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Toby Keith

Die umfangreiche Biografie des charismatischen Sängers und Songschreibers Toby Keith.

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Toby Keith verbrachte die 1990er Jahre als gestandener, ja proletarischer Country-Star mit beachtlichem Hitlistenerfolg, ohne die Fähigkeit sich nachhaltig durch einen eigenen Stil aus den neotraditionellen Country-Größen wie Garth Brooks oder Alan Jackson herauszukristallisieren. Dies alles änderte sich jedoch im Jahr 2002, nachdem Toby entsetzt mit ansehen musste wie das World Trade Center beim Terroranschlag des 11. September 2001 in Flammen aufging.

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Mit seinem resultierenden, extrem patriotischen Song „Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American)“ und der politisch und moralisch fraglichen Textpassage „…we put a boot in your ass …“ goss er eher Öl ins Feuer seiner wutentbrannten Landsleute, als dass damit im ansonsten offiziell eher Schimpfwort-prüden Lande seine Karriere gefährdet worden wäre. Es geht sogar noch einen Schritt weiter: selbst nicht so Countrymusik-verbundene Amerikaner kennen Toby als „den Typen mit dem Cowboystiefel-im-Ar…-Lied“. Der Song wurde zur größten politischen Herausforderung in der Countrymusik seit Merle Haggard in 1969 mit dem Song „Okie from Muskogee“ die 1968er Studenten- und Hippiebewegungen im patriotischen Sinne als „unamerikanisch“ proklamierte. Solch ein gewagter Song jedoch half Toby Keith zum angestrebten Durchbruch im eigenen Stil.

Toby Keith, Bildrechte: Promo, Show Dog Nashville

Toby Keith wurde 1961 als Toby Keith Covel in Clinton, Oklahoma geboren und wuchs auf einer Farm in Moore nahe Oklahoma City auf. Als Achtjähriger begann er Gitarre zu spielen, angeregt von regionalen Countrysängern in einem Nachtclub, geleitet von seiner Großmutter. Oft hörte der junge Toby sich die Aufzeichnungen seines Vaters von Bob Wills an und vergötterte die Musik von Merle Haggard. Während seiner Hochschulzeit half er bei den Rodeos aus und nach seinem Schulabschluss fand er Arbeit in den nahen Ölfeldern. Zwischenzeitlich gründete er die „Easy Money Band“ und spielte Country-Rock im Honky Tonk Alabama-Stil.

Drei Jahre später, während einer Krise in der Ölindustrie versuchte Toby es erfolglos mit zweitklassigem American Football und nach zwei Jahren Frustration beschloss er sich auf seine Musik zu konzentrieren. Neu bewaffnet mit einem drastischeren Terminplan für seine Auftritte war er in der Lage mehrere Aufzeichnungen in der lokalen unabhängigen Musikrichtung zu erzielen. Seine Demobänder fanden letztendlich ihren Weg zum Produzenten Harold Shedd aus Alabama, welcher Toby half einen Vertrag mit Mercury abzuschließen.

Toby’s selbsttituliertes Debütalbum wurde 1993 veröffentlicht und bescherte ihm mit der Single „Should’ve Been a Cowboy“ einen kometenhaften Aufstieg zur No.1 in den US-Charts; drei weitere Songs dieses Albums („Wish I Didn’t Know Now“, „A Little Less Talk and a Lot More Action“, „He Ain’t Worth Missing“) erreichten die Top 5. Das Album wurde über 2 Millionen Mal verkauft. Die Auftaktsingle „Who’s That Man“ seines zweiten Albums, „Boomtown“, wurde Ende 1994 veröffentlicht und war seine zweite Nummer 1 in den Charts, welche sich als solch ein Schlager herausstellte, dass sie weitere Top Ten Hits wie „Upstairs Downtown“, und „You Ain’t Much Fun“ so gut wie automatisch nach sich zog. Diesem Vorteil folgend landete er ein Jahr später seinen Weihnachtserfolg „Christmas to Christmas“. Mit dem Album „Blue Moon“ kehrte er 1996 zu regulärem Country zurück. Mit den ersten zwei Singles „A Woman’s Touch“ und „Does That Blue Moon Ever Shine on You“ in den Top Ten, und die dritte, „Me Too“, bescherte ihm die dritte No.1, welche gleichzeitig sein Album in Platin verwandelte.

