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Pokey LaFarge: Pokey LaFarge

Pokey LaFarge liefert mit seinem gleichnamigen Album ein großartiges Werk ab.

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Jack Whites Plattenfirma hat ihn unter Vertrag genommen und Ketch Secor von der „Old Crow Medicine Show“ hat sein neues Album produziert. Die prominente Unterstützung ist kein Wunder, denn Pokey LaFarge legt mit „Pokey LaFarge“ ein Album vor, dass dem Roots-Genre etwas Neues, Eigenständiges hinzufügt.

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Pokey und seine Mitmusikanten „The South City Three“ stammen aus St. Louis, Missouri, und ihre Musik klingt genauso, wie sie in den frühen Dreißigern des vorigen Jahrhunderts hätte klingen können. Damals, als in den Städten der Jazz und der Ragtime und auf dem Land der Country-Blues und die String-Bands regierten und Western Swing, Bluegrass und Country im Entstehen waren. Aus all diesen Wurzeln speist Pokey seine Musik. Und die ist verdammt gut.

Pokey LaFarge und seine Band bringen Frische und Energie ins amerikanische Roots – Genre. Das Album beginnt mit „Central Time“, der ersten Single-Auskopplung von „Pokey LaFarge“. Hier sinniert der Sänger in beschwingter Art über Westcoast, Eastvoast, Mississippi River und der Central Time. Beim nächsten Song, „The Devil Ain’t Lazy“, spürt man förmlich die Atmosphäre in den Clubs während der Prohibitionszeit: Zigarren, Whisky, Glücksspiel und unzüchtige Musik. LaFarge spielt mit gekonnter Leichtigkeit mit den kulturellen Versatzstücken einer Epoche. Die Herbststimmung eines Tages im Süden bevor der Regen sich ankündigt, bildet den Hintegrund für „What The Rain Will Bring“.

Die hart arbeitende Landbevölkerung hatte ihre Hillbilly-Songs, Blues und Gospels. In den Metropolen an den Küsten spielte der Jazz die erste Geige. In St. Louis, Missouri, der Metropole des „Heartlands“ bildeten sich wie überall im Süden Mischformen der Stile. Und so changiert auch Pokey zwischen Liebesliedern, Gaunerballaden, Novelty Songs, und dem Preisen des Landlebens. „Kentucky Mae“ ist eine wunderschön-lässige Ode an die Liebste, während „Bowlegged Woman“ sich frech und liebevoll-spöttisch an eine Königin des Tanzbodens richtet. „Der City Summer Blues“ beschreibt kunstvoll den heißen Sommertag in der großen Stadt am Fluß. Mit „Home Away From Home“ schließlich endet das Album melancholisch mit den ewigen Fragen nach Heimat, Wandern und Zuhause.

Pokey LaFarge, bürgerlich Drew Heissler, hat seinen Künstler-Vornamen nach der Spitznamen seiner Mutter für ihn ausgewählt, der Nachname ist eine Reminiszenz an den großen Folksänger Peter LaFarge. Auch dies ist ein Beleg für die profunden Kenntnisse des Künstlers über die Wurzeln seiner Musik. Umso faszinierender, dass ihn das nicht lähmt, sondern im Gegenteil beflügelt. Beste Musik für einen heißen Sommer. Live zu erleben im August in Biddinghuizen (NL), Kiewit, (BE), Frankfurt am Main, Winterthur (CH), Groningen (NL) und Tonder (DK).

Fazit: Hören und genießen. Und sich dabei vorstellen, im Saloon eines Steamboats auf dem Mississippi zu sitzen. Dazu passt ein Southern Comfort!

Pokey LaFarge – Bestellen, Format, VÖ. und Label:

Pokey LaFarge

Künstler: Pokey LaFarge
Albumtitel: Pokey LaFarge
Format: CD, Vinyl & Digital
Veröffentlicht: 2013
Label: Third Man Records (H’art)

Bestellen / Download:

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Trackliste:

01. Central Time
02. The Devil Ain’t Lazy
03. What the Rain Will Bring
04. Won’tcha Please Don’t Do It
05. One Town At A Time
06. Kentucky Mae
07. Bowlegged Woman
08. City Summer Blues
09. Day After Day
10. Let’s Get Lost
11. Close the Door
12. Home Away From Home

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Über Thomas Waldherr (850 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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