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Various Artists: Broken Hearts & Dirty Windows. Songs of John Prine, Vol. 2

Beeindruckendes und anrührendes All-Star-Tribute für den legendären Singer & Songwriter.

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Broken Hearts & Dirty Windows. Songs of John Prine, Vol. 2 Broken Hearts & Dirty Windows. Songs of John Prine, Vol. 2. Bildrechte: Oh Boy Records

Er war einer der ganz großen nordamerikanischen Singer & Songwriter. Zwar hatte er nicht den ganz großen Erfolg wie beispielweise Bob Dylan, Kris Kristofferson oder Gordon Lighfoot, aber er war doch stilprägend und von Musikern wie Kritik gleichermaßen geschätzt.

Die erste Americana-Garde verneigt sich

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Elf Jahre nach „Broken Hearts & Dirty Windows: Songs of John Prine, Vol. 1“, erscheint gut anderthalb Jahre nach Prines Tod – er starb an den Folgen einer Corona-Infektion – das Volume 2. Damals wie heute stehen die aktuellen Sterne des Americana-Himmel für das Projekt. Waren es 2010 u.a. Justin Vernon (Bon Iver), Conor Oberst, The Avett Brothers, die Old Crow Medicine Show und der mittlerweile ebenfalls verstorbene Justin Townes Earle, so zeichnen 2021 u.a. Jason Isbell, Brandi Carlile, Amanda Shires, Valerie June und Sturgill Simpson für das Projekt verantwortlich. Mit dabei sind aber auch Emmylou Harris und Bonnie Raitt, zwei Weggefährtinnen des legendären Singer-Songwriters.

Beeindruckend und Anrührend startet das Album mit zwei outstanding Tracks. Brandi Carlile spielt das Grammy-dekorierte Spätwerk „I Remember Everything“ und sofort ist John Prones Geist da. Und Nathaniel Rateliff straft mit einer luftig-rumpeligen Country-Folk-Rock-Version von „Pretty Goods“. Nächster Höhepunkt ist dann Jason Isbell mit „Souvenirs“, einem langsamen, melancholischen Stück. Und dann der Klassiker: Bonnie Raitt mit dem vielleicht bekanntesten Songs von John Prine, „Angel From Montgomery“ über die verlorenen Träume und der Sprachlosigkeit nach einer lebenslangen Beziehung. Hier eine noch reduziertere und damit noch traurigere Version. Nach einer feinen John Paul White-Version von „Sam Stone“, dem Song über den GI, der als Wrack aus dem Krieg zurückkam, wird es wieder melancholisch, wenn Iris DeMent in „One Red Rose“ über eine vergangene Liebe singt.

Persönliche Geschichten, die gesellschaftliche Fragen behandeln

Emmylou Harris bleibt mit „Hello In There“ in dieser Stimmung, ehe Sturgill Simpson mit „Paradise“ einen frühen Song mit sozialökologischem Hintergrund – der Zerstörung der Natur durch den Bergbau in Kentucky und den Folgen des späteren Niedergangs des Kohleabbaus. 1971 geschrieben, ist er einer der ersten Countrysongs gewesen, die das problematisiert hatten.

Und so zeigt dieses Tribute-Album auf, was für ein toller Songwriter Prine war. Der persönliche Schicksale aber auch gesellschaftliche Fragen in wunderbare Worte kleidete und in hörenswerte Geschichten verpackte.

Fazit: Die illustre Künstlerschar hat ein wirklich beeindruckendes und anrührendes Tribute-Album geschaffen. Das nochmals beweist: John Prines Lieder werden nicht vergessen werden!

Broken Hearts & Dirty Windows. Songs of John Prine, Vol. 2: Das Album

Broken Hearts & Dirty Windows. Songs of John Prine, Vol. 2

Titel: Broken Hearts & Dirty Windows. Songs of John Prine, Vol. 2
Künstler: Various Artists
Veröffentlichungstermin: 8. Oktober 2021 (Digital)
Veröffentlichungstermin: 28. Januar 2021 (CD, Vinyl)
Label & Vertrieb: Oh Boy Records (Thirty Tigers, Membran)
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 12
Genre: Americana, Country

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Trackliste:

01. I Remember Everything (Brandi Carlile)
02. Pretty Good (Nathaniel Rateliff & The Night Sweats)
03. Saddle In The Rain (Amanda Shires)
04. Yes I Guess They Oughta Name A Drink After You (Tyler Childers)
05. Sweet Revenge (Margo Price)
06. Summer’s End (Valerie June)
07. Souvenirs (Jason Isbell)
08. Angel From Montgomery (Bonnie Raitt)
09. Sam Stone (John Paul White)
10. One Red Rose (Iris DeMent)
11. Hello In There (Emmylou Harris)
12. Paradise (Sturgill Simpson)

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Über Thomas Waldherr (806 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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