Country Music Hot News vom 16. Mai 2020
Es gibt Neues über Little Richard, Kenny Chesney, Luke Combs, Luke Bryan, Travis Tritt, Ingrid Andress und der Eli Young Band zu berichten.
Little Richard war der Rocker, der mit Songs wie „Tutti Frutti“ oder „Good Golly Miss Molly“ Weltruhm erlangte. Nach seinem Tod am 9. Mai hat Jerry Lee Lewis seiner in bewegenden Worten gedacht. Seit vielen Jahren waren die beiden befreundet. Little Richard hatte mit der Countrymusik nie sehr viel zu tun. Immerhin gibt es auf der Johnny Cash Tribute-CD „Kindred Spirits“ (2002) seine Version von „Get Rhythm“ und wie nicht anders zu erwarten, geht er ganz schön ab. Auch mit Tanya Tucker nahm er ein Duett auf, das auf dem historischen Sampler „Rhythm Country And Blues“ von 1994 zu finden ist: Eddie Cochrans „Somethin‘ Else“.
Die neue CD von Kenny Chesney „Here And Now“ ist in dieser Woche standesgemäß sowohl in den Top 200 des Billboard als auch in den Top Country Alben auf Platz 1 eingestiegen, was durch die 233.000 verkauften Tonträger zu erklären ist. In der genreübergreifen Top 200 hat er das mit acht Alben geschafft. Im Bereich Country ist es das 17. Album von Chesney, dem dies gelungen ist. Damit hat er Garth Brooks und Willie Nelson eingeholt und die drei teilen sich Platz 2. Aber lange noch wird George Strait Rekordhalter in der 56-jährigen Geschichte der Country-Charts sein, der auf 27 Nummer-Eins-Alben kommt.
Ein junger und ein fast schon alter Country-Star feiern in dieser Woche in den Single-Charts große Erfolge. Der Corona-Song „Six Feet Away“ von Luke Combs springt von Null auf 10 in den Hot Country Songs und Tim McGraw mit „I Called Mama“ auf Platz 41. In den Airplay-Charts ist es umgekehrt: Tim McGraw erreicht hier Platz 20, Luke Combs „nur“ die 40. Thomas Rhett steht in den Airplay-Charts mit „Beer Can’t Fix“ zum 15. Mal an der Spitze, für seinen Duettpartner Jon Pardi ist es die vierte Nummer 1.
Luke Bryan hat zu einer erstaunlichen Spendenaktion beigetragen, die der Radiosender WME mit einer Zoom Party veranstaltet hat. In der fünfstündigen Show sang Bryan seinen aktuellen Hit „One Margarita“, Marc Cohn trug seinen Riesenhit „Walking in Memphis“ vor und auch Yola, Jake Owen und Darius Rucker machten mit. 375.000 Dollar wurden eingesammelt, die diversen guten Zwecken zur Verfügung gestellt werden.
Hier etwas Countrymusik-Geschichte: Travis Tritt, gerade wieder als Sänger bei den Hot Country Knights aktiv, hatte vor 30 Jahren, am 12. Mai mit der schönen Ballade „Help Me Hold On“ sein Debüt auf Platz 1 der Country-Charts gefeiert. Am 15. Mai 1990 ist es 30 Jahre her, dass MCA das Album „Livin‘ It Up“ von George Strait veröffentlichte. Es wurde eine Nummer 1 und wie fast alle George Strait-Alben über eine Million Mal verkauft. Und vor 40 Jahren veröffentlichte RCA Records Alabamas Single „Tennessee River“. Am 16. August wurde der Song die allererste Nummer 1 der Band. 32 Toperfolge sollten dem Quartett danach gelingen. Das letzte Mal standen sie mit Brad Paisleys „Old Alabama“ im Jahre 2011 ganz oben.
Ingrid Andress geht es so la la. Im März beschädigte ein Tornado das Wohnhaus, im dem sie lebt und sie musste sich nach einer anderen Wohnung umschauen. Ihre so hoffnungsvoll gestartete Tournee mit Dan + Shay musste nach nur drei Auftritten wegen des Covid 19 Virus abgebrochen werden. Aber gute Nachrichten gab es für sie auch: Ihre erste Single „More Hearts Than Mine“ war ein Top-Ten-Erfolg und ihr erstes Album bei Warner Brothers verkauft und vor allem streamt sich ganz hervorragend.
Der Corona Virus macht es möglich: Es gibt wieder Autokino. Aber in den Staaten gibt es jetzt auch Autokonzerte. 400 Autos werden in Arlington in Texas einfahren dürfen, um sich das Konzert mit der Eli Young Band am 4. Juni anzuhören. An den folgenden Tagen werden dort Whiskey Myers, Pat Green und Kevin Fowler auftreten. Das ist eine originelle Methode, den Künstlern Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen.