Country Music Hot News vom 10. August 2020
Es gibt Neues über Kenny Chesney, Darius Rucker, Randy Travis, Roy Clark, Gary Allan und dem Billboard Magazin zu berichten.
Als Kenny Chesney im Jahr 1993 sein erstes Album veröffentlichte, war die normale Langspielplatte von der CD als Tonträger verdrängt worden. Daher gab es bisher keine Vinyl-Platte des Super-Stars. Doch nun wird sein neues Album „Here And Then“ ab dem 21. August auch als Vinyl erhältlich sein.
Vor genau 60 Jahren, am 9. Augsut 1960, nahm Johnny Horton in einer zweistündigen Sitzung in den Bradley Film & Recording Studio „North To Alaska“ auf. Es war seine letzte Studioaufnahme. Als das Lied am 9. Januar 1961 den Platz 1 der Country-Charts (und Nr. 4 im Pop) erreichte, lebte Horton nicht mehr. Er war mit nur 35 Jahren am 5. November 1960 bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Darius Rucker hat am 30. Juli mit seinem jährlichen Konzert „Darius & Friends“ über 255.000 Dollar für das St. Jude Kinderkrankenhaus in Nashville eingespielt. Das Konzert wurde aus der Grand Ole Opry, natürlich ohne Publikum, gestreamt. Mit dabei waren Tracy Lawrence und Clint Black. Zudem stellte Darius Rucker seine neue Single „Beers And Sunshine“ vor. Höhepunkt und Schluss des Konzerts war, als die drei gemeinsam „Wagon Wheels“ anstimmten.
Die neue, alte Single von Randy Travis – „Fool’s Love Affair“, sorgt für Furore. Sowohl die New York Times, die das Lied als „besten Traditionalismus“ lobte, als auch der Rolling Stone besprachen das Lied positiv. Auf den digitalen Plattformen wurde das Lied bereits über eine Million Mal gestreamt. Bei dem Donald Trump so verhassten TikTok wurde das Lied sogar vier Millionen Mal angeschaut. Zudem wurden Travis und seine Frau Mary in die sehr beliebte morgendliche Sendung „NBC’s Today“ eingeladen.
Vor knapp zwei Jahren verstarb Roy Clark, den die amerikanischen Fans wegen seiner vielen Auftritte in der legendären Fernsehshow „HeeHaw“ liebten und der einer der besten Gitarrenspieler seiner Zeit war. Er hat aber auch 52 Singles in die Country-Charts gebracht wobei „Come Live With Me“ sein einziger Toperfolg im Jahr 1973 war. Dieser ist dabei und zwar in bester Qualität, wenn es am 21. September eine CD mit der Originalaufnahme seiner 18 bekanntesten Hits geben wird. Damit wird nach langer Zeit wieder eine „Roy Clark’s Greatest Hits“ offiziell erhältlich sein.
Es war seit 2017 recht still um Gary Allan geworden. Nun hat er dem Rolling Stone erzählt, dass er genügend Songs für ein neues Album habe. Angesichts der Rückbesinnung auf die Countrymusik der 1990er Jahre glaubt Allan, voll im Trend zu liegen. Als erste Single hat er „Waste Of A Whiskey Drink“ veröffentlicht, ganz im Stil seiner großen Hits um die Jahrtausendwende, wie „Man To Man“ oder „Nothing On But The Radio“.
Billboard, Amerikas renommiertestes Musikmagazin, wertet gerne seine eigenen Hitlisten aus. So interessierte sich die Statistikabteilung dafür, wie viele weibliche Country-Stars pro Jahr die Nummer 1 in den Country Airplay Charts erreicht haben. 2019 war ein Tiefpunkt, denn Frauen waren nur an 6 Prozent aller Tophits beteiligt. In diesem Jahr sieht es anders aus. Dank der Erfolge von Maren Morris, Miranda Lambert oder Gabby Barrett steht der Prozentsatz bei 21 Prozent. Das ist etwas über dem historischen Durchschnitt, der bei 17 Prozent steht. Nur einmal in der Geschichte der Countrymusik lagen die Frauen vorne: 1998 stellten sie 52 Prozent der Tophits. Kein Wunder, denn in diesem Jahr dominierten die (Dixie) Chicks, Shania Twain, Jo Dee Messina und Faith Hill die Playlisten der Country Radio Stationen.
Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass die Countrymusik, die den Ruf hat, nur weiße Hörerschichten anzusprechen, gerade in ländlichen Gebieten auch von Afro-Amerikanern gerne gehört wird. Die Country Music Association (CMA) hat nun die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die dies statistisch belegt. Von 2010 bis heute ist die Anzahl der Afro-Amerikaner, die Countrymusik im Radio anhören, von 23 auf 38 Prozent gestiegen. Auch die sogenannten Hispanics, mit spanisch sprechendem Hintergrund, hören mehr Country (von 27 auf 47 Prozent). In der Gruppe der weißen Hörer stieg die Anzahl der Countrymusik-Fans zum ersten Mal auf über die Hälfte der Hörer ( 51 Prozent). 2010 waren es „nur“ 45 Prozent gewesen.