. Noise
05. Bucket
06. Bar At The End Of The World
07. Some Town Somewhere
08. Rich And Miserable
09. Jesus And Elvis
10. Winnebago
11. Coach
12. I Want To Know What Love Is (Hiddentrack)

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Über Bernd Wenserski (609 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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