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Ein wirklicher Countrysänger ist der dreifache Gewinner bei den 49. CMA Awards: Chris Stapleton

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CMA Awards 2015

Damit haben nur die wenigsten Fachleute gerechnet: Chris Stapleton wird für das beste Album (Traveller), als bester Newcomer und als bester Countrysänger des Jahres 2015 geehrt. Die 6800 Mitglieder der Country Music Association (CMA) gaben in der Vergangenheit meist den Sängern ihre Stimme, die sich durch große kommerzielle Erfolge hervortaten. Doch bei der Wahl des Chris Stapleton spielte die Tatsache, dass er noch keinen Top-40-Country-Hit hatte, keine Rolle. Entscheidend waren die Qualität seiner Musik, die Originalität und die Musikalität Stapletons.

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Damit überschattete Stapleton sogar Luke Bryan, dem es gelang, seinen Titel als „Entertainer des Jahres“ zu verteidigen. Seit Kenny Chesney (2006 bis 2008) war das niemandem mehr gelungen. Bryan, dem man seine riesengroße Freude anmerkte, zog aber auch seinen Hut vor Chris Stapleton bemerkte denn auch in seiner Dankesrede, dass Chris Stapleton dies zu Recht als seine Nacht betrachten könne.

Hinzu kam, dass der gemeinsame Auftritt mit Justin Timberlake zu den Höhepunkten der Award-Show zählt. Die beiden sagen eine unglaublich intensive und emotionale Version des alten George Jones-Hits aus dem Jahr 1983: „Tennessee Whiskey“ – Link zu Youtube

Stapletons Erfolgsalbum „Traveller“ war übrigens das erste ohne großen Singlehit, seit Johnny Cashs „American IV: The Man Comes Around“ im Jahr 2003 gewann. Im Anschluss daran sangen die beiden dann Justin Timberlands Hit „Drink Away“ und erhielten dafür stehende Ovationen.

Der Erfolg von Little Big Town war erwartet worden. Bereits zum vierten Male wurden sie beste Gruppe des Jahres. Karin Fairchild sang dann eine spärlich instrumentierte herrliche Version des Liedes, das sowohl Single als auch Song des Jahres wurde. Und sie dankte dem Trio Liz Rose, Lori McKenna und Hillary Lindsey, die das Lied geschrieben haben, für die tolle Ballade über Eifersucht und Liebesschmerz.

Auch Miranda Lambert konnte eine Serie fortsetzen. Zum 6. Mal wurde sie zur besten Country-Sängerin des Jahres gewählt. Ihr ehemaliger Gatte Blake Shelton ging nach fünf Jahren hingegen leer aus, und nahm die Witze, die Brad Paisley auf seine Kosten machte, mit Humor (jedenfalls nach außen). Im dritten Jahr nacheinander wurde Florida Georgia Line als bestes Duo ausgezeichnet.

Die Show begann mit der erwarteten, witzigen Einleitung der Moderatoren Brad Paisley und Carrie Underwood, die sich unter anderem über Donald Trump und Blake Shelton lustig machten. Als Überraschungsgast trat William Shatner auf, besser bekannt als Captain Kirk des Raumschiff Enterprise.

Dann gab es jede Menge Duette: Hank Williams Jr. und Eric Church sangen den einzigen Country-Hit von Neil Young „Are You Ready For The Country“. Dies wird die erste Single des neuen Hank Williams Jr. Album „It’s About Time“ sein. Anschließend tat sich Keith Urban mit Altrocker John Mellencamp zusammen: Erst „Pink Houses“, dann „John Cougar, John Deere, John 3:16“, in dem Urban mit John Cougar ja auf Mellencamp Bezug nimmt.

Eher Rock denn Country, aber trotzdem hörenswert, war der gemeinsame Auftritt von Thomas Rhett mit der Gruppe Fall Out Boy, die ihre jeweiligen Hits „Crash And Burn“ und „Uma Thurman“ sangen. Sam Hunt, dessen Debütalbum sich inzwischen fast eine Million mal verkauft hat, und der als großer Favorit für den Newcomer des Jahres ins Rennen gegangen war, sang seinen Crossover-Hit „Take Your Time“. Kacey Musgraves, die diesmal ebenfalls leer ausging, sang ihre aktuelle Single „Dime Store Cowgirl“, wobei sie gewohnt kurz berockt und niedlich geschmückt war.

Reba McEntire und Brooks & Dunn kann man ab Dezember in ihrer gemeinsamen Show in Las Vegas sehen, doch gestern begeisterten sie das Publikum mit Rebas Hit „Why Haven’t I Heard From You“ (1994) und „Play Something Country“ von Brooks & Dunn (2005).

Vor dem Beginn der Fernsehshow hatte Mac McAnally zum siebten Mal den Preis als „Bester Musiker“ gewonnen, nur Chet Atkins übertrifft ihn (noch) mit acht Siegen. In der Morgensendung von ABC hatten Maddie & Tae bereits des Award für das beste Countrymusik-Video „Girl In A Country Song“ erhalten und Keith Urban und Eric Church erhielten den Preis für das musikalische Ereignis des Jahres „Raise ‚Em Up“. Damit hat Keith Urban zum dritten Mal diesen Preis gewonnen: 2013 war es „We Were Us“ mit Miranda Lambert, 2014 „The Highway Don’t Care“ mit Tim McGraw und Taylor Swift. Hier muss ich allerdings mein Unverständnis darüber ausdrücken, dass in dieser Kategorie die Gewinner nicht Willie Nelson und Merle Haggard hießen. Ihr Superalbum „Django And Jimmie“ ist so viel besser als „Raise ‚Em Up“, mit Verlaub.

Fazit: Ein gelungener Abend und eine Show, bei dem sich die Countrymusik als eine höchst junge, moderne Musiksparte in den USA präsentieren konnte.

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Über Franz-Karl Opitz (1116 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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