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Tom Petty: Finding Wildflowers (Alternate Versions)

Das Label veröffentlicht ein herausragendes Album aus dem Jahr 1994 aktuell mit alternativen Versionen und unveröffentlichten Aufnahmen - großartig!

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Tom Petty - Finding Wildflowers (Alternate Versions) Tom Petty - Finding Wildflowers (Alternate Versions). Bildrechte: Warner Records

Tom Petty war Zeit seines Lebens auf irgendeine Weise auch ein stets unterschätzter Musiker. Ein typischer US-Amerikaner, der unaufgeregte, aber eingängige Musik machte, die nicht dem Mainstream hinterherrannte, und dennoch erfolgreich war. Die Anerkennung seiner Künstlerkollegen war ihm ebenso sicher, wie die Zuneigung seiner Fans. Im vergangenen Jahr zollte ihm sein Label mit der Veröffentlichung verschiedener Formate unter dem Titel „Wildflowers & All The Rest“ den Respekt, den vor allem sein zweites Soloalbum von 1994 genießt.

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Petty’s zweites Solo Album „Wildflowers“ wurde 1994 veröffentlicht und mit einem Grammy gewürdigt. Vom Künstler wurde es zunächst als Doppelalbum konzipiert. Da aber im Musikbusiness schon damals keiner etwas zu verschenken hatte, sträubte sich das Label dagegen und brachte nur eine Scheibe heraus. Die restliche Musik blieb natürlich erhalten und harrte seitdem hinter dunklen Musiktresoren darauf, einen Blick auf das Licht dieser Welt zu erhaschen. So kam es zu „Wildflowers & All The Rest“ und der Verwertung der Aufnahmen aus den „Wildflower Sessions“. Die Edition enthält ein ganzes, weiteres Album sowie zahlreiche alternative Versionen und unveröffentlichte Aufnahmen. Vor wenigen Tagen wurde nun Finding Wildflowers (Alternate Versions) erstmals als eigenständiges Album veröffentlicht.

Darauf zu finden sind 16 Studioaufnahmen von alternativen Takes, langen Tracks und Jam-Versionen von Wildflowers-Songs aus der Zeit, als Tom Petty, die Bandmitglieder und Co-Produzent Rick Rubin 1994 an der Fertigstellung des Albums arbeiteten. Die Veröffentlichung bietet den Fans weitere tiefe Einblicke in den Songwriting- und Aufnahmeprozess von „Wildflowers“ und die Verwirklichung der kompletten Vision des Projekts, so wie Tom sie stets beabsichtigt hatte. Musikalisch pendeln die Songs gewohnt zwischen Folkklängen und Countryanleihen, alles getragen von der markanten, wandlungsfähigen und eigenwilligen Sangesstimme Petty’s.

Ein Song, der es nicht auf das originale Album schaffte und nun erstmals veröffentlicht wurde, ist „You Saw Me Comin'“ aus dem Jahr 1992. Heartbreaker Benmont Tench beschreibt die Aufnahmen so: „Da ist eine ganz bestimmte Sehnsucht in diesem Song, in der Art, wie er die Akkordstrukturen, die Melodie und die Lyrics schrieb. Es ist wehmütig und wäre der perfekte Abschluss der Platte gewesen.“ Jetzt, knapp 30 Jahre später, ist er es! Ebenfalls nicht auf dem Originalalbum enthalten sind das rhythmisch-treibende „Driving Down To Georgia“ und das fröhlich-witzige „Girl On LSD“, das man nur mit einem Schmunzeln im Gesicht hören kann. Ein Highlight: das fast schon romantische klingende „It’s Good To Be King“, das mit seiner eingängigen Melodie sofort im Ohr hängenbleibt und vor allem mit einem verträumten Piano-Solo begeistert.

Produziert wurde die Sammlung von Toms langjährigem Tontechniker und Co-Produzenten Ryan Ulyate, der sich – so ist es überliefert, 245 Rollen von 24-Spur-Bändern anhörte und den Entwicklungsprozess ergründete. Es wurde deutlich: die Band war bereit alles zu tun, um zum Wesen und der Magie des Materials vorzudringen. Musikalisch auf das Notwendige konzentriert, ohne unnötigen Ballast, klingen die Aufnahmen trotz der ins Land gegangen Jahre glasklar, modern und frisch.

Fazit: „Finding Wildflowers (Alternate Versions)“ ist wohl eher an die Zielgruppe der Hardcore Fans gerichtet. Die könnten sich allerdings auch schon im vergangenen Jahr die Aufnahmen mit der „Wildflowers & All The Rest — Super Deluxe Edition“ gesichert haben. Für alle anderen, besonders auch für Tom Petty-Einsteiger, ist das Album eine gute Möglichkeit, sich mit einem herausragenden musikalischen Werk vertraut zu machen. Es ist einfache, ehrliche, handgemachte und zeitlose Musik.

Tom Petty – Finding Wildflowers (Alternate Versions): Das Album

Tom Petty - Finding Wildflowers

Titel: Finding Wildflowers (Alternate Versions)
Künstler: Tom Petty
Produzent: Rick Rubin
Veröffentlichungstermin: 16. April 2021
Label: Warner Records (Warner Music)
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 16
Genre: Country & Folk, Rock

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Trackliste: (Finding Wildflowers)

01. A Higher Place
02. Hard On Me
03. Cabin Down Below
04. Crawling Back To You
05. Only A Broken Heart
06. Drivin‘ Down To Georgia
07. You Wreck Me
08. It’s Good To Be King
09. House In The Woods
10. Honey Bee
11. Girl On LSD
12. Cabin Down Below (Acoustic Version)
13. Wildflowers
14. Don’t Fade On Me
15. Wake Up Time
16. You Saw Me Comin‘

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Über Andreas Weihs (126 Artikel)
Fotograf und Journalist. Fachgebiet: Country & Folk. Rezensionen und Konzertberichte.