Veröffentlicht in 1997, „Dream Walking“ reflektiert Toby’s erste Zusammenarbeit mit dem überaus erfolgreichen Produzenten James Stroud, mit welchem er von nun an auf regulärer Basis zu arbeiten begann. Sowohl „We Were in Love“ (mit Titeltrack), als auch „I’m So Happy I Can’t Stop Crying“ im Duett mit Sting wurden Top 5 Hits. Wie auch immer, Toby sehnte sich nach einem weiteren, größeren Durchbruch, und in 1999, angespornt von seiner Unzufriedenheit mit Mercury’s Promotionspolitik warf er dort alles hin und folgte James Stroud zu Nashville’s Geschäftszweig von DreamWorks.

In 1999 erschien dann Toby’s Markenzeichen-Debüt „How Do You Like Me Now?“, welches ihm endlich genau das brachte, wonach er sich ständig sehnte und wofür er so lange gearbeitet hatte: einen eigenen, unverkennbaren Stil. Der Titel erreichte No.1 in den Country-Charts und bescherte ihm die ersten Top 40 Pop Hits; die Nachfolger jeweils „Country Comes to Town“ (unter den ersten fünf), „You Shouldn’t Kiss Me Like This“ (Nummer 1). Alles in allem, es war die eher derb-dreiste Erscheinung des Albums, welchem Toby seine größere Durchschlagskraft im Country-Musikgeschäft verdankt. Es war auch das erste Album, welches ihm die erwünschten Top-Auszeichnungen der Industrie bescherte, als ihn die Academy of Country Music den „Besten Sänger des Jahres“ nannte. Sein Album „How Do You Like Me Now“ wurde gleichsam zum „Album des Jahres“. Zwischenzeitlich wurde Toby durch die Topmedien immer populärer, machte Cameo-Auftritte in „Touched By An Angel“ und in einem „Dukes of Hazzard TV reunion“ Film sowie Nebenrollen in einer Serie von Werbespots für Telefonanbieter. Im Jahr 2001 erreichte sein Album „Pull My Chain“ zum ersten mal die Top Ten Charts in beiden, sowohl Country als auch Pop. Drei Singles gingen daraus hervor; „I’m Just Talking About Tonight“, „I Just Wanna Talk About Me“ und „My List“.

Als „Courtesy Of The Red, White and Blue“ im Sommer 2002 erschien, war Toby Keith bereits ein aufkeimender Superstar. Da bezogen auf die Terrorangriffe des 11. September landete dieser Song einen bravorösen Überschwang bei aggressiv- patriotischen Hörern, während andere ihn zum „hinterntretenden“ Hurrapatriotismus degradierten. Dieser Streit kam zum Höhepunkt, als ABC-Nachrichtenmoderator Peter Jennings Einspruch gegen Toby Keith’s 4.-Juli-Networkauftritt erhob. Toby wurde von der Gästeliste gestrichen und die ganze Medienaufregung stellte sich als gelungener Streich heraus. Zwischenzeitlich aber gelang dem Song die No.1 in den Country-Charts und unter die Top 25 im Pop. Dies alles glättete das Vorfeld für „Unleashed“, welches sich von Beginn an in 2002 wie warme Semmeln verkaufte und raketenhaft auf No.1, sowohl Country als auch Pop, hochschoss. „Who’s Your Daddy?“ erreichte No.1 in Country und das Duett mit Willie Nelson „Beer For My Horses“ ging in die Top 10.

