Home Free: Country Evolution
Vor mehr als 10 Jahren gründeten die Brüder Chris und Adam Rupp die A-Cappella-Gruppe Home Free. Sie haben sich seither durch unzählige Liveauftritte in den Staaten zu den Stars ihres Genres emporgearbeitet. In der aktuellen Besetzung haben sie nun ihr drittes Album vorgelegt. Country Evolution hat sich in der ersten Woche nach seiner Veröffentlichung fast 10.000 Mal verkauft und stieg auf Platz 4 der Country-Top-Alben des Billboards ein. Es ist ein sehr interessantes Album, das die fünf Musiker aufgenommen haben. Fünf Eigenkompositionen und sieben Coverversionen großer Country-Hits geben sie zum Besten.
Das Album beginnt mit ihrem „Summer In The Country“, in dem sie die Annehmlichkeiten, die der Sommer auf dem Lande so bietet. Passt thematisch zu vielen aktuellen Country-Hits, aber auch hier kommt schon die Stärke von Home Free zum Tragen, ihr perfekter Harmoniegesang. In „Good Ol‘ Country Harmony“ besingen sie denn auch ihre großen Vorbilder, nämlich die Statler Brothers und die Oak Ridge Boys. Mit letzteren haben sie deren Hit aus dem Jahr 1981 aufgenommen, ein echtes Klangergebnis! Reiner Harmoniegesang ist zu hören bei der gelungenen Version des Eagles-Hits „Seven Bridges Road“. Zwei Versionen des Liedes waren (außer dem Original) in den Country-Charts vertreten: 1999 für Ricochet, Platz 48 und vor zwei Jahren die Swon Brothers, die einen 36. Platz schafften. „Alabama Sampler“ nennt sich ihr Medley von diversen Hits von Alabama, zum Beispiel „I’m In A Hurry“, „Born Country“ oder „Dixieland Delight“.
Auch ein Hit Dolly Partons ist nicht vor ihnen sicher gewesen: „9 To 5“, die Filmmusik zum Film „Warum bringen wir eigentlich den Chef nicht um“, mit Jane Fonda und eben Dolly. Dann ist einer der größten Country-Hits aller Zeiten in der A-Cappela-Version zu hören: „Friends In Low Places“. Das hat nicht die Dynamik eines Garth Brooks‘, aber hört sich trotzdem gut an. Zwei Countrysongs folgen, gesungen als Medley: „Fishin‘ In The Dark“, einst von der Nitty Gritty Dirt Band und „Down In The Boondocks“, nicht der Top-10-Hit für Billy Joe Royal, sondern der gleichnamige Titel von Little Big Town aus dem Jahr 2007. Eine unterhaltsame Darbietung von Home Free.
Besonders gelungen ist die Aufnahme von „The Devil Went Down To Georgia“. Nicht nur, dass Charlie Daniels selber mitsingt, was bestimmt nicht schadet. Home Free haben zusätzlich Taylor Davies verpflichtet. Die 28-jährige Musikerin gilt als eine der besten Violinistinnen (oder Fiddleplayerin?) der Musikszene und wird der Aufgabe, den Fiddlepart des Teufels und seines Bezwingers zu spielen, bestens gerecht.
Die ganz aktuelle Countrymusik ist zweimal vertreten: der Pop-Hit von Andy Grammer, „Honey I’m Good“, der es zusammen mit der Eli Young Band auch in die Country-Charts schaffte, hört sich bei Home Free prima an. Noch besser ist ihnen ihre Version des Riesenhits von Sam Hunt „House Party“ (im Sommer sechs Wochen Nummer 1 der Country-Charts) gelungen. Echt zum mitsingen, das Ganze.
Zwei Eigenkompositionen beenden das Album, schöner Tribut an California, in „California Country“, in dem die fünf nochmal ihre Harmonien unter Beweis stellen. Dann noch ein kurzer Abschluss mit „Serenity“.
Fazit: Home Free hat ein schönes Album aufgenommen, bei dem die musikalische Perfektion und der originelle Umgang mit Country-Klassikern zu gefallen weiß.
Titel: Country Evolution
Künstlerin: Home Free
Veröffentlichungstermin: 18. September 2015 (USA)
Label: Columbia Records
Vertrieb: Sony Music
Format: CD & Digital
Laufzeit: 40:02 Min.
Tracks: 11
Genre: A Capella, Country
Bewertung: 4 von 5 möglichen Punkten!
Trackliste: (Standard)
01. Summer In The Country
02. Good Ol‘ Country Harmony
03. 9 To 5
04. Elvira – mit The Oak Ridge Boys
05. Don’t It Feel Good
06. Honey, I’m Good
07. Friends In Low Places
08. Fishin‘ In The Dark / Down In The Boondocks
09. The Devil Went Down To Georgia – mit Charlie Daniels & Taylor Davis
10. House Party
11. California Country
Titel: Country Evolution, Deluxe
Künstlerin: Home Free
Veröffentlichungstermin: 18. September 2015 (USA)
Label: Columbia Records
Vertrieb: Sony Music
Format: CD & Digital
Laufzeit: 47:06 Min.
Tracks: 14
Genre: A Capella, Country
Bewertung: 4 von 5 möglichen Punkten!
Trackliste: (Deluxe)
01. Summer In The Country
02. Good Ol‘ Country Harmony
03. 9 To 5
04. Elvira – mit The Oak Ridge Boys
05. Don’t It Feel Good
06. Alabama Sampler
07. Seven Bridges Road
08. Friends In Low Places
09. Honey, I’m Good
10. Fishin‘ In The Dark / Down In The Boondocks
11. Devil Went Down To Georgia – mit Charlie Daniels & Taylor Davis
12. House Party
13. California Country
14. Serenity