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Ryan Bingham & The Dead Horses am 10. November 2010 im Kölner Underground

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Perfekt, doch leider viel zu kurz – Ryan Bingham und seine Band machten Appetit auf mehr.

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Gegen Viertel nach Acht betritt der blondlockige Australier Liam Gerner die Bühne. Der Supporting-Act wird vom Publikum freundlich empfangen und spielt eingängigen Gitarrenfolk. Eine ordentliche Einstimmung. Nach erneuter Pause ist es dann so gegen 21:10 Uhr, als endlich Ryan Bingham & The Dead Horses die Bühne im gut gefüllten Kölner „Underground“ betreten. Und los geht es mit druckvollem, erdigem Wüsten-Country-Rock. Bingham sieht gut aus, ist sehr freundlich – er begrüßt mit Guten Abend“ und bedankt sich mit „Dankeschön“ – erzählt aber keine langen Geschichten zwischen den Liedern, sondern lässt sie nach guter Sitte für sich sprechen.

So entwickelt sich ein unterhaltsamer Abend, in dem nur die Musik im Mittelpunkt steht: Gute Musik von Bingham und seiner Band, mit viel Spielfreude vorgetragen. Einzig fehlt vielleicht ein wenig der Überraschungseffekt, so perfekt werden die Arrangements der Alben nun konzertant umgesetzt. Das neue Album „Junky Star“ bildet einen Schwerpunkt des Abends: Natürlich fehlt „Hallelujah“ nicht – heimlicher Hit der Platte – dem Bingham bei einigen Medien schon wieder den Einzug in die Prediger-Schublade zu verdanken hat. Dabei schildert er doch meist scharf beobachtend die Malaise der herrschenden Verhältnisse. Missionieren ist dem 29-jährigen Ex-Rodeoreiter völlig fremd. Seine Erzählungen sind staubtrocken wie seine Musik. Seine Begleitcombo – allesamt sehen sie aus wie verwegene Kerle – federt ihn dabei musikalisch routiniert ab.

Ryan Bingham & The Dead Horses

So schüttelt er seine neuen Songperlen von „Junky Star“ und die der vorangegangen Alben an diesem Abend voller Leichtigkeit aus dem Ärmel: Depression, The Poet, The Wandering und vieles mehr. Nach einer Stunde kommt der Höhepunkt. Den Song „Boracho Station“ seines Erstlings „Mescalito“ hat er mit einem Instrumentalvorbau vom Feinsten versehen. Minutenlang wiegen sich die Gitarren im Latino-Rhythmus, changieren von Flamenco zu Mariachi und wieder zurück, die ersten spanisch gesungenen Textzeilen heben die überbordende Spannung schließlich auf. Denkwürdig.

Danach strebt das Konzert seinem Ende entgegen. Knapp siebzig Minuten haben Ryan Bingham & The Dead Horses absolviert, gegen 22.30 Uhr ist alles vorbei. Schade, das hätte wirklich länger gehen können. Doch die Leute sind’s zufrieden, das hat Appetit auf mehr gemacht. Freuen wir uns nun auf das, was der sympathische Sänger uns in Zukunft noch so alles zu bieten hat.

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Über Thomas Waldherr (806 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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