In 2003 wurde Toby Keith’s „Shockin’Y’All“ veröffentlicht, vollgestopft mit „rough-and-rowdy“ Songs, damit die Verbindung mit seinen amerikanischen Hardcore Heartland Buddies sichergestellt bleibt. Im Mai 2005 folgte „Honky Tonk University“, im gleichen Jahr als Mercury „Chronicles“, eine Sammlung aus seinen drei besten Alben („Toby Keith“, „Boomtown“ und „Blue Moon“) herausbrachte. Nach seinem Fortgang von Universal und Langzeitpartner Strout gründete Toby seine eigene Firma, das Indielabel Show Dog Nashville. Seinerzeit eröffnete er auch seine beiden „I Love This Bar & Grills“ (Bar-Restaurants) in Oklahoma City und in Tulsa, Oklahoma.

In 2006 veröffentlichte er seinen No. 2-Hit „White Trash With Money“, gefolgt vom Soundtrack zu seinem Film „Broken Bridges“, eine Paramount – CMT-Produktion, welche die bittersüße Geschichte der ehemaligen Hochschullieblinge Bo Price (Keith) und Angela Delton (Kelly Preston), welche nach dem Tode ihrer jüngeren Brüder nach Hause in Tennessee zurückkehren, wo sie sich gezwungenermaßen mit den Geistern der Vergangenheit und ihrer eigenen, unsicheren Zukunft auseinandersetzen müssen. Toby Keith spielt hier einen aus dem Spotlight gefallenen Countrysänger, welcher nach seiner Ankunft zurück zu Hause sein Leben unverhofft verändert sieht, da er plötzlich sowohl seiner wahren Liebe gegenübersteht als auch seine 16-jährige Tochter (Haun) zum ersten mal trifft. Willie Nelson, Burt Reynolds und Tess Tarper spielen ebenfalls in diesem Film mit.

In 2007 veröffentlichte Toby Keith sein erstes eigenes Album „Big Dog Daddy“ mit der Single „High Maintenance Woman“. Das Album gab seinen Einstand an der Spitze der Billboard-200-Charts und ist damit nach „Unleashed“ und „Shockin‘ Y’all schon sein drittes mit einem derartig sensationellen Einstieg. Mit Ford-Trucks aus Albany, New York als Sponsor setzte er seine „Hookin‘ Up & Hangin‘ Out“-Tour mit Gästen wie Flynnville Train, Lindsey Haun und Miranda Lambert. Im Mai 2008 veröffentlichte Toby seine 35 Biggest-Hits-Doppel-CD, welche im August die Platinauszeichnung erhielt.

Im Sommer 2008 arbeitete Toby an seiner „Bigger and Badder“-Tour 2008, noch immer von Ford-Trucks gesponsort und trieb seinen neuen Film „Beer For My Horses“ heran, welcher im August herauskam. Neben ihm selbst in der Hauptrolle sind Komödiant Rodney Carrington, Claire Forlani („CSI: NY“), Ted Nugent, Barry Corbin („No Country For Old Men“, „Dukes of Hazzard“), Tom Skerrit („Brothers and Sisters“) und Willie Nelson mit von der Partie in dieser Sheriff-Deputy Action-Komödie.

Im Juli 2008 veröffentlichte Toby Keith auch seine neue Single „She Never Cried in Front of Me“ und sein allerneuestes Album „That Don’t Make Me a Bad Guy“ kam am 28. Oktober 2008 heraus. Vor kurzem bekam er von der BMI (Broadcast Music, Inc.; der weltweiten Organisation für Musikrechte) die Ehrenauszeichnung für 50 Millionen Sendezeitaufführungen seiner Songs, mit welcher er Hitmakers wie Elton John, den Bee Gees und John Lennon gleichzog.

Toby Keith – That Don’t Make Me A Bad Guy: Das 2008er Album

That Don't Make Me A Bad Guy

CD: „That Don’t Make Me A Bad Guy“
Erscheinungsdatum: 2008
Label: Show Dog Nashville

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Trackliste:

01. That Don’t Make Me A Bad Guy
02. Creole Woman
03. God Love Her
04. Lost You Anyway
05. Missing Me Some You
06. Hurt A Lot Worse When You Go
07. Time That It Would Take
08. You Already Love Me
09. She Never Cried in Front =f Me
10. Cabo San Lucas
11. I Got It For You Girl

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