Exklusives Konzert von Jon Pardi in ausverkaufter Fabrik in Hamburg
Beste Stimmung und ein verblüffter Künstler
Jon Pardi spielte gestern Abend ein exklusives, ausverkauftes Konzert vor 1.200 begeisterten Country-Fans in der Hamburger Fabrik. Auf ihn warteten sie bereits sehnsüchtig seit September letzten Jahres. Denn die Euro- und UK-Tour musste aus gesundheitlichen Gründen auf den April verschoben werden. Bevor er jedoch zu seinem bsiher einzigen Auftritt auf deutschem Boden die bis auf den letzten Platz gefüllte Lokation betrat, sprach er mit Country.de darüber, wie motiviert er ist, seinen treuen Fans eine echte Show zu bieten – und sie nicht zu enttäuschen. Das exklusive Interview, dass Country.de mit Jon Pardi kurz vor der Show Backstage führen konnte, wird hier in Kürze veröffentlicht.
Ella Langley sollte Jon Pardi letztes Jahr auf seiner abgesagten Tour begleiten, das konnte aus Termingründen jedoch jetzt nicht realisiert werden. Dafür unterstütze an diesem lauen Aprilabend Dillon Carmichael aus Kentucky, und er brachte das Publikum mit seiner kraftvollen Stimme und einer Setlist voll mit guter Laune bringender Songs, darunter „Drinking Problems“ und der mitreißende Titel „Big Truck“ in beste Stimmung. Carmichael animierte die Fans zum Mitsingen des Refrains seiner Single „Hot Beer“ aus dem Jahr 2020 und bereitete die Country-Fans perfekt auf den Headliner des Abends vor.
Alle für klassischen Country-Sound typischen Instrumente kamen schon beim ersten Auftaktsong zum Einsatz und die vorgeheizte Fabrik wurde sofort zum Glühen gebracht, als Jon Pardi und Band mit dem Opener „Paycheck“ furios starteten. Pardi nutzte oft die Gelegenheit, mit dem Publikum zu interagieren. Er brachte der Menge Country-Fans seine Wertschätzung u.a. dadurch zum Ausdruck, dass er sagte: „Dieser Montag fühlt sich wie ein Samstag an“. Grund genug, den Titelsong seiner Welttournee „Mr. Saturday Night“ zu spielen und damit ein weiteres Feuerwerk fantastisher Musik zu zünden..
Mit „Tequila Little Time“ setzte Pardi seine Hits fort und das Hamburger Publikum bewies seine Loyalität, indem es laut und selbstbewusst Song für Song mitsang, darunter „Last Night Lonely“, „Ain’t Always The Cowboy“ und „Me and Jack“. Pardi zeigte sich zwischenzeitlich ob der Textsicherheit des deutschen Publikums überrascht – damit hatte er nicht gerechnet.
Dann wurde es sehr persönlich. Pardi erzählt, der nächste Song habe eine ganz besondere Bedeutung für ihn: „Starlight“ hatte er für seine Grandma geschrieben. Doch der Song, von dem er sichtlich emotional ergriffen war, erzeugte auch im Publikum Gänsehaut. Die Handylichter wurden „entzündet“ und eine Besucherin war ganz besonders von dem Song angetan. Nele (wir dürfen von ihr und ihrer Geschichte berichten) wuchs größtenteils bei ihrer Oma auf und verlor ihre Grandma vor 1 ½ Jahren. „Für mich war es das Highlight des Abends. Ich musste an meine Oma denken und mir standen die Tränen in den Augen, als Pardi die Geschichte erzählte und den Song spielte“, gab Nele uns preis. Und wenn man genau hinschaute, so konnte man meinen, dass auch Pardi glitzernde Augen hatte.
Mit der Single „Beer Can’t Fix“ aus dem Jahr 2019 trat Gitarrist Terry Lee Palmer ins Rampenlicht, indem er perfekt in die Rolle von Thomas Rhett schlüpfte und es sich nicht verkneifen konnte, die deutschen Errungenschaften wie Sportwagen-, Bier- und selbstverständlich die Country-Fans zu loben.
Zu Pardis Setlist gehörten auch einige Coverversionen, darunter Dwight Yoakams „Guitars, Cadillacs“ und Bob Marleys Reggae-Klassiker „Three Little Birds“, die vom Publikum ebenfalls gefeiert wurden.
Die jetzt glühende Halle drehte bei „Dirt On My Boots“, „Heartache Medication“ und „Heartache on the Dancefloor“ noch mal so richtig auf, bevor Pardi und Band die Bühne für eine kurze Pause verließen, um dann für eine Zugabe mit „Night Shift“ und einem Cover von The Righteous Brothers, „You’ve Lost That Loving Feeling“ zurückzukehren und zum Ende mit „Head Over Boots“ einen absolut fantastischen Abend voller mitreißender Country-Musik in Hamburg zu beschließen.
Das lange Warten auf diesen genialen Musiker hatte sich für die deutschen Fans gelohnt. Und Jon Pardi kann sich nun sicher sein, das deutsche Publikum nicht enttäuscht zuhaben. Im Gegenteil: Mit seiner hochmodernen Mischung aus traditioneller Instrumentierung und progressiven Grooves schafft er es, dem leicht verstaubten Image ein neues Leben einzuhauchen. Die „Saturday Night World Tour“ war zwar die erste Headliner-Tour von Jon Pardi in Deutschland aber sicher nicht die letzte – und es darf damit gerechnet werden, dass bei der nächsten Tour weitere Stationen in Köln, Berlin, München oder ….. dazu kommen werden. Wir freuen uns jetzt schon darauf.