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Dwight Yoakam: 3 Pears

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Dwight Yoakam ist eben Dwight Yoakam. Das mag banal klingen, ist aber positiv gemeint, sehr positiv sogar. Ich gebe ja zu, dass ich zu den Menschen gehöre, die noch nie von einem neuen Dwight Yoakam-Album enttäuscht waren. Und das hat Gründe.

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Dwight Yoakam ist ein Stilist, und das war er immer schon. Das wusste man natürlich nicht, als 1986 sein Debütalbum „Guitars, Cadillacs etc. etc.“ erschien. Sowas stellt sich im Laufe der Zeit heraus. Anders war er immer schon. Anders als viele der Countrykünstler aus Nashville. Aber Dwight Yoakam war auch nie ein Countrykünstler aus Nashville. Seit Beginn seiner Karriere hat Dwight Yoakam seine Musik aus dem fernen Kalifornien gesteuert und dort aufgenommen. Und das zieht er bis heute so durch. Und das ist gut so.

Yoakam hat sich sehr viel Zeit gelassen mit 3 Pears. Über sieben Jahre hat man nichts Neues von dem Mann aus Kentucky gehört, der seit den späten 1970er Jahren in Kalifornien lebt. Aber jetzt gibt es diese neue Scheibe mit zwölf Titeln. Ein Reprise ist dabei. Das ist nichts Neues bei ihm. Reprise, ein Label von Warner Brothers, das war das Label, auf dem seine große Karriere begann. Und dieses neue Album erschien auf Warner Music Nashville. Er ist also zurück im Konzert der großen Labels. Faith Hill und Blake Shelton gehören zu seinen Labelgenossen. Es ist schön zu wissen, dass über die Jahre seine Reputation nicht geschrumpft ist. Das wäre auch völlig ungerecht.

Schon lange ist ja bekannt, dass es kein Qualitätskriterium ist, ob man Hits hat oder nicht und auf welchem Label die Musik erscheint. Und Dwight Yoakam bleibt zum Glück sich selbst treu. Mancher macht die Qualität von Dwight Yoakams Musik an Pete Anderson fest, seinem langjährigen Partner, der als Produzent/Gitarrist/Freund dessen Musik maßgeblich mit beeinflusste. Dann wäre „3 Pears“ ein schlechtes Album, denn Pete Anderson ist daran nicht beteiligt. Vor vielen Jahren endete die Partnerschaft. Andere wiederum erwarten, dass Dwight Yoakam musikalisch so klingt wie auf seinen ersten drei Alben. Dann wäre seine Musik schon lange nicht mehr gut, denn Dwight Yoakam hat sich weiterentwickelt.

Wie sagte ein Freund neulich zu mir? „Dwight Yoakam mag man entweder total oder gar nicht.“ Nun, das mögen Viele so sehen. Ich persönlich halte Dwight Yoakam für einen großartigen Stilisten. Alles, was ich von einem neuen Dwight Yoakam-Album erwarte, ist 100 Prozent Dwight Yoakam, denn dieser Begriff „Dwight Yoakam“ ist für mich das entscheidende Qualitätsmerkmal. Er ist ein großartiger Songwriter, ein Sänger, dessen Stimme mit keiner anderen Stimme vergleichbar ist, und Einer, der ganz genau weiß, was er will. Und das merkt man, auch bei diesem Album.

Er hat zehn der elf Songs geschrieben („Long Way To Go“ ist ja doppelt vertreten, einmal in einer wunderschönen Version, bei der er nur von einem Piano begleitet wird). „Dim Lights, Thick Smoke“, ein alter Klassiker, erfährt hier musikalische Behandlung durch den Mann aus Pikeville. Auch das ist bei Dwight Yoakam nicht neu. Ein Klassiker ist meistens vertreten. Er spielt elektrische und akustische Gitarren, und seine Arbeit an der elektrischen Gitarre ist großartig! Und er hat dieses Album produziert bzw. co-produziert. Dieses Album ist 100 Prozent Dwight Yoakam, von der ersten bis zur letzten Note. Seine Songs sind großartig wie eh und je. Und seine Stimme … tja, die klingt natürlich auch so, wie man sie kennt.

Fazit: Wer Dwight Yoakam mag, weil nur Dwight Yoakam wie Dwight Yoakam klingt, der wird dieses Album lieben. Ob dieses Album nun Hits hervorbringt oder nicht, wen interessiert das schon? Das ist einfach großartige Musik. Denn Dwight Yoakam ist eben Dwight Yoakam. Und das ist gut so. Er hat mir gefehlt.

   
Dwight Yoakam: 3 Pears
CD: „3 Pears“
Veröffentlicht: 2012
Label: Warner Bros. Records

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Trackliste:

01. Take Hold Of My Hand
02. Waterfall
03. Dim Lights, Thick Smoke
04. Trying
05. Nothing But Love
06. It’s Never Alright
07. A Heart Like Mine
08. Long Way To Go
09. Missing Heart
10. 3 Pears
11. Rock It All Away
12. Long Way To Go (Reprise)

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Über Bernd Wolf (146 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.