Country Music Hot News vom 9. November 2020
Es gibt Neues über Kacey Musgraves, Luke Combs, Collin Raye, Michael Ray, Trace Adkins, Cam und die Country Music Association zu berichten. Todesfall: Stan Kesler ist verstorben.
Eine der ersten, die auf Twitter ihrer Freude über den Wahlausgang in den USA mitteilte, war Kacey Musgraves. Ihre Botschaft erinnert daran, dass sie als Texanerin mit der Sprache der Cowboys vertraut ist: Hier das Originalzitat, das nicht übersetzt werden muss: „Giddy Up Giddy Up! Ride Straight Outta This Fucking Town! Goodbye“. Auch Maren Morris, Meghan Lindsey, Brothers Osborne und Chely Wright haben freudig getwittert.
Das ist die Woche der 54. Award Show der Country Music Association (CMA). Die Veranstaltung findet, natürlich vor leerem Hause, aber vom Fernsehen live in die Staaten, in Kanada, Australien übertragen – am 11. November statt. Nachdem Carrie Underwood und Brad Paisley die Moderation abgegeben haben, werden nun Reba McEntire und Darius Rucker diese Aufgabe übernehmen. Auftreten werden unter anderem Maren Morris, Lady A, Florida Georgia Line, Miranda Lambert, Ashley McBryde, Rascal Flatts und Thomas Rhett. In Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen wir bis zum 23. Dezember warten, ehe wir die Show bei RTL Plus anschauen können.
Es ist auch die Woche des Luke Combs: Er hat mit seiner Deluxe-Ausgabe „What You See Ain’t Always Get“ sechs neue Songs veröffentlicht und der Erfolg ist sensationell: Von 0 auf Platz 1 in den Hot Country Songs springt sein Lied „Forever After All“. In der Geschichte der Country-Charts des Billboard, die 1958 begann, ist dies erst das sechste Mal. Und noch erstaunlicher, in den Billboard Hot 100, wo alle Genres vertreten sind, wird es ein Platz 2. Damit übertrifft er den bisherigen Countryrekordhalter Garth Brooks, der 1999 mit „Lost In You“ auf der 5 debütierte. Combs hat den Song mit Drew Parker und Robert Williford geschrieben. In den Hot Country Songs ist Combs in dieser Woche mit insgesamt zehn Titeln vertreten, in den Airplay Charts sind es „nur“ zwei.
Lange war von Collin Raye, einer der großen Countrystars der 1990er Jahre wenig zu hören. Nun hat er nach über einem Jahrzehnt ein neues Album angekündigt, das mehr in Richtung Americana und weniger Country gehen soll. Es heißt „Scars“ und wird ab dem 20. November erhältlich sein. Gaststars sind Miranda Lambert und Vince Gill. David Ferguson, der unter anderem für John Prine und Margo Price tätig war, ist der Produzent des Werkes.
Noch etwas Klatsch gefällig? Michael Ray, dessen neue Single „Whiskey And Rain“ nach zwei Wochen schon Platz 38 der Airplay Charts erreicht hat, hat sich weniger Monate nach der Heirat von Kollegin Carly Pearce getennt und ist nach Berichten von „Taste Of Country“ nun mit Tyler Reese, der ältesten Tochter von Travis Tritt, zusammen. Die sehr attraktive Blondine ist in Nashvilles Bars (wenn sie geöffnet sind) als Live Act zu hören. Sue hat auch schon mit ihrem Vater zusammen gesungen.
Auf zwei kürzlich erschienene CDs möchten wir empfehlend hinweisen. Trace Adkins hat die sehr hörenswerte EP „That Kind Of Cowboy“ mit sechs Titeln aufgenommen und die Lieder entsprechen dem, was wir von ihm kennen: Angenehmer Bariton, Songs, die musikalisch und textlich eher traditionell zu nennen und daher leicht zu konsumieren sind. Die Kalifornierin Cam, eigentlich Cameron Ochs, hat nach Heirat und Babypause „The Otherside“ veröffentlicht. Elf Titel, die man als guten Countrypop bezeichnen würde. Herausragend dabei das Lied „Diane“, mit dem sie bereits vor drei Jahren in den Charts war und „Til There’s Nothing Left“.
Der Songschreiber und Produzent Stan Kesler ist am 26. Oktober in Murfreesboro in Tennessee verstorben, wie der Memphis Commercial Appeal berichtet. Kesler hat meist in Memphis gearbeitet, wo er unter anderem Bass für Carl Perkins und Jerry Lee Lewis spielte, so bei „Great Balls Of Fire“. Er produzierte den Pophit „Wooly Bully“ (Ach ja, wir grölten dazu immer „Volle Pulle!“) von Sam The Sham & The Pharaohs. Kesler schrieb einige Hits für Elvis Presley, beispielsweise „I Forgot To Remember To Forget“. Im Jahr 1955 eine Country-Nummer-Eins für Elvis.