Country Music Hot News vom 5. Oktober 2020
Es gibt Neues über Keith Urban, Terry McBride, Tanya Tucker, Stoney LaRue, Williams E. McEuen, Willie Nelson, Maren Morris, Tenille Townes, Tenille Arts, Cody Johnson und Reba McEntire zu berichten.
Keith Urban ist wieder ganz oben, denn sein neues Album „The Speed Of Now, Vol. 1“ setzt sich in der ersten Woche gleich an die Spitze der Top Country Albums des Billboard und auf Platz 7 der Billboard Top 200. Dazu haben 40.000 verkaufte Exemplare beigetragen, was allerdings 100.000 weniger sind als bei seinem „Graffiti U“ vom Mai 2018! Freuen wird Urban sich, dass sein wirklich gelungenes Duett mit Rockstar P!nk „One Too Many“ (auch das Video mit den beiden ist sehr ansehnlich) in dieser Woche von Platz 41 auf 14 „hochgeflogen“ ist!
Terry McBride, der mit seiner Gruppe The Ride in der ersten Hälfte der 1990er Jahre elf Hits in den Country-Charts verzeichnen konnte – „Sacred Ground“, Platz 2 war 1992 die beste Platzierung, hat seither viele Lorbeeren als Songschreiber gewonnen. Nun war er wieder im Studio und von seinem angekündigten Longplayer „Angels & Rebels“ hat er nun den Titelsong als Single veröffentlicht. Es ist eine schöne Ballade, die noch schöner wird, weil er sich Patty Loveless als Duettpartnerin ausgesucht hat. Wo sie dabei ist, klingt es gut, oder?
Tanya Tucker kann seit langer Zeit mal wieder auf eine Nummer 1 stolz sein. Allerdings „nur“ als Duettpartnerin von Stoney LaRue und „nur“ in der Liste Texas Regional Radio Report, aber der rockige Song bestens geeignet, Tanya stimmliche Qualitäten zur Geltung zu bringen. Man darf gespannt sein, ob dieser Klassesong auch den Sprung in die großen Country-Charts schaffen wird.
Williams E. McEuen ist in Kona auf Hawaii am 24. September gestorben. McEuen war Agent und Manager verschiedener Künstler, Besitzer eines Aufnahmestudios, Film- und Plattenproduzent. Für die Geschichte der Countrymusik hat er sich große Verdienste erworben, weil er die Doppel-LP „Will The Circle Be Unbroken“ produziert hat. 1971 hat die Nitty Gritty Dirt Band mit diesem legendären und wunderschönen Album die Lücke zwischen traditioneller und moderner Countrymusik zum ersten Mal geschlossen. Sein Bruder John McEuen war damals als Bandmitglied beteiligt.
Bon Jovi hat es einem Bericht der SZ (Süddeutsche Zeitung) zufolge abgelehnt, sich in einer politischen Richtung zu äußern, um die Spaltung der Staaten nicht zu vertiefen. Willie Nelson dagegen hat nicht nur mit seinem Song „Vote `em Out“ Stellung bezogen für Joe Biden. Er stellt sein Foto auch für das T-Shirt „Joe Is A Willie Big Deal“ zur Verfügung, das vom Online Store Bidens ebenso vertrieben wird wie die Sticker „I Paid More Income Taxes Than Donald Trump“, das auf den Bericht der New York Times Bezug nimmt, nach dem Trump 2017 ganze 750 Dollar Steuern bezahlt habe.
Auch Maren Morris bezieht in ihrem neuen Musikvideo „Better Than We Found It“ Stellung gegen Rassismus, gegen Polizeigewalt und fordert zum Engagement für eine bessere Welt als die die wir vorfanden. Sie erwähnt ebenfalls, welche Herausforderung an die Solidarität die Pandemie darstellt. Der Song wird von Aussagen und Bildern von betroffenen Menschen unterlegt, aber man sieht auch fröhliche Bilder der glücklichen Mutter, die ihrem Sohn schmust und verspricht, sich selbst stets einzumischen. Geschrieben hat sie das Lied gemeinsam mit Jessie Jo Dillon, Jimmy Robbins und Laura Veltz.
Die große Gewinnerin der Kanadischen County Music Association Awards (CCMA) am 27. September waren die Damen mit dem Vorname Tenille. Tenille Townes gewann einen als beste Sängerin und für „Jersey On The Wall (I’m Just Asking)“ den als Songschreiber und für das beste Video. Damit hat Townes in zwei Jahren bereits sieben Awards der CCMA gewonnen. Tenille Arts wurde mit dem Award „Rising Star“ des Jahres 2020 ausgezeichnet. Erfolgreichster Mann war mit vier Awards Brett Kissel, der in den Staaten kaum bekannt ist.
Zum Abschluss noch etwas Unpolitisches: „Dear Rodeo“ ist die aktuelle Single von Cody Johnson, die in den Airplay Charts Platz 41 erreicht hat. Er hat das Lied neu im Duett mit Reba McEntire aufgenommen, die in ihrer Jugend als Rodeoreiterin aktiv war. Auf diese Zeit nimmt sie am Ende des Liedes Bezug, wenn sie singt: „Dear rodeo, I like to think you miss me too, but I know you don’t. That won’t change the past and change the truth. I’m still in love with you.“