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Pokey LaFarge: Rhumba Country

Der Tausendsassa sprengt mit seinem neuen Album lustvoll alle Genregrenzen und möchte fortan vor allem seine Freude an der Musik teilen.

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Pokey LaFarge – Rhumba Country Pokey LaFarge – Rhumba Country. Bildrechte: New West Records

Seit mehr als einem Jahrzehnt verfolgen wir an dieser Stelle die Karriere von Pokey LaFarge. Der in Illinois als Andrew Heissler geborene, hat seinen Künstlervornamen nach seinem Spitznamen als Kind (da hatte er immer getrödelt) gewählt und seinen Nachnamen bei dem Folksänger Peter LaFarge (The Ballad Of Ira Hayes) entlehnt. 2013 schrieben wir „Pokey LaFarge und seine Band bringen Frische und Energie ins amerikanische Roots-Genre, mit ansteckenden Original-Songs, die voller Leichtigkeit frühen Jazz, Ragtime, Old Time Music, Country-Blues und Western-Swing rekonstruieren.“

2009 nahm alles seinen Lauf

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Und tatsächlich tut er das – trotz vieler Wendungen – immer noch. 2009 gründete er die Gruppe „Pokey LaFarge & the South City Three“ mit der (ganz wichtig Sidemen Ryan Koenig) mit der er die erste Stufe der Karriereleiter erklomm und von Jack White und Ketch Secor (Old Crow Medicine Show) gefördert wurde. Er wurde in den USA ein angesagter Live-Act, in Europa wurden die Niederlande zu seinem Refugium. Der Chronist erinnert sich heute noch mit Begeisterung an das Konzert 2016 im ausverkauften Paradiso in Amsterdam. So oft es geht tourt Pokey durch Holland und hat ihm mit dem Song „Rotterdam“ auch ein Denkmal gesetzt. In Deutschland begeisterte Pokey beispielsweise Anfang 2017 in Frankfurt und Ende 2018 in Heidelberg, ehe es zu einem ersten tiefen Karriereeinschnitt kam. Nachdem sein kongenialer Bühnenpartner Ryan Koenig bei einem Autounfall schwer verletzt wurde, geriet auch Pokey aus der Spur.

2020 mit festem Glauben aus der Lebenskrise

Er wohl nah am Abgrund damals und fand 2019/2020 durch eine entschiedene, persönliche Hinwendung zum christlichen Glauben aus der Lebenskrise. Sein 2020er Album „Rock Bottom Rhapsody“ enthielt sowohl Songs, die vor, als auch welche, die nach seiner „Rettung“ entstanden waren und der Nachfolger „In The Blossom Of Their Shade“ war dann 2021 ein leichtfüßiges, optimistisches Zeugnis seines wiedergewonnenen Lebensmutes. Und es sollte noch besser kommen: im Herbst 2022 folgte ein erneuter positiver Einschnitt: Pokey heiratete seine Freundin und zeitweilige Bühnenpartnerin Addie Hamilton. Mit ihr ging er 2023 auch in Deutschland auf Tour und man spürte die neue Energie deutlich.

2024 mit neuem Feuer unterwegs

Und nun also Rumba Country. Zwei Aussagen Pokey bestimmen dieses Album. Zu seiner wiedergewonnenen Lebens- und Spielfreude sagt er: „Es gab eine Zeit, in der ich die Traurigkeit verherrlicht habe, weil ich aus den Augen verloren habe, wer ich bin, aber jetzt verstehe ich, dass das Erschaffen und Ausdrücken von Freude meine Gabe ist, und Gaben sind dazu da, geteilt zu werden.“ Und er hat endlich seinen künstlerischen Kompass neu bestimmt und möchte in keine Schublade gesteckt werden. Er hat in den letzten Jahren zu viel gute Musik entdeckt, um sich auf irgendetwas beschränken zu wollen: „Je mehr man sich Musik aus aller Welt anhört, desto mehr wird einem klar, dass jeder seine eigene Form von Country-Musik hat“, sagt er. „Das ist der Grund, warum ich das Album Rhumba Country genannt habe: Es macht sich über die Sinnlosigkeit lustig, alles in ein paar Genres zu packen: Was ist Volksmusik? Was ist Country oder Soul?‘ Ich habe mich immer gegen all diese Grenzen gewehrt und fand es viel spannender, mein eigenes Genre zu schaffen.“

Alle Genregrenzen werden gesprengt

Und so sprengt er lustvoll alle Genregrenzen auf seinem neuen Album. Bestes Beispiel ist die Single-Auskopplung „Sister Andre“. Das weise Lied darüber, dass es nie zu spät ist, zu lieben und geliebt zu werden, ist voller Soul. Daneben bestimmen viele Mambo- und Rumbarhythmen wie auf „One You, One Me“, „For The Night“ oder „Made To Be Loved” das Album. “So Long Chicago” ist dagegen sein kleines lässig-lustiges Rock-Pop-Stück und „It’s Not Over“, eine optimistische Rock’n’Roll-Ballade.

Das Album macht riesig Spaß und zeigt den mittlerweile in Mid-Coast Maine eine neue Heimat gefunden hat in Bestform. Pokey ist es wirklich ernst damit, seine Freude zu teilen und so tourt er noch bis Ende des Jahres fast ununterbrochen durch die USA und Europa. Die Konzertreise endet – wie sollte es auch anders sein, in den geliebten Niederlanden am 8. Dezember im Paradiso in Amsterdam. Vorher ist er hierzulande am 1. Dezember in Köln, am 3. Dezember in Berlin und am 4. Dezember in Hamburg zu sehen.

Fazit: Pokey LaFarge ist wieder auf seinem Weg. Ein Künstler, der sich längst allen Vergleichen entzieht. Mit seinem Album und mit seinen Konzerten unterstreicht er seinen Ausnahmestatus.

Pokey LaFarge – Rhumba Country: Das 2024er Album

Pokey LaFarge – Rhumba Country

Künstler: Pokey LaFarge
Album: Rhumba Country
Veröffentlichung: 10. Mai 2024
Label: New West Records
Vertrieb: Bertus
Formate: CD & Digital
Tracks: 10
Genre: Country, Rock’n’Roll, Mambo

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Trackliste: (Rhumba Country)

01. One You, One Me
02. For A Night
03. Run Run Run
04. Like A Sailor
05. Sister Andre
06. So Long Chicago
07. It’s Not Over
08. Home Home Home
09. Made To Be Loved
10. You Make My Garden Grow

Pokey LaFarge: Deutschlandtour 2024

Der Rootsmusiker und Singer & Songwriter Pokey LaFarge kommt mit seinem neuen Album im Gepäck im Dezember für drei Konzerte nach Deutschland!

Termine: Rhumba Country Tour 2024

01. Dezember – Köln, Gebäude 9
03. Dezember – Berlin, Columbia-Theater
04. Dezember – Hamburg, Kent

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Über Thomas Waldherr (810 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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