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Jon Pardi: Rancho Fiesta Sessions

Jon Pardi transportiert die "gute alte" Countrymusik ins Jahr 2020.

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Jon Pardi - Rancho Fiesta Sessions Jon Pardi - Rancho Fiesta Sessions. Capitol Records Nashville

Was machen ein Leadsänger und eine Band, wenn sie wegen der Corona-Pandemie nicht auf Konzerttour gehen dürfen? Rumliegen, faulenzen, Trübsinn blasen? Nicht Jon Pardi und seine Tour-Band. Sie haben eine Nacht auf Jon Pardis Ranch in der Nähe von Nashville damit verbracht, kurzerhand ein neues Album einzuspielen. Daher auch der Titel Rancho Fiesta Sessions. Das Besondere für uns Countrymusik-Fans: Es sind wunderbare Oldies, die Pardi so richtig neu belebt. Das geht schon los mit seiner rockigen Version des Merle Haggard Klassikers „The Bottle Let Me Down“. Der „Honky Tonk Man“ wurde sowohl in der Original-Version von Johnny Horton im Jahr 1956, als auch in der von Dwight Yoakam 1986 zum Top-Ten-Hit. Und Jon Pardi geht damit richtig ab.

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Es folgen zwei große Hits von George Strait. „Right Or Wrong“ wurde bereits 1936 von Bob Wills und seinen Texas Playboys als Western Swing-Nummer gespielt. 1984 war es dann die Version von George Strait, die am 28. April 1984 den 1. Platz der Charts belegte. „Marina Del Rey“ war für Strait zwei Jahre zuvor ein Top-Ten-Erfolg. Pardis Version wird der schon fast lyrischen Stimmung des Liedes aber nicht gerecht, für mich der schwächste Track des Albums.

An den jüngst viel zu früh der Pandemie zum Opfer gefallenen Joe Diffie erinnert Pardi mit dessen Nummer-Drei-Hit von 1993 „Prop Me Up Beside The Jukebox (If I Die)“. Hier mutet der Liedtext schon merkwürdig an, wenn Diffie damals und Pardi jetzt singen „Ich fürchte mich nicht vorm Sterben, ich fürchte mich davor, tot zu sein“. Auch der Sänger des sechsten Coversong auf Pardis Album lebt nicht mehr. Als „Somebody’s Doing Me Right“ 1992 bis Platz 15 in den Charts kam, war Keith Whitley bereits seit zwei Jahren tot.

Zwei Popsongs beschließen das Album. Tom Petty und die Heartbreakers sangen einst „The Waiting“, dem Pardi wirklich gerecht wird. Prince schrieb 1984 „Nothing Compares 2 U“, doch ein Riesenhit wurde das Lied in der Version von Sinéad O‘ Connor. Pardi lehnt sich logischerweise mehr an die Version des Autors an und auch hier macht er einen guten Job.

Als er im Rolling Stone zu seinem Überraschungsalbum Stellung nahm, meinte Pardi, dass hier seine Rock- und Countrywurzeln deutlich würden. Da kann man nur sagen: Diese Überraschung ist wirklich gelungen.

Jon Pardi – Rancho Fiesta Sessions: Das Album

Jon Pardi - Rancho Fiesta Sessions

Titel: Rancho Fiesta Sessions (EP)
Künstler: Jon Pardi
Veröffentlichungstermin: 14. August 2020
Label: Capitol Records Nasville
Format: Digital
Laufzeit: 28:01 Min.
Tracks: 8
Genre: Traditional Country

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Trackliste: (Rancho Fiesta Sessions)

01. The Bottle Let Me Down
02. Honky Tonk Man
03. Right Or Wrong
04. Marina Del Rey
05. Prop Me Up Beside The Jukebox (If I Die)
06. Somebody’s Doin‘ Me Right
07. The Waiting
08. Nothing Compares 2 U

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Über Franz-Karl Opitz (1176 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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