Country Music Hot News vom 22. Dezember 2020
Es gibt Neues über Jimmie Allen, Willie Nelson, Charley Pride, Darius Rucker, Bing Crosby, Ernest Tubb, Kacey Musgraves und T.G. Sheppard zu berichten.
Am 13. November hat Jimmie Allen seinem großen Vorbild Charley Pride bei der Awards Show der Country Music Association (CMA) den Willie Nelson Lifetime Award überreichen dürfen. Nun hat ihn die CMA zu ihrem Botschafter für die Musikerziehung in den USA für den Monat Dezember ernannt. Die CMA, das sei auch erwähnt, unterstützt durch die Pandemie notleidende Künstlerinnen und Künstler finanziell, gesundheitlich und hilft sogar bei der Ernährung.
Darius Rucker wiederum, der zurzeit erfolgreichste schwarze Künstler der Countrymusik, wurde jüngst Mitglied des Beratungsgremiums „Music City Baseball“. Die Besitzer haben sich zusammengefunden, um ein Baseballteam in Tennessee zu gründen, das dann in der Major Baseball League spielen soll. Das Team soll den Namen „Nashville Stars“ tragen. So hieß das Team, das in der zu Zeiten der Rassentrennung in der sogenannten Negro League spielte. Mit Darius Rucker sind Luke Bryan, Maren Morris, Kane Brown, Eric Church und Justin Timberlake dabei. Charley Pride war einst in der Negro Baseball League aktiv.
Charley Pride ist immer noch in aller Munde. Der Tod des großen Countrysängers, dem es gelang, die faktische Rassentrennung und Benachteiligung der schwarzen Künstler zu durchbrechen, wurde auch in den deutschen Medien gemeldet. Der Musiksender CMT hat am 16. Dezember eine ausführliche Sendung über sein Leben und Musik gesendet. Der Billboard hat durchgerechnet, was seine größten Singleerfolge, alle bei der Plattenfirma RCA erschienen, waren.
Hier zum Nachhören die Liste seiner zehn größten Hits:
01. Kiss An Angel Good Mornin‘, Nr. 1 (fünf Wochen), 1971
02. (I’m So) Afraid Of Losing You Again, Nr. 1 (drei Wochen 1969
03. Is Anybody Goin‘ To San Antone, Nr. 1 (zwei Wochen, 1970
04. Someone Loves You Honey, Nr. 1 (zwei Wochen), 1978
05. Ev’ry Heart Should Have One, Nr. 2, 1984
06. Wonder Could I Live There Anymore, Nr. 1 (zwei Wochen), 1970
07. Missin‘ You, Nr. 2, 1980
08. Never Been So Loved, Nr. 1 (zwei Wochen), 1981
09. Night Games, Nr. 1 (eine Woche), 1983
10. Don’t Fight The Feelings Of Love, Nr. 1 (eine Woche), 1973
11. It’s Gonna Take A Little Bit Longer, Nr. 1 (drei Wochen), 1972
Willie Nelsons Verehrung für die Musik von Frank Sinatra ist bekannt und Nelsons Alben „My Way“ von 2018 oder das historische „Stardust“ aus dem Jahr 1978, zeigen das deutlich. Nun hat er sich mit Liedern des großen Sängers aus der Zeit von 1955 bis 1966 beschäftigt. Die Aufnahmen wurden in den berühmten Capitol Studios in Los Angeles gemacht, wo der Meister selbst damals aktiv war. Willies Album heißt „That’s Life“ und die bekanntesten Titel sind wohl „I’ve Got You Under My Skin“, „Luck Be A Lady“ und „I Won’t Dance“, ein Duett mit Diana Krall.
Alle kennen den Weihnachtsklassiker „White Christmas“, den Bing Crosby berühmt gemacht und Irving Berlin geschrieben hat. Der entsprechende Countrysong ist „Blue Christmas“, dessen Original an Weihnachten 1949 von Ernest Tubb gesungen, die Spitze der Country Charts erklomm. Tubb nahm diesen Song gemeinsam mit „White Christmas“ als B-Seite der Single auf und diese kam noch bis Platz 7. Ernest Tubb, der Texas Troubadour, wurde 1965 in die Country Music Hall Of Fame aufgenommen und starb 1984 mit 70 Jahren. Richtig berühmt wurde „Blue Christmas“ dann erst in der Version von Elvis Presley aus dem Jahr 1955.
Achtung T.G. Sheppard Fans: Sheppard, der zwischen 1974 und 1991 von 42 Hits 14 Toperfolge feiern konnte, hat einen Vertrag mit Time Life unterschrieben. Dieser stellt sicher, dass neun seiner größter Alben auf allen digitalen Plattformen zugänglich sein werden. T.G. Sheppard, der gerade die Weihnachtssingle „Christmas In Mexico“ mit Kelly Lang veröffentlicht hat, sagte dazu, dass er sich außerordentlich freue, dass seine Alben aus der Zeit bei Warner, Curb Records wieder auf dem Markt seien. Dort war er von 1976 bis 1984 unter Vertrag.
Kacey Musgraves gibt ihr Debüt als Sprecherin einer Filmrolle. Ihre Stimme wird in der englischsprachigen Version des Trickfilms „Earwig And The Witch“ aus den Ghibli Studios in Tokyo zu hören sein, gemeinsam mit denen der Schauspieler Dan Stevens und Richard P. Grant, wie der Hollywood Reporter berichtet. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch der englischen Autorin Diana Wynne Jones. Musgraves wird die Rolle der Mutter eines Mädchens sprechen und außerdem das Themenlied des Films „Don’t Disturb Me“ singen.