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Cody Jinks: Adobe Sessions

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Cody Jinks (Promo)

„Er sieht aus wie ein Hippie, schreibt wie ein Outlaw, klingt wie purer Texas Country und tourt als gäbe es kein Morgen“, heißt es in dem Künstlerportrait eines texanischen Country-Online-Magazins. Vor dem Hintergrund dieser treffenden Beschreibung zählt Cody Jinks zur Garde der charismatischen Singer- Songwriter, die man zwingend erlebt haben muss, um ihre musikalische Wirkung zu erfassen.

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Auf seinem vierten Studioalbum mit dem Titel Adobe Sessions hat der Selfmademan aus Fort Worth dermaßen tief in die Trickkiste gegriffen, dass so mancher Countryfan diesseits und jenseits des Atlantik vor Genugtuung in die Knie gehen dürfte. Ein derart komplettes Werk zwischen erdigem Red-Dirt-Outlaw-Style und traditionellem Honkytonk-Country ist selbst in der vor Kreativität sprudelnden Texas-Country-Szene eine Rarität und Grund genug, den im Januar erschienenen Longplayer als Top-Empfehlung vorzustellen.

Wer ist dieser Cody Jinks, dem Insider die musikalischen Gene des großen Waylon Jennings nachsagen und der rein optisch dem Renegade-Style eines Jamey Johnson nahekommt. Im heimischen Texas als schräger Countryrebell eingestuft hat er sich seit dem Jahr 2008 durch verschiedene Deutschland-Gastspiele auch hierzulande eine kleine aber feine Fangemeinde erworben. Wenn man seiner reichen, mit einem „Whiskey-Swagger“ versehenen Countrystimme zuhört, erscheint es fast unwirklich, dass der gleiche Cody Jinks in den Jahren von 1997 bis 2003 als Leadsänger der Thrash-Metal-Band „Unchecked Aggression“ unterwegs war. „Ich wollte immer wie James Hetfield von Metallica klingen“, sagt der Outlawbarde heute. Doch nach einem Los Angeles-Gig mit jeder Menge Alkohol und internen Animositäten nahmen die hehren Bandambitionen ein jähes Ende.

Seit 2005 hat Cody Jinks nun seinen Platz in der texanischen Honkytonkszene gefunden. Dort ist er frei von kommerziellen Ambitionen als einer der fleißigsten Touring-Acts unterwegs. Seine Singles erreichen selten die TOP-30 der regionalen Charts, sind jedoch regelmäßig dazu angetan, das Dancehallparkett zum Glühen zu bringen. „Ich verlasse mich nicht aufs Radio, um meine Alben zu promoten“, gibt Jinks seine Leidenschaft preis. „Es ist eine Art „Do-It-Yourself Punkrock-Mentalität“: Ab in den Tourbus und los gehts.“

Bereits auf dem letzten Fullsizer mit dem Titel „30“ hat Jinks seine neugewonnene musikalische Heimat überzeugend vertreten. Als Nordtexaner steht er stilistisch dem schroffen Red-Dirt-Style Oklahomas spürbar näher als den spielerischen Tex-Mex-Einflüssen seiner südlichen Landsleute. Auf den „Adobe Sessions“ präsentiert er die Mischung aus Outlaw und „traditional“ mit einer derartigen Leichtigkeit, dass die Vergleiche zu den Top-Stars der Szene nicht überhöht erscheinen. Auf der im Country verankerten „Johnson-Skala“ deckt er die Bandbreite zwischen dem regionalen Tex-Superstar Cody und dem Alabama-Renegade Jamey fast spielerisch ab. Stimmlich werden Texas-Country-Insider Parallelen zu den Charaktervocals eines Josh Ward und Jarrod Birmingham feststellen.

Die „Adobe Sessions“ sind eine Aneinanderreihung von Highlights, die streng genommen keine Hervorhebung verdienen, sondern in der Abfolge zu genießen sind. Da sind zum einen die „charming“ Honkytonks wie das mit sozialkritischen Bildern unterlegte „What Else Is New“ oder das der eigenen Mutter in Dankbarkeit gewidmete „Mamma Song“. Auf dem bluesigen „Cast No Stones“ taucht besagter Jamey Johnson vor dem geistigen Auge auf, während „Loud And Heavy“ als düsterer Flirt mit dem Outlawrock die Vergangenheit des Interpreten hervorruft. Die aktuelle Single „We’re Gonna Dance“ und das überragend instrumentierte „Dirt“ präsentieren sich betont radiofreundlich, während bei dem Heartbreaker „Me And You“ und dem finalen Bekennersong „Rock And Roll“ Stimme und Message im Vordergrund stehen. „Folks“ präsentiert sich als federleichtes, akustisch instrumentiertes Folk-Ditty. „Birds“ hingegen ist ein mit einem milden Flow versehener und textlich großartig eingefasster Alt-Country über die Weisheit der späten Jahre.

Dass Cody Jinks nebst Stimme und Bühnencharisma zu den begnadeten Songwritern der Szene zählt, beweist er auf „David“. Dieser Song, der den schicksalhaften Lebensweg eines rechtschaffenden Bürgers skizziert, ist ein Juwel in Sachen Storytelling, das aus dem funkelnden Albumschatz nochmals herausstrahlt. Nach 46 eindrucksvollen Minuten steht das Urteil am Ende fest: „If you want Real Country, Cody Jinks is the real deal!“

Fazit: Cody Jinks hat mit den „Adobe Sessions“ einen frühen Anwärter auf das Country-Album des Jahres geschaffen. Ob auf der Autofahrt nach Feierabend, als Background-Music beim Barbecue Dinner oder einfach nur als Stimmungsaufheller zwischendurch, dieser Longplayer sollte Countryfans als Allzweckwaffe in jeder Lebenslage dienen können. Stimmlich einzigartig und in der Interpretation unangestrengt charismatisch ist Jinks Silberling meilenweit von den Auswüchsen des „Bro-Country-Trendes“ entfernt. Der Rauschebartträger aus Fort Worth setzt die Benchmark, an der sich die kommenden Country-Releases in diesem Jahr messen lassen dürfen.

Cody Jinks - Adobe Sessions

Titel: Adobe Sessions
Künstler: Cody Jinks
Veröffentlichungstermin: 12. Januar 2015
Label: Cody Jinks Music
Format: Digital
Tracks: 12
Genre: Country
Bewertung: 5 von 5 möglichen Punkten

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Trackliste:

01. What Else Is New
02. Mamma Song
03. Cast No Stones
04. We’re Gonna Dance
05. Birds
06. Loud And Heavy
07. David
08. Me Or You
09. Folks
10. Ready For The Times To Get Better
11. Dirt
12. Rock And Roll

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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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